Annette Tietz (Galerie Pankow) im Gespräch mit Lothar Böhme Im Rahmen der Ausstellung: Lothar Böhme | Malerei vom 28. Juni bis 27. August 2023
Archiv der Kategorie: Startseite
Video / Ausstellungsdoku: Engelberg
Wir freuen uns sehr, unsere Kurzdoku zur Ausstellung „Engelberg – Inszenierte Fotografie von Kurt Buchwald, Andrej Glusgold, Matthias Leupold, Katharina Mayer“ zu präsentieren.
Eine Stunde Radio Interview Mit Annette Tietz, Leiterin der Galerie Pankow
Wir freuen uns auf dieses umfassende Gespräch mit Annette Tietz, Leiterin der Galerie Pankow. Konzept und Moderation: Marc Lippuner
https://www.alex-berlin.de/mediathek/radio/kulturfritzen-vom-12-03-2023
Die Kulturfritzen – eine Stunde Berlinkultur. Diese Sendung hat Berlin und die Kultur in der Hauptstadt zum Thema, wobei sie vor allem unbekanntere Kulturschaffende und -orte in den Blick nimmt. Es wird durch Berliner Kieze flaniert, es gibt Berlin-Buch-Tipps und die eine oder andere Empfehlung, was man in den nächsten Wochen in Berlin nicht verpassen sollte. In dieser Sendung: die Galerie Pankow
Trailer: EMOP Berlin 2023
Unsere aktuelle Ausstellung Gabriele Stötzer – Körpergesten und leibliche Zeichen | Fotografie ist teil des
EMOP Berlin – European Month of Photography
Der EMOP Berlin feiert 2023 seine zehnte Ausgabe.
Mit 100 Ausstellungen in Berlin und Potsdam. Hier der aktueller Trailer dazu.
Anmeldung zu den Offenen Ateliers 2023
Wochenende der Offenen Ateliers am 3. und 4. Juni 2023
Das Kunstfestival artspring berlin 2023 HELL vom 5. Mai bis zum 4. Juni
Anmeldungen zur Teilnahme an den Offenen Ateliers bis zum 28. Februar
Das artspring Kunstfestival und das Wochenende der Offenen Ateliers finden seit 2017 im Bezirk Pankow statt und werden organisiert vom artspring Projektbüro – einer Initiative von Künstler:innen aus dem Bezirk mit dem Ziel, die Sichtbarkeit der Kunstschaffenden in Pankow zu erhöhen. Um die 300 Künstler:innen öffnen alljährlich ihre Türen dem kunstinteressierten Publikum und beteiligen sich an den gemeinsamen Ausstellungen und Projekten.
Alle teilnehmenden Ateliers werden in der Festivalzeitung und auf der artspring-Webseite gelistet. Künstler:innen ohne eigenes Atelier können teilnehmen, sofern sie in einem befreundeten Atelier mit ausgestellt werden.
Während des Festivals werden gemeinsame Ausstellungen für alle Teilnehmenden stattfinden, außerdem der artspring artwalk, eine Ausstellungsreihe im artspring PopUpStore, ein Film- und Literaturprogramm, ein Symposium zum Thema Kunstförderung u.v.m. Zudem laden wir alle Kunstschaffenden und Kulturorte im Bezirk ein, sich mit eigenen Veranstaltung während der Festivalzeit zu präsentieren. Hierfür, für die Ausstellungen und alle weiteren Projekte folgen in Kürze weitere Anmeldemöglichkeiten.
Neues Video: Valérie Favre in der Galerie Pankow
Nun ust auch die Ausstellungsdokumentation zur Ausstellung VALERY / PLATTFORM 1 / EXIL fertig geworden, und wir freuen uns sehr, diesen zu präsentieren.
Wer noch einmal einen genauen Blick auf dieses wunderbare Projekt werfen will, kann dies auf der Projektwebseite tun.
