Archiv des Autors: Enkidu


Film: “Abs.: Klaus Hähner-Springmühl – Richterstraße 9”

Abs.: Klaus Hähner-Springmühl – Richterstraße 9
Film-Essay / 2014 / 14:30 min. / HD
Konzept, Schnitt & Musik: Enkidu rankX
Produktion: Galerie Pankow / Einheit_7 e.V.
Interviewpartner: Thomas Florschuetz, Eckhart Gillen, Joerg Waehner, Karin Wieckhorst
Kofinanzierung: Bezirkskulturfonds Pankow

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Harald Metzkes: „Frauenbild“ – Malerei

Harald Metzkes: „Frauenbild“ – Malerei

Harald Metzkes: "Panther, Tiger, Frau" 2008, Öl auf Leinwand

Harald Metzkes: “Panther, Tiger, Frau” 2008, Öl auf Leinwand

85. Geburtstag von Harald Metzkes
Ausstellung vom 05.02. bis 23.03.2014
Eröffnung am Dienstag den 04. Februar 2014

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Begrüßung: Annette Tietz, Leiterin der Galerie Pankow
Einführung: Jörg Makarinus

Anlässlich des 85. Geburtstags von Harald Metzkes greift die Ausstellung einen Aspekt seines Werkes  heraus, der in allen Phasen seiner künstlerischen Arbeit eine Rolle gespielt hat, in der Zusammenstellung so aber weder in Ausstellungen noch in Publikationen aufgegriffen worden ist. Zu sehen sind frühe Portraits, weiblicher Akte aber auch mythologisch geprägte Bilder, Phantasien, Tagträume gemischt mit biografischen Sequenzen, in deren Mittelpunkt Frauen stehen. Ein großer Teil dieser ausgestellten „Frauenbilder“ wird zum ersten Mal präsentiert.

In den späten fünfziger Jahren gehörte Metzkes  zum Kreis der sogenannte Berliner Schule, einem Kreis befreundeter Künstler der sich nicht von der DDR-Kunstpolitik vereinnahmen ließ. Das Werk von Harald Metzkes kreist ausschließlich um das Ausloten der Eigengesetzlichkeit und der Möglichkeiten des Bildes. Seine Bilderwelten beherbergen Clowns, Komödianten, mythologisch inspirierte Charaktere aber auch Menschen des Alltags die sich in Landschaftsszenen, Stillleben, und Porträts tummeln, Stadt- und Naturräume bevölkern. Es sind Allegorien auf das Alltägliche die doch eben dieses transzendieren, die Banalität des Momentes aufheben und den Menschen in einen Kreislauf des Daseins eingliedern und so zu universalen Metaphern werden.

Harald Metzkes

“Baden am Stadtrand” 1982, Öl auf Leinwand

Harald Metzkes ist ein Künstler von Weltrang.
Er wurde 1929 in Bautzen geboren.

Nach seiner Steinmetzlehre beim Bautzener Bildhauer Max Rothe studierte Metzkes Malerei an der Hochschule für Bildende Künste Dresden bei Wilhelm Lachnit und Rudolf Bergander. 1955–1958 war er Meisterschüler bei Otto Nagel an der Akademie der Künste in Berlin. 1957 unternimmt er eine dreimonatige Studienreise mit Gertrud Heartfield, John Heartfield und Werner Stötzer nach China. Er wird 1989 zum Sekretär der Sektion Bildende Kunst der Akademie der Künste, aus der er 1991 wieder austritt.

Zwei mal nimmer an der Biennale in Venedig teil (1984 & 1988), seine Werke hängen in zahlreichen Museen (u.a. in der Deutschen Nationalgalerie) und Privatsammlungen, unter anderem in der Sky-Lobby des Kanzleramtes. Er ist Träger des Käthe-Kollwitz-Preises, des Kunstpreises des Landes Brandenburg und des Hannah-Höch-Preises. Der Künstler lebt und arbeitet im Ortsteil Wegendorf von Altlandsberg bei Berlin.

