Wir freuen uns, unser neue Video vorzustellen. Es war eine spannende und vielfältige Ausstellung und wir hoffen ihr mit unserem kleinen Film gerecht zu werden.
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mit Tennis-Elephant: Moritz Schleime ~ Alexander Klenz ~ Marcus Wittmers ~ Saskia Buwert ~ Patrick Gutschmidt ~ Hanna Hennenkemper ~ Henning Hennenkemper ~ Andreas Koletzki ~ Tammo Winkler ~ & ~ Rosalie Dupré ~ Christian Forsen ~ Moritz Frei ~ Jürgen Grewe ~ Steffi Klenz ~ Petra Lottje ~ Franz Rodwald ~ Anton Schwarzbach ~ Nele Winkler
Festival artspring spots und Offene Ateliers in Pankow. Ein ganzer Monat für die Kunst: 30. April – 2. Juni 2019
Das Festival artspring spots bietet im ganzen Monat Mai Kunstaktionen – Konzerte, Performances, Lesungen, Ausstellungen, Filmvorführungen und Workshops – bevor am Wochenende des 1. und 2. Juni 2019 in Prenzlauer Berg, Weißensee und Pankow ansässige Künstlerinnen sich und ihre Arbeiten in offenen Ateliers präsentieren.
artspring Festival Eröffnung in und auf den Schönhauser Allee Arcaden, 30. April
artspring dezentral Gruppenausstellungen mit Arbeiten aller Teilnehmenden im Zeiss-Großplanetarium, ab 05. Mai und der Janusz-Korczak-Bibliothek Pankow, ab 12. Mai
artspring spots Gäste und Events überall in Pankow, ab 1. Mai
artspring store Schauraum in den Schönhauser Allee Arcaden, ab 30. April
artspring nale experimentelle Medienkunst im Kino der K77, an vier Terminen im Mai
artspring Offene Ateliers Eröffnungsfeier im Milchhof, am 31. Mai, Offene Ateliers von 300 Pankower Künstlerinnen, am 1. und 2. Juni
„Cemile Sahin wurde 1990 in Wiesbaden geboren. Sie studierte Bildende Kunst am Central Saint Martins College of Art and Design in London und an der Universität der Künste in Berlin.
Im künstlerischen Werk von Cemile Sahin spielt das Zusammenspiel von Wort und Bild eine entscheidende Rolle. Ausgangspunkte ihrer Arbeiten sind Bilder oder Geschichten, die sie in ihren Filmen und Texten neu inszeniert. Dadurch hinterfragt sie die Funktionalisierung von Medien und die Bedeutung verschiedener Perspektiven für die Geschichtsschreibung.“
Sehr geehrte Besucher der Galerie Pankow. Unsere Galerie bleibt am Karfreitag (19. April) und Ostermontag (22. April) geschlossen. Am Samstag, den 20. und Sonntag, den 21. April freuen wir uns auf Ihren Besuch zu den regulären Öffnungszeiten: 14-20 Uhr.
Auch am 1. Mail 2019 bleibt die Galerie geschlossen.
Wir wünschen allen frohe Ostern und einen geruhsamen Tag der Arbeit 2019.
Gerhard Kettner: Beim Begehen des Grundes | Zeichnungen
Gerhard Kettner “Johannes Heisig” Grafit, 1984, 52,5 x 43,0 cm
Ausstellung vom 20. März 2019 bis 19. Mai 2019
Gerhard Kettner, der im vergangenen Jahr seinen neunzigsten Geburtstag gefeiert hätte, war in seiner Tätigkeit als Lithograph und Zeichner aber auch als Rektor der Hochschule für Bildende Künste Dresden eine prägende Künstlerpersönlichkeit, die nachfolgende Generationen von Künstler weit über den Wirkungskreis in Dresden hinaus nachhaltig beeinflusst hat.
Vor allem sein zeichnerisches Werk, das sowohl Portraits von Familienangehörigen, Weggefährten und Bekannten aber auch eindringliche Selbstportraits umfasst steht im Mittelpunkt dieser Ausstellung und bietet die Möglichkeit den Künstler wieder bzw. neu zu entdecken. Gezeigt werden ca. 70 Zeichnungen aus allen Phasen von Kettners Schaffen und zudem etliche Skizzen. Die Leihgaben stammen aus dem Nachlass, dem Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst und aus Privatbesitz.