Schöpfen ohne Erschöpfung | Nachhaltigkeit im Kunst- und Kulturbetrieb
Einladung zur Tagung I 5.11.2022 I 10:00 bis 21:00 Uhr I Zitadelle – ZAK Zentrum für Aktuelle Kunst, Spandau
Schöpfen ohne Erschöpfung
Nachhaltigkeit im Kunst- und Kulturbetrieb
Mehr Zeit, Lokalität, Präsenz, Tiefe, Qualität, zufriedene Mitarbeiter*innen, tiefgründige Erzählungen, analoges Arbeiten Weniger Veranstaltungen, Müll, Transport, Reisen, Beiträge, Zoom, Heizen, Überstunden, Licht, Drucke
Die Diskussion über den Umgang mit begrenzten oder schwindenden Ressourcen gehört heute zu den brisantesten Themen vor dem Hintergrund der Auswirkungen der Klimakrise und des Krieges in der Ukraine. Um den herausfordernden Entwicklungen langfristig begegnen zu können, bietet sich nachhaltiges und ressourcenschonendes Handeln als Lösungsansatz an. Der Arbeitskreis Kommunale Galerien Berlin hat sich zusammengetan, um dem Thema und der Fragestellung der nachhaltigen kuratorischen und künstlerischen Praxen konkret nachzugehen und in diesem Zusammenhang eine Möglichkeit der Vernetzung unter lokalen Akteur*innen aus verschiedenen Kultureinrichtungen anzubieten.
Die Tagung beleuchtet relevante Handlungsoptionen für die Ausstellungspraxis und für das Kuratieren aus verschiedenen Perspektiven der geladenen Künstler*innen, Kurator*innen und Wissenschaftler*innen und mithilfe interdisziplinärer Ansätze.
Mehrere Vorträge, Workshops und ein Gespräch zeigen unterschiedliche Dimensionen des Themas Nachhaltigkeit auf und gehen folgenden zentralen Fragen nach: Wie können Kunst- und Kulturarbeiter*innen – insbesondere im kommunalen Bereich – ihre Arbeit nachhaltigkeitsbewusst gestalten? Wie kann der CO2-Abdruck verringert werden? Was beeinflusst die Humanökologie (Arbeitskultur, soziale und kulturelle Relationen der Institutionen) positiv? Wie passen wir unsere Institutionen, Praxis und Arbeitskultur an neue nachhaltige Bedingungen an?
Im Mittelpunkt stehen praktische kuratorische und technische Strategien, um noch vor dem Winter eine nachhaltige Ausstellungsgestaltung und eine Reduzierung der Ressourcen im Betrieb zu diskutieren und zu ermöglichen.
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Die Anmeldung erfolgt per E-Mail bis 31.10.2022 unter: mail [at] kgberlin [dot] net
Bitte geben Sie an, ob Sie an dem Workshop des Kollektivs hooops
(14:15–15:00 Uhr, siehe Programm) teilnehmen möchten.
Eine Veranstaltung des Arbeitskreises Kommunale Galerien Berlin
Mehr Informationen gibt es unter https://kgberlin.net/kgb-home
Mit freundlicher Unterstützung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Ausstellungsfonds Kommunale Galerien
Programm
10:15 Uhr: Registrierung
10:45 Uhr: Begrüßung: Stéphane Bauer und Karin Scheel, Einführung: Linnéa Meiners und Solvej Helweg Ovesen
11:00–11:45 Uhr: Vortrag von Selina Kahle: Kultur und Nachhaltigkeit –Kommunale Galerien auf dem Weg
12:00–13:30 Uhr: Workshop von Corinna Vosse: Nachhaltigkeit im Kulturbetrieb fängt mit einer Haltung an
13:30–14:15 Uhr: Mittagspause mit Catering
14:15–15:00 Uhr: Workshop mit dem Kollektiv hooops (Astarte Posch und Elisa Piper): The Politics of Mittagsschlaf – Gemeinsam Ausruhen
15:15–16:15 Uhr: Vortrag von Hannah Beck-Mannagetta und Lena Fließbach: Zero Waste – Ideen für einen nachhaltigen Ausstellungsbetrieb
16:30–17:00 Uhr: Vortrag von Solvej Helweg Ovesen: Deep Curating – Mehr Zeit, Lokalität, Präsenz, Tiefe, Qualität, zufriedene Mitarbeiter*innen, tiefgründige Erzählungen, analoges Arbeiten
17:15–18:00 Uhr: Gespräch zwischen dem Künstler*innenkollektiv Yours truly, LoL (vertreten durch Rahel grote Lambers und Julia Lübbecke), Vincent Schier und Linnéa Meiners: What a way to make a living – Zu emotionaler Nachhaltigkeit und deren Voraussetzungen
Ab 18:00 Uhr: Ausklang mit DJ, Bar und Snacks
Moderation: Lena Johanna Reisner
Tagungskonzept
Linnéa Meiners und Solvej Helweg Ovesen
Tagungsort
Zitadelle – ZAK Zentrum für Aktuelle Kunst, Am Juliusturm 64, 13599 Berlin-Spandau
Zugänglichkeit
Die Tagungsräume sind in der Alten Kaserne im zweiten Obergeschoss. Dorthin führt ein Schotter- und Pflastersteinweg. Ein Fahrstuhl ist vorhanden. Es gibt barrierearme Toiletten. Bei weiteren Fragen bezüglich der Zugänglichkeit wenden Sie sich gerne an mail [at] kgberlin [dot] net.