Uraufführung & Finissage: Richterstraße 9

Erstpräsentation des Dokumentarfilms: “Abs.: Klaus Hähner-Springmühl – Richterstraße 9”
Film-Essay / 2014 / 14:30 min. / HD
Konzept & Produktion: Enkidu rankX / Galerie Pankow / Einheit_7 e.V.

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Filmpräsentation und Gespräch mit Dr. Eckhart Gillen und Enkidu rankX.

Im assoziativen Interviews mit Eckhart Gillen, Thomas Florschuetz, Joerg Waehner & Karin Wieckhorst erinnern diese an den einflussreichen und früh verstorbenen Künstler Klaus Hähner-Springmühl. Basierend auf dokumentarischen Fotografien und dem Fotoprotokoll “Richterstraße 9” von Karin Wieckhorst entsteht eine persönliche Reminiszenz an Ort und Person die viele weitere Künstler beeinflusst und inspiriert haben.

Freie Presse über Klaus Hähner-Springmühl

"Klaus Hähner-Springmühl in der Richterstraße 9", Foto: Karin Wieckhorst

“Klaus Hähner-Springmühl in der Richterstraße 9”, Foto: Karin Wieckhorst

Ein Akrobat ohne Netz

“Klaus Hähner-Springmühl war einer der ungewöhnlichsten Chemnitzer Künstler. In den letzten, düsteren DDR-Jahren inspirierend für viele, fast vergessen bei seinem Tod 2006. Eine Ausstellung in Berlin setzt ihm ein berührendes wie beeindruckendes Denkmal.”

Von Matthias Zwarg
erschienen am 15.01.2014

Artikel in der Freien Presse >>

Ein schnell verglühender Stern

Klaus Hähner-Springmühl war einer der originärsten Chemnitzer Künstler. Eine Ausstellung würdigt ihn einfühlsam – lässt aber auch Wünsche offen.

Von Matthias Zwarg
erschienen am 19.05.2014

Artikel in der Freien Presse >>

Pressespiegel zu Harald Metzkes

Hier noch ein kleiner Pressespiegel zu unserer Ausstellung

Harald Metzkes: “Frauenbild”

metzkes-frauenbilder

Frankfurter Rundschau
Harald Metzkes: Alter Ego Harlekin
Von Ingeborg Ruthe / 04.01.14
Link zum Artikel (neues Fenster)>>

und

Berliner Zeitung
Berliner Maler Harald Metzkes: Sehnsucht nach dem Kollwitzplatz
Von Ingeborg Ruthe / 22.01.14
Link zum Artikel (neues Fenster)>>

ferner

Märkische Onlinezeitung
Kunstpreisträger Harald Metzkes wird 85
Link zum Artikel (neues Fenster)>>

“Richterstraße 9” – Hommage an Klaus Hähner-Springmühl

“Richterstraße 9” – Hommage an Klaus Hähner-Springmühl

Foto: Karin Wieckhorst
aus der Serie “Richterstr.9”, Karin Wieckhorst

Ausstellung vom 27.11.2013 bis 26.01.2014
Begrüßung: Annette Tietz, Leiterin der Galerie Pankow
Einführung: Eckhart Gillen, Kurator der Ausstellung
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Die Ausstellung “Richterstraße 9 – Hommage an Klaus Hähner-Springmühl” möchte an den 1950 in Zwickau geborenen Klaus Hähner-Springmühl erinnern und ihn im Zusammenhang mit jenen Künstlern präsentieren, die Hähner-Springmühl in den 1980er und 1990er Jahren nahe und mit ihm in regem Austausch standen. Neben neuen, noch nie gezeigten Arbeiten Hähner-Springmühls präsentieren Thomas Florschuetz, Michael Freudenberg, Carsten Nicolai, Olaf Nicolai, Wolfram Adalbert Scheffler, Joerg Waehner und Karin Wieckhorst Arbeiten, die sich direkt und indirekt auf den Künstler beziehen.