Anke Fröhlich-Schauseil, Co-Kuratorin der Ausstellung und Autorin eines ausführlichen Essays, der im gemeinsam mit dem Leonhardi-Museum-Dreseden herausgegebenen Katalogs erstmals veröffentlicht wurde über Kettner: »Unabhängig davon, was sein Schaffen für den Künstler selbst bedeutete und wie es im zeitlichen Kontext des halben Jahrhunderts von 1943 bis 1992 verstanden wurde, lassen uns Gerhard Kettners Zeichnungen etwas von der Einmaligkeit des einzelnen Menschen und seiner Wahrnehmung erfahren. Bis zum Schluss […] sind es die Körper und Gesichter von Menschen, die als Zeichenanlass wie zur Betrachtung in doppeltem Sinn von anhaltendem Interesse sind.«
Ausstellung und Katalog wurden von Anke Fröhlich-Schauseil gemeinsam mit Bernd Heise für das Leonhardi-Museum Dresden eingerichtet und sind nun auch in der Galerie Pankow in Berlin zu sehen.
Gerhard Kettner wurde 1928 in Mumsdorf/Thüringen geboren. Nach einer Lehre als Lithograf, nach Kriegsdienst und Kriegsgefangenschaft studierte er an der Hochschule für Baukunst und Bildende Künste Weimar und der HfBK Dresden u.a. bei Hans Grundig, Max Schwimmer und Hans Theo Richter. Von 1961 bis kurz vor seinem Tod 1993 lehrte er an der HfBK, deren Rektor er von 1970 bis 1974 sowie von 1979 bis 1981 war.
Donnerstag, 4. April 2019 um 19 Uhr
Gespräch über den Künstler und Lehrer Gerhard Kettner
mit Heidi Vogel, Hanns Schimansky, Manfred Zoller und Johannes Heisig Moderation: Annette Tietz
Kooperation mit dem Leonhardi Museum Dresden
Dokumentation:
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mit Tennis-Elephant: Moritz Schleime ~ Alexander
Klenz ~ Marcus Wittmers ~ Saskia Buwert ~ Patrick Gutschmidt ~ Hanna
Hennenkemper ~ Henning Hennenkemper ~ Andreas Koletzki ~ Tammo Winkler ~
& ~ Rosalie Dupré ~ Christian Forsen ~ Moritz Frei
~ Jürgen Grewe ~ Steffi Klenz ~ Petra Lottje ~ Franz Rodwald ~ Anton
Schwarzbach ~ Nele Winkler
Ausstellung vom 23. Januar bis 03. März 2019 Eröffnung: 22. Januar 2019, 19 Uhr Begrüßung: Annette Tietz, Galerieleiterin Einführung: Massimo El Ephas, Kunstexperte T. E. Musik: Kat Baloun & Rico Lee
Tennis-Elephant – eine Wortschöpfung,
die disparate Inhalte miteinander verbindet – ist der Name einer
Künstlergruppe, die sich bereits 2004 in Berlin gegründet hat. Allen
gemeinsam war und ist das Studium an der Kunsthochschule Weißensee und
die dort entstandene persönlichen Nähe sowie die gemeinsame
künstlerische Haltung. Alle arbeiten darüber hinaus überwiegend in den
klassischen Medien der Malerei, Graphik und Bildhauerei.
Die Stärke dieser Künstlergruppe, die
dem Label der Jungen Künstlerschaft mittlerweile entwachsen ist, besteht
darin, sich keinem programmatischen Diktum verpflichtet zu fühlen.
Vielmehr sind die gemeinsamen Ausstellungen Behauptungen von Diversität
und Eigenständigkeit künstlerischen Tuns, des spielerischen und
lustvollen Nebeneinanders visueller Erscheinungsformen im Chor der
aktuellen künstlerischen Möglichkeiten. Trotzdem jeder der beteiligten
Künstlerinnen und Künstler seinen eigenständigen künstlerischen Weg zum
großen Teil sehr erfolgreich verfolgt sind die gemeinsamen Ausstellungen
der Künstlergruppe Tennis Elephant Ausdruck einer Selbstvergewisserung
im Kreis gleichgesinnter und Manifestation eines Credos, das
persönlicher Nähe in Abgrenzung zu globaler Entgrenzung eine neue
Bedeutung im künstlerischen Kontext beimisst.