Anfahrt
Öffentliche Verkehrsmittel
Bus X33, Station „Zitadelle“
U-Bahn-Linie U7, Station „Zitadelle“ (barrierefrei)
S-Bahn-Linie S3 und S9, Station „Spandau“
Fern- und Regionalbahn, Bahnhof Berlin-Spandau
Private Verkehrsmittel
Im Umfeld sind PKW-Parkplätze vorhanden.
Behindertenparkplätze befinden sich im Zitadellenweg (Rückseite des Autohauses).
Die Zitadelle befindet sich außerhalb der Berliner Umweltzone.
Kostenfreie Busparkplätze befinden sich im Zitadellenweg.
Fahrradabstellmöglichkeiten (keine Fahrradboxen) sind an der Zitadelle vorhanden.
Veranstalter
Arbeitskreis Kommunale Galerien Berlin
c/o Kulturnetzwerk Neukölln e. V.
Karl-Marx-Str. 131 | 12043 Berlin
Projektteam
Theres Laux, Linnéa Meiners, Solvej Helweg Ovesen, Natalia Raaben
York der Knoefel | Fotografie
York der Knoefel | Fotografie
Ausstellung vom 7. September bis 30. Oktober 2022
Eröffnung am Dienstag, 6. September 2022 um 19 Uhr
Begrüßung: Annette Tietz, Leiterin der Galerie Pankow
Einführung: Franziska Schmidt, Kuratorin der Ausstellung
Ausstellung und Katalog entstanden in Kooperation mit der LOOCK Galerie, Berlin.
York der Knoefel, so nannte sich der 1962 in Potsdam als Jörg Knöfel geborene Künstler seit 1989, begann bereits 1983 zu fotografieren. Schon in den frühen Fotoserien, in denen er die Lebenswirklichkeit der Menschen im Ost-Berlin der 1980er-Jahre auf berührende Weise festhält, zeigt sich sein Talent ebenso wie sein künstlerisches Credo, das sich durch sein gesamtes Schaffen zieht: Ohne große Worte sagen Knoefels Werke wesentlich Existentielles aus und bringen im Bild die Menschen selbst zum Sprechen.
Besondere Aufmerksamkeit und Anerkennung erlangte er 1988 mit der Arbeit „Schlachthaus Berlin“. In dieser auf klaustrophobische Weise raumgreifenden Fotoinstallation dokumentiert er die Arbeitsbedingungen der Werktätigen und die Massentötungen der Tiere als „täglichen Irrsinn des Lebens und Sterbens“ (Gregor Eisenhauer), als schonungsloses Sinnbild der beengenden Zustände in der späten DDR sowie als radikalen Gegenpol zu einer sich etablierenden Kunst, welche zunehmend die eigene Befindlichkeit in den Mittelpunkt stellt. Mit „Schlachthaus Berlin“ sprengte Knoefel den Rahmen damaliger fotografischer Ausdrucksmittel und ihrer Präsentation und wurde zu einem wichtigen Impulsgeber für die im Aufbruch begriffene Kunstszene der DDR und der Wendezeit.
Für den Autodidakten waren die Jahre der Nachwendezeit geprägt durch künstlerischen Erfolg mit zahlreichen internationalen Ausstellungen, Stipendien, Reisen und Residenzen. Noch während der Arbeit an „Schlachthaus Berlin“ begann Knoefel, sich auch der Malerei und später der Videokunst zuzuwenden. Sein vielseitiges und vielschichtiges Œuvre ist schwer einzuordnen: Immer wieder erfand er sich neu, war stets auf der Suche nach Ausdrucksformen und Lebensentwürfen, die seine Haltung transportieren. Wesentlich bleibt dabei, dass er seinem Credo treu blieb und mit einfachen Mitteln versuchte, Leben zu erzählen, erzählen zu lassen, fest verfügte Wahrnehmungsformen und Meinungen – subtil-ironisch oder mit dem Ernst des Dokumentarischen – aufzubrechen.
