Dokumentation der Ausstellung in der Galerie Pankow vom 22. Januar 2020 bis 07. Juni 2020 Eröffnung am 21. Januar 2020 um 19 Uhr Interview und Einführung: Hubertus von Amelunxen, Kunsthistoriker, Berlin Lesung: Maria Hartmann liest aus Texten von Adonis
die Ausstellung Ausstellung „Leaves of Eden versus Fleurs du Mal“ von Jenny Michel ist ab Dienstag, den 8. Februar 2022, ab 14 Uhr geöffnet. Jenny Michel wird am 8. Februar 2022 von 18 bis 20 Uhr in der Ausstellung anwesend sein.
Ausstellung vom 08. Februar bis 26. März 2022 Eröffnung am Dienstag, 1. Februar 2022 um 19 Uhr Begrüßung: Annette Tietz, Leiterin der Galerie Pankow Einführung: Thomas Eller, Künstler und Kurator Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Donnerstag, 3. März 2022, 19 Uhr Gespräch mit der Künstlerin und Katalogpräsentation Ludwig Seyfarth im Gespräch mit Jenny Michel
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Jenny Michel untersucht in ihren Zeichnungen, Objekten und raumgreifenden Installationen Zeichen und Botschaften, die den Artefakten menschlicher Zivilisation bedeutungshaft eingeschrieben sind. Mit einer ausdrucksstarken künstlerischen Sprache verbindet die Künstlerin philosophisch-wissenschaftliche Konzepte, interdisziplinäre Ansätze und eigene Betrachtungen zu komplexen Werkreihen. Mit diesen Erzählungen schafft sie gleichermaßen dystopische wie utopische Assoziationsräume, in denen „alles mit allem auf eine nicht-hierarchische Weise verbunden ist“ (Michel).
Die Installation „Leaves of Eden vs. Fleurs du Mal“ in der Galerie Pankow ist Teil des größer angelegten Projektes „Lichens“. „Wie ein Meer gestrandeter Lebewesen“ füllen seltsame Objekte aus Japanpapier liegend und hängend den Raum. Auf ihrer wie versteinert anmutenden Haut wurden die Zeichen unserer Zivilisation eintätowiert. Getragen, erhängt, vernetzt werden sie von lianenartigen Tapes aus Resten von Postern, gefunden im öffentlichen Raum. Auch dieses aus der Decke wachsende Geflecht transportiert kulturelle Ablagerungen unserer Gegenwart in Form von Textfragmenten. Diese organischen Formen mit ihren Informationen erinnern an fossile Funde, mit denen Wissenschaftler*innen Perspektiven auf vergangene Erdzeitalter entwickeln. Michel verweist darauf, dass die Menschheit nur einen kleinen Teil der bisherigen Lebenszeit dieses Planeten ausmacht und entwirft ein sinnliches Szenario, wie unsere kulturellen Ablagerungen im Post-Anthropozän aussehen könnten.
Der Sehnsucht nach einem mit „Leaves of Eden“ versinnbildlichten, aus alttestamentarischen Ursprungsmythen herrührenden paradiesischen Zustand stellt Michel mit „Fleurs du Mal“ die zerstörerische Realität der Gegenwart entgegen. Im gleichnamigen Gedichtband gab Charles Baudelaire der Entfremdung des Menschen im urbanen Raum einen poetischen Ausdruck. Michels „Leaves of Eden vs. Fleurs du Mal“ wird zu einem künstlerischen Schlachtfeld, auf dem die vermeintlichen Gegensätze zwischen Natürlichem und Künstlichem, Mensch und Natur, zwischen Ideellem und Materiellen, Filigranem und Gewaltigen gegeneinander antreten und schlussendlich doch eine Art Symbiose eingehen.
Mit ihrer künstlerischen Strategie des Verwertens, Verwebens und Verwandelns von Material und Wissen leistet Jenny Michel einen beeindruckenden Beitrag im Rahmen einer wissenschaftlich-künstlerischen Bewegung, die sich für ein Fortdauern des Planeten und seiner Bewohner*innen engagiert.