Für die Ausstellung T. E. und Freunde
hat jedes Mitglied von Tennis-Elephant einen Gast eingeladen, zu dessen
Arbeit es einen besonderen Bezug hat. Daraus entsteht eine Erweiterung
der künstlerischen Möglichkeiten mit neuen, überraschende
Verbindungslinien, Querverweisen und Überlagerungen, die die gemeinsame
Idee in einen erweiterten geistigen Raum transformieren.
Jeden Mittwoch um 18 Uhr: öffentliche Führung – Eintritt frei
Donnerstag 14. Februar 2019, 19 Uhr: Katalogpräsentation
Klaus Pohl, Schauspieler und Autor, liest Texte von Künstlern
Sonntag, 3. März 2019, 17 Uhr: Finissage Musik: Koschka
Liebe Künstlerinnen und Künstler im Bezirk Pankow,
hiermit laden wir euch zur Teilnahme an der 3. Auflage des Kunstfestivals artspring ein.
Unverändert heißt es: Der Stadtbezirk wird Galerie – Offene Ateliers
in Pankow, Prenzlauer Berg und Weißensee. Der Kerngedanke von artspring
ist es, interessierte Nachbarn, Besucher, Sammler und Käufer in die
Ateliers zu holen und gleichzeitig die Standorte der Kunstproduktion im
Bezirk sichtbar zu machen.
artspring wächst und verändert sich – durch
die Aktivitäten in den letzten beiden Jahren ist ein Netzwerk
entstanden, das rund ums Jahr im Austausch steht, sich bei der
Standortwahrung unterstützt und sich im Dialog mit den Akteuren aus
Kunst, Kultur und Politik im Bezirk befindet. Auf unterschiedlichen
Ebenen wird mittlerweile deutlich kommuniziert, dass die Künstlerinnen
und Künstler und ihre Standorte für die Identität und die Lebensqualität
im Bezirk wichtig sind und ihr Schutz und ihre Unterstützung ein
gemeinsames Interesse bildet. Langfristig gedachte Konzepte für die
Präsenz des aktuellen, lokalen Geschehens werden gemeinsam erarbeitet.
Doch zunächst denken wir an den kommenden Mai.
Voraussetzung für die Teilnahme an artspring ist grundsätzlich, ein
eigenes Atelier oder einen Projektraum im Bezirk Pankow zu betreiben und
diesen am Wochenende vom 1./2. Juni 2019 für Besucher zu öffnen.
Festival artspring spots 1.5.-1.6.2019: Die
teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler werden gebeten, ihre Ateliers
etwas früher aufzuräumen, denn wir möchten den ganzen Monat Mai über
Konzerte, Lesungen, Performances, Filmvorführungen, Künstlergespräche
und mehr in den Atelierhäusern und Ateliers ermöglichen. Ladet euch
Gäste ein, wir möchten für jeden Kalendertag Künstlerhonorare für
Veranstalter und Gäste zur Verfügung stellen, die abgerufen werden
können. Das Ziel ist, durch ein Crossover auch benachbarte Sparten
einzubinden und durch die Verteilung der Veranstaltungen auf den ganzen
Monat jedem Event Raum zu geben.
artspring nale: An den Freitagen im Mai
zeigen wir Filme im Kino in der K77 (Kastanienallee 77). Auch hierfür
nehmen wir gerne Bewerbungen entgegen.
artspring pop-up: artspring wird für die
gesamte Festivalzeit mit einem Pop-Up-Store in den Schönhauser Allee
Arcaden präsent sein und dort Kataloge und Editionen präsentieren.
artspring award: Ein Pokal für den Publikumsliebling wird auch 2019 vergeben.
artspring magazin: Die Zeitung listet alle
teilnehmenden Ateliers, Künstlerinnen und Künstler mit Text und Bild
sowie die Veranstaltungen. Erscheinungstermin 15.4., Redaktionsschluss
15.3.2019
Anmeldungen zur Teilnahme an den offenen Ateliers bitte ab sofort
unter anmeldung ät artspring.berlin. Teilt uns die Namen der
teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler sowie die Atelieradresse mit.
Mit der Anmeldung sichert ihr zu, am 1. und 2. Juni das betreffende
Atelier zu öffnen. Anmeldeschluss ist der 15.2.2019
Anmeldungen von Veranstaltungen bitte an veranstaltungen ät artspring.berlin.