York der Knoefel, der am 16. Dezember 2011 unerwartet in Berlin starb, wäre in diesem Jahr 60 Jahre alt geworden. Die Galerie Pankow würdigt den außergewöhnlichen Künstler aus diesem Anlass mit einer Ausstellung und einem Katalog. Der Fokus liegt dabei auf dem fotografischen Werk von 1983 bis 1988 und erinnert daran, dass York der Knoefel zu den herausragenden Fotograf:innen der DDR zu zählen ist. Gezeigt werden überwiegend Arbeiten aus dem Nachlass einschließlich aus der Installation „Schlachthaus Berlin“.
Veranstaltung
Donnerstag, 20. Oktober 2022, 19 Uhr
„Widersprüche in Traum und Wirklichkeit – York der Knoefel als Fotograf und Künstler“
Gespräch mit Eugen Blume, Tina Bara und Anja Osswald
Moderation: Franziska Schmidt
Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Ausstellungsfonds Kommunale Galerien.
KGB-Kunstwoche – Zehn Tage Kunst in ganz Berlin
Die 9. KGB-Kunstwoche eröffnet die Berliner Kunstsaison im Herbst. Vom 2. bis 11. September 2022 laden zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen dazu ein, die Vielseitigkeit der kommunalen Galerien in Berlin kennenzulernen. Workshops, Artist Talks, Konzerte, Fahrradtouren u.v.m. zeigen, wie reichhaltig der Berliner Kunstbetrieb auf kommunaler Ebene ist. Den Fokus der KGB-Kunstwoche bilden 38 Ausstellungen und deren Begleitveranstaltungen in den 34 kommunalen Galerien Berlins. Über 200 beteiligte Künstler:innen zeigen Malerei, Grafik, Fotografie, Skulptur, Video, Installationen sowie Sound- und Performancekunst. Es geht in den Ausstellungen unter anderem um Themen wie die rebellierende Kraft der Kunst oder künstlerische Feldforschung. Im Rahmenprogramm trifft bei den KGB-Sounds Kunst auf Musik, KGB-Young bietet Workshops für junge Menschen und die KGB-Touren führen auf verschiedenen Routen durch die Galerien der Stadt.
Im Rahmen der KGB-Kunstwoche thematisieren die Ausstellungen verschiedene Schwerpunkte. „Kunst als Auflehnung“ spielt in der Ausstellung „Battle Cry“ – u.a. mit Arbeiten der ukrainischen Künstler:innen Zhenia Stepanenko und Maksym Khodak – eine besondere Rolle, die in der Galerie Nord I Kunstverein Tiergarten zu sehen ist. Auch „It‘s Brutal Out Here“ mit dreidimensionalen Arbeiten von Lukas Liese, Zoë Claire Miller und Mary-Audrey Ramirez beschäftigt sich in der Galerie Parterre mit der rebellierenden Kraft von Kunst. Welche Möglichkeiten oder auch Grenzen dem künstlerischen Schaffen in politisch prekären Zeiten gesetzt sind, zeigt „Ausnahmezustand. Polnische Fotokunst heute“ im ZAK Zentrum für aktuelle Kunst.
„Künstlerische Feldforschung“ in der Stadt, dem Bezirk oder der direkten Umgebung ist ein weiteres Thema, das in mehreren Ausstellungen eine Rolle spielt. Die Schwartzsche Villa stellt unter dem Titel „Dogmen“ Arbeiten von Andrea Pichl aus. Wie eine Feldforscherin geht die Künstlerin auf Spurensuche, nimmt vernachlässigte Architekturen im sozialen Wohnungsbau, die Gestaltung von Vorgärten und Häusern ebenso wie von Inneneinrichtungen ins Visier. Im Rahmen des Projekts „Stad(T)raum Fennpfuhl 50“ beschäftigen sich diverse Ausstellungen mit dem urbanen Raum im Bezirk Lichtenberg. Zu sehen sind Arbeiten unterschiedlichster künstlerischer Genres: „Teilstadt-Mosaik“ zeigt in der Galerie im Kulturhaus Karlshorst abstrakt-surreale Bildwelten des Künstlers Wadim Hermann, in „Stadt Kunst“ in der rk – Galerie für zeitgenössische Kunst sind die Ergebnisse von acht Künstler:innen und Kollektiven ihres artistic research zu sehen, „50 Jahre Utopie“ setzt sich im studio im HOCHHAUS mit der 50-jährigen Geschichte des Fennpfuhl auseinander und in der Galerie 100 sind unter dem Titel „Die Stadt sehen“ Arbeiten der Künstlerin Christine Falk zu erleben.