Ein leerstehendes, baupolizeilich gesperrtes Hinterhaus der Richterstraße 9, in der vom Bombenkrieg und dem nachfolgenden sozialistischen Aufbau schwer gezeichneten sächsischen Industriestadt Chemnitz, damals noch Karl-Marx-Stadt, war der Ort, den Hähner-Springmühl für sich entdeckte, um ein ohne Kompromisse gelebtes Leben mit der Kunst zu führen. Klaus Hähner-Springmühl setzte mit seinem Beispiel ein Zeichen für ein nicht werkfixiertes Verhältnis zur Kunst, das neben Carlfriedrich Claus zu den ersten Formen handlungsorientierter Konzeptkunst in der DDR gehört.

Die Ausstellung möchte dazu beitragen, dem brisanten, bis heute nahezu unaufgearbeiteten wie unsichtbaren Oeuvre von Klaus Hähner-Springmühl eine Öffentlichkeit zu verschaffen und damit eine Künstlerpersönlichkeit zu würdigen, die eine singuläre Position in der DDR-Kunst verkörpert und diese Position auch nach 1989 nicht aufgab.

Die Haltung, die Hähner-Springmühl verkörperte und verteidigte, sprang auf seine jungen Künstlerkollegen über. Diese Impulse sind bis zum heutigen Tag spürbar und die Ergänzung der Ausstellung durch jüngere Positionen mit ihrem Bezug zu Hähner-Springmühl erweitert den Anspruch der Ausstellung: nicht ausschließlich (kunstgeschichtliches) Zeitdokument zu sein, sondern den Bedeutungszusammenhang der Positionen in ihrer Aktualität aufzuzeigen.

Klaus Hähner-Springmühl -XXX - 1984
Klaus Hähner-Springmühl, XXX, 1984, Acryl auf Papier, 71,5 x 50 cm

Klaus Hähner-Springmühl

wurde 1950 in Zwickau geboren. Er schließt seine Maurerlehre mit Abitur ab und betreibt in seiner Freizeit Boxen. Sein anschließendes Ingenieursstudium in Cottbus beendet er jedoch nicht, vielmehr widmet er sich von nun an autodidaktisch seinem künstlerischen Schaffen.
Zunächst in kollektiven Arbeitsformen mit u.a. Freudenberg, Penk, Breschneider, Schulze und Hartzsch fängt Hähner-Springmühl in Cottbus, Dresden, und ab 1972 in Karl-Marx-Stadt, an, sich künstlerisch auszudrücken. Es folgen seine ersten Ausstellungen, die einem Happening gleichen und auf’s Äußerste provizieren.
Er wird als Improvisationsmusiker gefeiert, zusammen mit seiner damaligen Frau Gitte und Erich-Wolfgang Hartzsch sowie Frank Raßbach; es folgen viele öffentliche Konzerte und Kunstaktionen. 1982 wird er als Mitglied in den Verband Bildender Künstler aufgenommen und arbeitet von von dieser Zeit an freischaffend.
In den 1990ern macht er einige Reisen innerhalb Europas und bleibt 1992 für einen einjährigen Aufenthalt in Japan.
Weitgehendst zurückgezogen und zunehmend teilnahmsloser lebte er von 1994 bis zu seinem Tod im Jahr 2006 in Leipzig.

Diese Ausstellung wird ebenso in der Kunstsammlungen Chemnitz vom 4. Mai – 29. Juni 2014 zu sehen sein. Die Eröffnung findet am 03.05.2014 statt.

Ein Ausstellungsprojekt der Galerie Pankow Berlin in Kooperation mit den Kunstsammlungen Chemnitz, kuratiert von Dr. Eckhart Gillen.