Jenny Michel, geboren 1975 in Worms, studierte von 1998 bis 2003 Visuelle Kommunikation und Freie Grafik, ab 2000 Bildende Kunst an der Kunsthochschule Kassel. 2005 und 2006 setzte sie ihre Studien an der Akademie der Künste Wien mit einem Postgraduierten-Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes fort. 2008 war sie EHF-Stipendiatin der Konrad-Adenauer-Stiftung und wurde 2010 mit dem HAP-Grieshaber-Preis ausgezeichnet. 2013 nahm sie an einem Artist-in-Residence Programm des Hanse-Wissenschaftskollegs in Delmenhorst teil. Ihre Arbeiten sind in zahlreichen Sammlungen vertreten, darunter Kupferstichkabinett Berlin, Berlinische Galerie und ERES-Stiftung München. Jenny Michel lebt und arbeitet in Berlin.
Leider konnte dieses Gespräch nicht öffentlich durchgeführt werden. Daher haben wir uns entschlossen, es aufzuzeichnen und als Video zu veröffentlichen. Dank an alle Beteiligten. Und wir freuen uns auf Ihren (realen oder virtuellen) Besuch in unserer Ausstellung Gundula Schulze Eldowy “MANGOBLÜTE & WINDROSE” noch bis zum 23. Januar in der Galerie Pankow.
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Ausstellung vom 17. November 2021 bis 23. Januar 2022 Eröffnung: Dienstag, 16. November 2021, 19 Uhr Begrüßung: Annette Tietz, Leiterin der Galerie Pankow Einführung: Felix Hoffmann, Hauptkurator c/o Berlin
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
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Gundula Schulze Eldowy ist eine der markanten Fotograf:innen der Spätphase der DDR. Ihre sozialdokumentarischen Schwarz-Weiß-Zyklen der Berliner Zeit (1977–1990) über Randexistenzen der Gesellschaft und Arbeiter:innen erhielten weltweit Aufmerksamkeit. Schulze-Eldowys radikaler fotografischer Blick, inspiriert von Paul Strand (1890–1976) und geschult durch die Zusammenarbeit mit amerikanischen Fotografen und literarischen Werken der französischen Realisten, macht sie zu einer herausragenden Vertreterin der Straight Photography.
Nach der Wende verlässt Schulze-Eldowy Ost-Berlin. Dies ist der Beginn eines Lebens in Reisefreiheit. Angeregt durch die Zusammenarbeit mit Robert Frank in New York erwirbt sie Polaroid- und Videokamera, die zeitweise Teil ihres Equipments werden.
In der Ausstellung MANGOBLÜTE & WINDROSE wird ein bisher nie gezeigter Teil ihres Œuvres präsentiert, der die Künstlerin erstmals auch in der Instant Photography verortet.
Die Ausstellung versammelt 230 Polaroids und Stills aus über einem Jahrzehnt Schaffenszeit, welche als tagebuchartige Aufzeichnungen zwischen 1991 und 2003 in New York, Italien, Ägypten, Japan und Peru entstanden sind. Sie dokumentieren Schulze Eldowys Alltag und künstlerische Entwicklung, ihre Aufenthalte und Begegnungen.
Selten war eine Ausstellung mit Gundula Schulze Eldowys Werken so nah an der Person selbst: „Die Bilder in kleinen Formaten handeln von scheinbar belanglosen Situationen und wirken wie nebenbei gemacht. Was im Moment des Entstehens reflexartig und intuitiv erfolgt, erweist sich im Nachhinein als Essenz des Seins.“ (Schulze Eldowy, 2021).
Neben den Fotografien aus den Videoarbeiten liegt der Schwerpunkt der Ausstellung auf den Polaroids – insofern ist die Werkschau auch eine Hommage an die Sofortfilmfotografie. Mit dem momenthaften Charakter des Mediums spielt Schulze Eldowy in zahlreichen Facetten und lädt die Besucher:innen auf „Momente ihrer Weltreise“ (Schulze Eldowy, 2021) ein.
Der Ausstellungskatalog vermittelt durch eine Auswahl der Polaroids und Stills im Zusammenspiel mit einem poetischen Text Schulze Eldowys künstlerische Entwicklung und ihren Blick auf Welt und Existenz.
