Online Workshop II zu der Ausstellung “Bärbel Bohley – die Künstlerin”

In diesem Workshop geht es um Aktionskunst, Verwandlung und Körperausdruck. Dazu bauen wir uns Masken und spielen mit ihnen.

Er bezieht sich  auf die Ausstellung BÄRBEL BOHLEY – die KÜNSTLERIN.

Wir richten uns an Schüler*innen ab 7. Klasse.

Konzept und Realisation: Bettina Albrecht

Maskentanz

Eine Selbstbefragung

“Ich bin keine politische Künstlerin. Ich bin ein politischer Mensch, der Kunst macht.” (Zitat, Bärbel Bohley,1990)

Bärbel Bohley (1945 – 2010), bekannt für ihren politischen Einsatz in der DDR und darüber hinaus, wird in der aktuellen Ausstellung der Galerie Pankow als Künstlerin gezeigt. Ihre künstlerische Arbeit und ihr politisch / gesellschaftlicher Einsatz lassen sich nicht voneinander trennen. Im Vordergrund steht ihr Interesse am Menschen als freiheitlich denkendes und handelndes Wesen.

“Zustände menschlichen Daseins werden in immer neuen Variationen ausgelotet. (Zitat: Annette Tietz, Kat. Bärbel Bohley – die Künstlerin).

Sie fühlte sich als Aktionskünstlerin, die ihre Kreativität in jegliche Bereiche gesellschaftlichen Lebens übertrug. Darauf beziehen wir uns in dem Workshop.

Aktionskunst

Handeln wir; treten wir in Aktion mit künstlerischen Mitteln.

Aktionskunst “ist ein Oberbegriff für eine Reihe von Strömungen der Kunst des 20. Jahrhunderts, die die klassischen Formen der bildenden Kunst (Plastik, Malerei) überschritten und um andere mediale und performative Ausdrucksformen erweiterten”. (Zitat: https://wikipedia.org)

z.B. Joseph Beuys, Franz Erhard Walther, Marina Abramović sind / waren Aktions- Performancekünstler*innen

The Artist is present – “Wir tragen Maske”

nein –  diesmal nicht die

sondern:

Unsere selbst gestalteten Masken bieten uns spielend die Chance der Identifikation mit Rollen und des Austauschs und der Verwandlung.

Ich stelle euch 2 ganz einfache Maskentypen vor.

1. Maske aus Papier

Ihr könnt dazu unterschiedliche Sorten von Papier verwenden (Packpapier, Zeitungspapier, Altpapier, Seidenpapier). Mehrere dünne Papiere verbindet ihr durch Kleben oder Klammern.

Schneidet nun einen großen Kreis von etwa 25 cm Durchmesser aus. Schneidet ihn an drei oder mehreren Stellen ein; die eingeschnittenen Enden klebt ihr übereinander, so dass eine räumliche Form entsteht, die man dann bemalen, bekleben oder ausschneiden kann.

2. Maske aus Nylonstrumpf

Ihr benötigt Nylonstrümpfe und Krimskrams (was gerade so rumliegt und sich verarbeiten lässt). Schnur, Kleber, Tacker zum befestigen.

Die Grundmaske ist ein Strumpfbein, was ihr Euch über den Kopf zieht. 

Durch Ausstopfen des 2. Strumpfbeins und Ansetzen unterschiedlichster Formen (z.B. ausgestopfte andere Strümpfe), gestaltet ihre eure Strumpfmaske.

Maskenspiel

Das Spiel beginnt mit dem Bau der Maske; Spiel mit Formen und Farben.

Unsere Masken wollen leben, sie brauchen Bewegung und Kommunikation. Die Maske an sich ist starr und wird erst durch unsere Körperbewegung zum Leben erweckt. Versucht das mit vollem Körpereinsatz und großzügigen Bewegungen.

Dazu lockert erst mal euren Körper; ausschütteln; Musik an und tanzen.

Fühlt ihr euch gut? OK, dann geht es weiter:

Ich gebe euch ein Stichwort:

VERBINDUNG

Wie könnte man das darstellen? Was bedeutet Verbindung? Ist man mit sich selbst verbunden – mit anderen Personen und/oder z.B. der Natur? Setzt eure Maske auf, verwandelt euch und legt los…

Vielleicht dürft ihr einen Freund*in treffen, dann stellt hier eine Verbindung her; es funktioniert aber auch sehr gut mit sich allein. Manchmal ist auch ein Spiegel hilfreich.

Hier einige Versuche von uns. Wir hatten viel Spaß dabei.

Ihr habt sicher ein Handy mit Kamera oder einen Fotoapparat. 

Dann macht Fotos – es lohnt sich. Man entdeckt dabei die Vorzüge seiner Maske viel besser – mir ging es jedenfalls so. Sendet die Bilder auch gerne an die Galerie Pankow. Wir sind sehr neugierig auf eure Werke.

Noch lieber möchten wir euch in der Galerie wieder empfangen und mit den Masken tanzen.

Nun wünsche ich VIEL SPASS.

     

Bettina