Mit freundlicher Unterstützung des Freundeskreises der Galerie Pankow

mit Exponaten von:
Thomas Florschuetz
Michael Freudenberg
Carsten Nicolai
Olaf Nicolai
Wolfram Adalbert Scheffler
Joerg Waehner
Karin Wieckhorst


Begleitende Veranstaltungen

LESUNG
– Donnerstag 9.1.2014, 19 Uhr

der hahn im sperrmüll…
… ist der Titel eines Klaus Hähner-Springmühl gewidmeten Gedichtes von Joerg Waehner. Mit dem aus Karl-Marx-Stadt stammenden, jetzt in Berlin lebenden Künstler hat Klaus Hähner-Springmühl zwei Publikationen gestaltet: das Künstlerbuch second hand (1986) und Amerika ist ein U-Boot im Goldfischteich oder ein Genie ist kein Mietwagen (1992). Beide Publikationen werden vorgestellt, ergänzt von Kommentar (Heiner Müller/Klaus Hähner-Springmühl, Berlin 1985) und Kafka ist Fortinbras. Gespräch mit Heiner Müller (Berlin 2011). Lesung und Gespräch mit Joerg Waehner und Robert Mießner.

FILMABEND
– Donnerstag 16.1.2014, 19 Uhr

Erich-Wolfgang Hartzsch: Menschen dieser Stadt”
digitalisierter Super-8-Film, Laufzeit 26:40 min, 1989

Der Experimentalfilm “Menschen dieser Stadt” setzt dem Atelierhaus auf der Richterstraße 9 ein Denkmal. Hartzsch dreht zunächst in der Umgebung des kurz danach abgerissenen Gebäudes, begibt er sich danach noch einmal in die Atelierräume, filmt sich und den Künstlerfreund mit dem Selbstauslöser. Es handelt sich um eine der ganz wenigen Filmaufnahmen überhaupt, die von Klaus Hähner-Springmühl existieren.

Filmpräsentation und Gespräch mit Erich Wolfgang Hartzsch und Dr. Claus Löser.

FINISSAGE
– Donnerstag 23.1.2014, 19 Uhr

Erstpräsentation des Dokumentarfilms: “Richterstraße 9”
Konzept, Realisierung und Präsentation: Enkidu rankX

Filmpräsentation und Gespräch mit Dr. Eckhart Gillen und Enkidu rankX.

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Abs.: Klaus Hähner-Springmühl – Richterstraße 9
Film-Essay / 2014 / 14:30 min. / HD
Konzept, Schnitt & Musik: Enkidu rankX
Produktion: Galerie Pankow / Einheit_7 e.V.
Interviewpartner: Thomas Florschuetz, Eckhart Gillen, Joerg Waehner, Karin Wieckhorst
Kofinanzierung: Bezirkskulturfonds Pankow

Artikel Berliner Morgenpost: “Der Ort steht für Kontinuität”

aus Berliner Morgenpost vom 28.09.2013

“Der Ort steht für Kontinuität”

Die Galerie Pankow ist eine gute Adresse für Berliner Künstler. Kunstförderung und kulturelle Bildung sind ihre Hauptanliegen.

Die Galerie Pankow ist leicht zu übersehen. Sie ist in der ersten Etage einer Jugendstilvilla untergebracht, die wie ein Wohnhaus wirkt. “Warum soll eine Galerie nicht in einem Wohnhaus sein?” Annette Tietz (52), Galeristin und Kulturwissenschaftlerin, hat zehn Jahre lang das Brecht-Haus in Weißensee geleitet und ist jetzt für die Ausstellungen in der Galerie Pankow verantwortlich. “Galerie heißt nicht nur white cube. Eine Galerie – das sind Räume, die eine Atmosphäre haben. In denen man ausreichend Platz hat, um Kunst unterschiedlicher Sparten zu zeigen.”