Texte und Bilder bitte noch nicht einsenden! Nach
Abstimmung des aktuellen Layouts der Zeitung versenden wir eine
Aufforderung zur Einsendung der Angaben, die wir von euch benötigen.
Für die Refinanzierung der Veranstaltungshonorare starten wir im
Januar eine Crowdfounding-Campagne. Das Kleingedruckte: Die Einladung zu
artspring 2019 gilt unter Vorbehalt der beantragten Förderzusagen.
Dieser Aufruf kann und soll bitte an jegliche potentiellen Interessenten weitergeleitet werden.
Dear artists in Pankow,
We hereby invite you for the third time to participate in the arts festival artspring.
Again it says: The district will be gallery – open studios in Pankow, Prenzlauer Berg and Weissensee. The core idea of artspring
is to bring the interested neighborhood and visitors and potential
customers and collectors into the studios and at the same time make
visible the art production sites in the district.
artspring is growing and changing – the
activities in the last two years have created a network that is in
exchange for the whole year, supports itself in the preservation of the
site and is in dialogue with the actors from the arts, culture and
politics in the district. At different levels it is now clearly
communicated that the artists and their locations are important for the
identity and quality of life in the district and their protection and
support are of common interest. Long-term concepts for the presence of
current, local events are worked out together. But first we think about
the coming May.
Requirement for participation in artspring
is basically to run your own studio or a project space in the district
of Pankow and this on the weekend of 1./2. June 2019 for visitors to
open.
Festival artspring spots 1.5.-1.6.2019: The
participating artists are asked to clean up their studios a bit earlier
because we want to make it possible for the whole month of May to hold
concerts, readings, performances, film screenings, artist talks and more
in the studio buildings and studio. Invite guests, we would like to
provide artist fees for organizers and guests for each calendar day that
can be accessed. The goal is to cross-link neighboring genres as well
and to provide attention to each event by distributing the events
throughout the month.
artspring nale: On Fridays in May, we show films in the cinema K77 (Kastanienallee 77). Also for that, we accept applications.
artspring pop up: artspring will be present with a pop-up-store in the Schönhauser Allee Arcaden, where editions and catalogs can be presented.
artspring award: A trophy for the crowd pleaser will also be awarded in 2019.
artspring magazine: The newspaper lists all
participating studios, artists with text and image as well as the
events. Publication date 15.4., Editorial deadline 15.3.2019
Please register for participation in the open studios at anmeldung ät
artspring.berlin. We need the Names of the participating artist(s) and
your studio address. Registration deadline is 15.2.2019
Please register for events at veranstaltungen ät artspring.berlin.
Please do not send texts and pictures yet! After coordinating the
current layout of the newspaper, we will send you a request to send us
the information we need from you.
For the refinancing of the event fees we start a crowdfunding
campaign in January. The fine print: The invitation to artspring 2019 is
subject to funding commitments.
All information on artspring 2017 and 2018 is available at www.artspring.berlin.
This call can and should be forwarded to any potential interested parties.
Dokumentation zur Ausstellung Kurt Buchwald: Limes Mundi – Die Umkehrung der Sicht | Fotografie September bis 28.Oktober 2018 in der Galerie Pankow Mehr Informationen zur Ausstellung hier >> 5:54 Minuten / HD
Transkription des Videos
Kurt Buchwald: Das Spiel mit der Wahrnehmung ist eigentlich ganz wichtig.
Ich zähle ja zur Wahrnehmung eine ganze Menge. Dass man hier natürlich bloß Fotos sieht, ist eine andere Sache.
Also für mich war ja auch der Körper mal zum Anfang sehr interessant; dass ich mich sozusagen ins Bild begebe, körperlich
und dann davon Aufnahmen mache. Und das war sozusagen für mich ein Beobachten dessen, was man macht, durch ein anderes Medium.
Das Problem ist ja immer der Erkennbarkeit der Welt.
Und mit dem Rohr wird es eben soweit interessant, da die Grenze, deswegen heißt die Ausstellung ja auch „Limes Mundi“,
die Grenze eng gezogen wird. Wir bewegen uns in der Wahrnehmung in einer engen Grenze.
Und das Rohr verkörpert diese Grenze.
Deswegen heißt die Serie ja auch „Im Kreis der Wahrnehmung“ und da fällt nur noch ganz wenig Licht rein.
Wenn ich das Rohr ein bisschen anhebe, kommt von dieser Seite Licht rein.