Veranstaltungen
Donnerstag, 25. November 2021, 19 Uhr
Filme von Gundula Schulze Eldowy Die Frau am Kreuz (1993/2020, 30 min), Diamantenstraße (1993/2021, 14 min) und Im Herbstlaub des Vergessens (1983/2009, 26 min) in Anwesenheit der Künstlerin
Donnerstag, 2. Dezember 2021, 19 Uhr
Filmvorführung „Halt die Ohren steif!“ – Briefwechsel zwischen Robert Frank und Gundula Schulze Eldowy in Anwesenheit der Künstlerin
Donnerstag, 9. Dezember 2021 um 19 Uhr
Kyllikki Zacharias (Kuratorin Sammlung Scharf-Gerstenberg) im Gespräch mit Gundula Schulze Eldowy
Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Ausstellungsfonds Kommunale Galerien
Künstlerinnen-Gespräch 4. Juli 2021, Albertinum, Dresden, Finissage der Ausstellung STILL ALIVE – Werke aus der Schenkung Sammlung Hoffmann https://www.youtube.com/watch?v=KdHvHAWslGs
Die Kommunalen Galerien Berlin laden zum 8. Mal zur KGB-Kunstwoche ein. Mit 37 Ausstellungen in 31 Galerien präsentiert das Kunstfestival stadtweit ca. 200 aufstrebende junge sowie international bekannte Künstler:innen. Von Malerei, Grafik, Fotografie, Skulptur über Videokunst und Film bis hin zu Installationen, Performances und Konzeptkunst sind Arbeiten diverser Kunstgattungen zu sehen und spiegeln die künstlerische Vielfalt der Hauptstadt wider.
Verschiedene Fahrradtouren und Spaziergänge führen durch mehrere Bezirke. Das neue Format KGB-Young bietet Workshops für Kinder und Jugendliche in Galerien. Die Teilnahme an allen Ausstellungen und Veranstaltungen ist kostenlos.
Die Kommunalen Galerien Berlin bieten durch die KGB-Kunstwoche die Möglichkeit, zehn Tage lang lebendige Orte der Kunstproduktion in ganz Berlin kennenzulernen. Das über alle Stadtteile verzweigte Netzwerk der Galerien agiert unabhängig vom Kunstmarkt und entspricht in seiner dezentralen Ausrichtung der künstlerischen Aktivität, die sich auf die ganze Stadt erstreckt und Teil der jeweiligen Kiezkultur ist.
KGB-Kunstwoche: 3.-12. September 2021 37 Ausstellungen mit Beteiligung von ca. 200 Künstler:innen in 31 Galerien in ganz Berlin. Malerei, Fotografie, Performance, Videokunst, Film, Zeichnung, Grafik, Skulptur, Installationen, Konzeptkunst
KGB-Young (unser Angebot hier), Erweiterung der KGB-Touren auf Spaziergänge, KGB-Sounds on Tour / an einem Tag an drei Orten
Mit freundlicher Unterstützung durch Senatsverwaltung für Kultur und Europa
Neben der Galerie Pankow gibt es noch 34 frei zugängliche Galerien mit insgesamt 10.000 m2 Ausstellungsfläche in Berlin zu finden. Mehr Infos finden Sie u.a. hier >>
Auch für das Jahr 2022 vergibt die Hans und Charlotte Krull Stiftung bis zu drei Arbeitsstipendien an bildende Künstler mit Lebens- und Arbeitsmittelpunkt in Berlin und/oder dem Land Brandenburg in Höhe von jeweils bis zu 12.000,00 €. Sie laufen über zwölf Monate, beginnend mit dem 01.01.2022. Mit den Stipendien ist die Teilnahme an einer Gruppenausstellung in Berlin verbunden. Der Bewerbungszeitraum läuft vom 15. Mai bis zum 15. Juni 2021. Maßgeblich ist der Eingang bei der Stiftung unter der Anschrift: Hans und Charlotte Krull Stiftung, Hohenzollerndamm 151/Haus 3, 14199 Berlin.
Bitte verwenden Sie für Ihre Bewerbung das Bewerbungsformular, welches auf dieser Seite ab dem 23.04.2021 zum Download zur Verfügung steht. Weitere Details entnehmen Sie bitte den Vergaberichtliniender Hans und Charlotte Krull Stiftung. Das Bewerbungsformular und die offizielle Ausschreibung finden Sie ab dem 23.04.2021 hier: Formulare.
Die ausgewählten Stipendiatinnen und Stipendiaten werden bis zum September 2021 bekannt gegeben.
In besonderen Fällen können jedoch auf Antrag im Bereich bildende Kunst eigene Projekte der Künstler selbst oder Projekte von steuerbegünstigten Körperschaften mit Zuschüssen gefördert werden.