Weiterlesen auf morgenpost.de >>

Rettet die KSK

Text der Petition

Der Deutsche Bundestag möge die Deutsche Rentenversicherung gesetzlich dazu verpflichten, im Rahmen ihrer Betriebsprüfungen – spätestens alle vier Jahre – zu kontrollieren, ob die Unternehmen, die freischaffende Künstler und/oder freischaffende lehrende Künstler beschäftigen, ihrer Abgabeverpflichtung nach dem Künstlersozialversicherungsgesetz nachgekommen sind.

https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2013/_06/_10/Petition_43188.mitzeichnen.html

Für viele Künstler ist die KSK überlebensnotwendig. Diese Petition soll helfen den Erhalt der KSK zu gewährleisten und die KSK zu schützen.

Förderpreis: faktor kunst 2013

Förderpreis: faktor kunst 2013
Soziale Prozesse im Freiraum der Kunst

Gesucht: Konzepte für neue Kunstprojekte

Die Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft lobt ihren Förderpreis „faktor kunst 2013“ zum Thema „Jeder Fünfte. Armut in der Stadt“ aus. Ausschlaggebend für diese Themensetzung war die Auseinandersetzung mit der vielschichtigen Problematik von Armut in Familien und deren weitreichenden Folgen für Kinder und Jugendliche.

Mit der jährlichen Auslobung dieses Preises will die Stiftung soziale Verantwortung, kulturelle Förderung und Wertschätzung für das gesellschaftliche Engagement von Kulturschaffenden verbinden. Sie versteht sich als Plattform für einen breit angelegten Austausch und entwickelt Veranstaltungsformate, die das Auslobungsthema flankieren und einen interdisziplinären Dialog ermöglichen.

Für die Realisierung eines Kunstprojektes mit Veränderungspotential, das echte Teilhabe ermöglicht, impulsgebend und auf Nachhaltigkeit angelegt ist, steht eine Fördersumme bis zu 200.000 € zur Verfügung.

Zur Seite der Stiftung geht es hier lang >>

 

“Vogel Frühling” – Uwe Greßmann zum 80. Geburtstag

“Vogel Frühling” – Uwe Greßmann zum 80. Geburtstag

Zeichnung (Selbstportrait) und Text von Uwe Greßmann aus dem Jahre 1953

Zeichnung (Selbstportrait) und Text von Uwe Greßmann aus dem Jahre 1953

Ein Ausstellung der Galerie Pankow
in Kooperation mit der Akademie der Künste Berlin
Ausstellung vom 10. April bis 02. Juni 2013
Eröffnung am 9. April 2013

Zur Ausstellung erscheint ein Begleitheft.

„Oh, ihr Kinder Erdes! horchet: nur wenige / suchte der Vater der Künstler, / Der Vogel Frühling, aus den Leuten und / ernannte sie zu Dichtern“  heißt es in Uwe Greßmanns (1933-1969) Gedicht Die Sage vom Vogel Frühling. Zweifellos zählt Greßmann zu jenen vom „Vogel Frühling“ Auserwählten. Erst spät wurde die Literatenszene Ostberlins auf dieses seltsam-seltene dichterische Talent aufmerksam. Greßmanns Leben war geprägt von Schicksalsschlägen: eine Kindheit in Waisenhäusern, eine Jugend in Krankenhäusern, ein karges, einsames Alltagsleben zwischen Broterwerb und Berufung; keine Pause von psychischer und physischer Not, zuletzt jedoch eine kurze Zeitspanne der Selbstbestimmung, Selbstentfaltung. Mit 36 Jahren starb Greßmann 1969 in Berlin. Denen, die er kannte, bleibt er unvergessen. Jene, die ihn posthum kennen lernen, wird er nicht mehr aus dem Sinn gehen.

Die Galerie Pankow widmet diesem Künstler nun zu seinem 80. Geburtstag ein Kabinett, welches den bild- und textgrafischen Arbeiten von Greßmann gewidmet ist und zeigt dort eine Auswahl an bislang nie öffentlich gezeigten Zeichnungen (Selbstportraits, Illustrationen, freie bildnerische Kompositionen), Manuskriptseiten und Gedichtentwürfen. Die Präsentation gibt einen Einblick in Vielfalt und Genese der Auseinandersetzungen und in die unkonventionellen Umsetzungen.