Ein weiterer thematischer Schwerpunkt ist „Künstler:innen der DDR“. Der Kunstraum Kreuzberg/Bethanien zeigt mit „Worin unsere Stärke besteht“ zeitgenössische Positionen von 50 noch lebenden Künstlerinnen aus drei Generationen, die alle vor dem Mauerfall in der DDR geboren, teils im sozialistischen System sozialisiert und mit der Transformation auf die eine oder andere Weise konfrontiert wurden. Im Schloss Biesdorf ist eine Retrospektive des Künstlers Jürgen Wittdorf zu sehen, dessen Arbeiten zeitgenössische Positionen von Veneta Androva, Norbert Bisky, Harry Hachmeister und Bettina Semmer gegenübergestellt sind. Die Galerie Pankow widmet York der Knoefel, einem der herausragenden Fotografen der DDR, eine Ausstellung mit Arbeiten aus seinem Nachlass.
Das Rahmenprogramm der KGB-Kunstwoche bietet verschiedene Veranstaltungsformate, die den Interessierten die Kunstwelt der Berliner Bezirke nahebringt. Zu den Höhepunkten gehören am 4. September die KGB-Touren, die in diesem Jahr eine Bustour, fünf Fahrradtouren und einen Spaziergang umfassen. Die Touren führen auf verschiedenen Routen durch alle Ortsteile der Stadt. Dabei gehören Ausstellungsbesuche in mehreren kommunalen Galerien genauso zum Tour-Programm wie exklusive Führungen und Präsentationen durch Galerieleiter:innen, Kurator:innen und/oder Künstler:innen. Interessierte können sich bis zum 28. August für die Teilnahme an einer der Touren anmelden: mail [at] kgberlin [dot] net
Mit KGB-Young wendet sich die KGB-Kunstwoche mit einem speziellen Workshopprogramm an Kinder, Jugendliche, Familien und – in diesem Jahr neu –Schulklassen. Vom 2. bis 10. September können sich junge Menschen, angeleitet von Künstler:innen, in verschiedenen Kunsttechniken wie Collage, Siebdruck, Video, Performance u.v.m. ausprobieren. Dabei bilden Ausstellungsbesuche in den jeweiligen Galerien die Grundlage für die künstlerischen Tätigkeiten in den Workshops. KGB-Young umfasst in diesem Jahr auch mehrere inklusive Angebote. Für die Teilnahme wird um Anmeldung gebeten, entsprechende Details sind unter folgendem Link zu finden: www.kgberlin.net
Der Abschluss der KGB-Kunstwoche wird am 11. September mit den KGB-Sounds gefeiert. Vor der Galerie im Körnerpark trifft Kunst auf Musik, vier Bands und ein DJ-Programm – alle sowohl in der Kunst als auch in der Musik zu Hause – sorgen für ein eindrucksvolles akustisches Erlebnis. Die vier ukrainischen Jazzmusiker:innen von Zukor lassen Elemente von Hip Hop, Groove und Fusion verschmelzen. Marco Montiel-Soto experimentiert mit Klang- und Geräuschaufnahmen von Zügen, Vögeln, Tieren, Glocken, Flugzeugen und Vorträgen aus der eigenen Vinyl-Sammlung. Inspiriert von verschiedenen Reisen, Kollaborationen und Lehrmeistern erschafft Andi.Andean elektronische Klangwelten, die Afro, Techno, Downtempo und Dub in sich vereinen und die Tanzlust wecken. Eigenwillige Einflüsse von Coldwave, Postpunk, Darkwave und elektronischer Musik bringt All Frames Crack auf die Bühne. Und zum Abschluss serviert Perera Elsewhere ein DJ-Set mit ihrem basslastigen Sound aus globaler und experimenteller Clubmusik. Die KGB-Sounds finden im Rahmen des Kultursommerfestivals Berlin 2022 statt.