Das ist man nicht gewohnt. So hat man den Gegenstand noch nie gesehen.
Und so wird dieser Gegenstand völlig anders interpretiert und so funktioniert eben unsere Wahrnehmung.
Das ist eine Konstruktion. Das Gehirn überlegt immer, was kann es sein,
versucht das abzugleichen und da findet es irgendwie was.
Und dann denkt man: das ist das, aber wenn man dann ein bisschen
rationell dann ran geht, also mit Wissen sozusagen über die Dinge,
dann kommt man zu dem was man da eigentlich sieht.
„Der Observator“ ist eine Weiterentwicklung der „OM Station“.
Das war eine Beobachtungsstation, die ich im Ruhrgebiet mal aufgestellt habe zum Festival.
Und ich glaube dann so paar Jahre später
hatte ich die Einladung nach Slubice zum Festival von Miloszy Olek (?) und dachte mir,
ich könnte da so eine Beobachtungssituation zwischen Polen und Deutschland installieren.
Ich habe mich dann entschieden für eine mobile Station, die man sozusagen rumfahren kann.
Also die man von Polen nach Deutschland schafft und wieder umgekehrt.
Damals war ja noch die Grenze kontrolliert, das heißt wir mussten durch
die Grenzkontrolle durch mit dem Observator. Und die Observation, oder sagen wir mal,
das Beobachten, ist ja eigentlich ein altes Thema von mir.
Denn wenn ich sozusagen fotografiere oder ein Film mache, ist ja automatisch eine Beobachtungssituation
und auch eine Observationssituation.
Und ich habe mir mal Gedanken gemacht, ja was es ist denn so das Medium Fotografie.
Was gibt es denn da so für Hintergründe und für Möglichkeiten.
Und da ist natürlich die Observation eine ganz interessante Geschichte.
Man muss sich da eigentlich im Klaren sein, dass objektive Wahrnehmung ganz schwierig zu realisieren ist.
Und der Fotograf kommt an, macht ein Bild und sagt, das ist die Wahrheit. Das kann es aber nicht sein.
Also ich sagte ja schon vorhin, dass ich so die Empfindung habe, dass die Wahrheit eine Konstruktion ist.
Und die ist ja nicht bloß eine Konstruktion, sondern sie ist auch eine Machtfrage.
Deswegen habe ich auch noch andere Erfahrungen gemacht. Die ist natürlich aus dem Osten gekommen,
dass die Behörden natürlich auch solche Leute sind die natürlich behaupten,
dass es so und so und so ist, es ist aber nicht so.
Ich hatte auch „fotografieren verboten“ gemacht und da habe ich die Leute auch damit sehr irritieren können.
Und wenn ich dann sozusagen als Amtsperson aufgetreten bin,
ich sage: ich untersage hier von Amts wegen das Fotografieren, dann haben die Leute das auch akzeptiert.
Und deswegen habe ich dieses Amt für Wahrnehmungsstörung
1993 gegründet und heute sind wir ja ziemlich nahe dran mit diesen ganzen Fakes, die überall ablaufen.
Kurt Buchwald: Ich habe so eine Ader für obskure Sachen oder wo ich sozusagen ein Antiporträt mache,
weil die Blende sozusagen den Zugriff auf die Person verweigert.
Also da muss man sich wirklich fragen, ist das noch ein Porträt oder was passiert da eigentlich.
Oder warum mach ich jetzt so ein Porträt oder warum könnte ich jetzt so ein Porträt machen.
Und es findet ja nicht nur bei mir statt,
so eine Veränderung der Porträtsituation. Man sieht sieht es ja auch bei Kollegen
in den letzten Jahren, dass das immer mehr relativiert wird.
Also das wo man sagt, ja das ist so eine humanistische Auffassung.
Man muss den Menschen sehen und alle in total; das tritt immer mehr zurück.
Kurt Buchwald: Ja ich habe mich immer für Philosophie interessiert, für Geschichte.
Da ist die Fotografie dann eben doch ein Mittel sozusagen. Wie wenn ich etwas auf schreiben würde, wo ich mich dann
weiter unterhalten kann, wo ich auch was festhalte. Mit einem Foto kann man ja noch wieder was machen.
Das holt man heraus, betrachtet man wieder, man findet wieder neue Sachen dazu.
Und die Frage ist ja auch, wenn ich was anschaue,
wie schaue ich das an und wie interpretiere ich das Ergebnis.