Wolfram Adalbert Scheffler, "Zu Uwe Greßmann", 2013, Bleistift auf Papier, je 50,0 x 70,0 cm (eins aus einer Serie von 9)

Wolfram Adalbert Scheffler, “Zu Uwe Greßmann”, 2013, Bleistift auf Papier, je 50,0 x 70,0 cm (eins aus einer Serie von 9)

Die Galerie Pankow hat des Weiteren zeitgenössische Künstler eingeladen, Uwe Greßmann mit einer Bezug nehmenden Arbeit aktiv zu erinnern. Die Einladung erging an solche Künstler, welche der Person Greßmann und ihrem Werk nahe stehen bzw. standen – viele der Künstler setzen sich bereits seit geraumen Jahren mit dem Werk Greßmanns auseinander – und in der Lage sind, diese Wirkung Greßmanns künstlerisch umzusetzen und in unsere Gegenwart zu tragen. Hierbei sind zudem zahlreiche neue Arbeiten entstanden, welche nun erstmals anlässlich der Ausstellung gezeigt werden. Die Präsentation bildet als Rahmen den zweiten Teil der Ausstellung.

Uwe Greßmann, "o.T." [zu Vogel Frühling], o.J, Tusche schwarz auf Papier, 21 x 14,8 cm Signatur 1095 · Archiv der Akademie der Künste Berlin

Uwe Greßmann, “o.T.” [zu Vogel Frühling], o.J, Tusche schwarz auf Papier, 21 x 14,8 cm Signatur 1095 · Archiv der Akademie der Künste Berlin, Literaturarchiv, Uwe-Greßmann-Archiv

Eingeladene Künstler: Lothar Böhme, Lutz Dammbeck, Ellen Fuhr, Sabine Herrmann, Horst Hussel, Johannes Jansen, Ralf Kerbach, Klaus Killisch, Johannes Ulrich Kubiak, Wolfgang Leber, Osmar Osten, Heidrun Rueda, Wolfram Adalbert Scheffler, Christine Schlegel

Ergänzt wird die Ausstellung durch eine von der Akademie der Künste Berlin erstellten Dokumentation zu Leben und Werk des Dichters.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Die Ausstellung wird von einem Veranstaltungsprogramm begleitet
(Terminänderungen vorbehalten):

  • 18. April 2013:Und so empfingen [uns] Schildas Witze.
    Die Autoren Andreas Koziol und Richard Pietraß im Gespräch über Uwe Greßmann
    Moderation: Martin Jankowski (Berliner Literarische Aktion)
  • 01. Mai 2013:Motivbesichtigung. Ansichten zu Leben und Tod des Dichters Uwe Greßmann.
    Dokumentarfilm aus dem Jahr 1977 von Peter Joachim Holz
    anschließend: Die Autorin Elke Erb, der Kulturwissenschaftler Konrad Hawlitzki und der Literaturwissenschaftler Peter Geist im Gespräch über Uwe Greßmann.

Ausstellungsdauer: 10. April – 02. Juni 2013

weiterer Ausstellungsort: Kunstkeller Annaberg: 14. September – 10. Dezember 2013

parallel vom 09. April – 02. Juni 2013:
VOGEL FRÜHLING. Kinderzeichnungen zu Gedichten von Uwe Greßmann
In einem Gemeinschaftsprojekt von Barbara Heinze (Literaturarchiv der Akademie der Künste Berlin) und Monika Nebel (Schulleiterin) haben die Schüler der 5. und 6. Klasse der Meusebach-Grundschule Geltow wunderbare Zeichnungen zu den Gedichten von Uwe Greßmann angefertigt.

Janusz-Korczak-Bibliothek Berlin-Pankow / Kinderbibliothek, Berliner Straße 120/121

 

in Kooperation mit der
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