Das detaillierte Programm der KGB-Kunstwoche 2022 ist zu finden unter: http://www.kgberlin.net/
Programmpartner des KULTURSOMMERFESTIVALS BERLIN 2022
Mit freundlicher Unterstützung der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Ausstellungsfonds Kommunale Galerien
Marianne-Werefkin-Preis 2022 | Preisverleihung und Ausstellung
Marianne-Werefkin-Preis 2022 des Vereins der Berliner Künstlerinnen 1867
Die nominierten Künstlerinnen
Preisverleihung und Ausstellung
Ausstellung vom 29. Juni bis 28. August 2022
Eröffnung am Dienstag, 28. Juni 2022 um 19 Uhr
Es sprechen:
Annette Tietz, Leiterin der Galerie Pankow
Ute Gräfin von Hardenberg, Vorsitzende des Vereins der Berliner Künstlerinnen 1867
im Anschluss
When Mouth Meets Nose, Performance von Stella Geppert
Zur Ausstellung erscheint eine Broschüre.
Finissage am Samstag, 27. August 2022, 17 Uhr
Der Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 engagiert sich seit mehr als 150 Jahren für die gleichberechtigte Teilhabe von Künstlerinnen in der Kunstwelt. Die Auslobung eines Kunstpreises für Frauen ist die logische Weiterführung seiner Arbeit, bei der die Unterstützung des professionellen Strebens von Künstlerinnen und die Sichtmachung ihres Wirkens im Vordergrund steht.
Als der Marianne-Werefkin-Preis 1990 vom Verein zum ersten Mal vergeben wurde, gab es deutschlandweit keine Auszeichnung, die ausschließlich Künstlerinnen ehrte – dazu gehörten Weitsicht, Mut und Gestaltungswille. Der Preis ist eine Anerkennung für die fundamentale und bereichernde Arbeit, die Künstlerinnen für unsere Gesellschaft leisten. Namenspatronin ist die berühmte Avantgardistin und Expressionistin Marianne von Werefkin (1860–1938).
Die Ausstellung ausgewählter Werke der nominierten Künstlerinnen und die Preisverleihung werden bereits zum zweiten Mal von der Galerie Pankow ausgerichtet. Damit wird eine wichtige Initiative zur Förderung und Sichtbarmachung von professionellen Künstlerinnen in Berlin unterstützt.
Die nominierten und ausstellenden Künstlerinnen in diesem Jahr sind Valérie Favre, FRANEK, Stella Geppert, Kerstin Grimm, Irène Hug, Sarah Loibl, Britta Lumer, Funda Özgünaydin und Angela Zohlen. Die Ausstellung bildet eine Bandbreite künstlerischer Positionen und Ausdrucksmittel ab.
Die Jury setzte sich aus dem Kunsthistoriker und Kurator Eckhart Gillen, dem Leiter des ZAK Zentrum Aktueller Kunst, Zitadelle Berlin, Ralf Hartmann, der Kunsthistorikerin und Kuratorin Anna Havemann und der Künstlerin Hanna Hennenkemper sowie aus der Leiterin der Galerie Pankow Annette Tietz zusammen. Der Preis wurde in diesem Jahr von den Künstlerinnen des Vereins gestiftet und steht unter der Schirmherrschaft der Sammlerin und Mäzenin Julietta Scharf.
Die diesjährige Preisträgerin ist Kerstin Grimm.
Kerstin Grimm (geboren 1956 in Oranienburg, lebt und arbeitet in Berlin) entwirft in ihren Zeichnungscollagen – bestehend aus mehreren Schichten von bemaltem Papier und teilweise überzogen von Transparentpapier – Welten, die grotesk und intim zugleich wirken. Ihr Thema ist nur augenscheinlich „unschuldig“, ihre Motive nur oberflächlich kindlich-naiv. Was sich jedoch hinter den zarten Zeichnungen und Bronzen mit ihrer formalen Zurückhaltung verbirgt, ist die nicht zu bändigende Urkraft des Traumes.
Die bühnenhaften Inszenierungen der Künstlerin sind gespickt mit Anspielungen auf traditionelle Märchen und moderne Mythen, sie spannen ein Netz aus surrealen Verstrickungen und assoziativen Beziehungen, die je nach Lesart erschreckend, einschüchternd, schön oder schauerlich wirken.
Kerstin Grimm studierte von 1974 bis 1980 Germanistik an der Humboldt-Universität Berlin und schloss ein zweijähriges Abendstudium an der Kunsthochschule Berlin an, was ihr den Weg in die Kunst ebnete. Kerstin Grimm war 2010 Dozentin für Zeichnen an der HAW Hamburg und 2011 für Bildhauerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.
in Kooperation mit dem Verein der Berliner Künstlerinnen 1867