Archiv der Kategorie: Zeichnung

Gruppenausstellung – “Strichwärts” – Zeichnungen

“Strichwärts” | Zeichnungen

Collage Schwarzbach, Koletzki, Chazeix, Britz, Wohlgenannt

Collage Schwarzbach, Koletzki, Chazeix, Britz, Wohlgenannt

Ausstellung vom 14. Januar bis 14. Februar 2009
Eröffnung am 13. Januar 2009
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit einem Text von Christoph Tannert

Anton Schwarzbach, Andreas Koletzkie, Jerome Chazeix, Susanne Britz,
Matthias Wohlgenannt

Fünf junge Künstler, fünf Blickwinkel, ein gemeinsames Medium: die Zeichnung. Im Zeitalter digitaler Reproduzierbarkeit erhält das Medium Zeichnung eine neue, eindringliche Wertigkeit und Bedeutung. Während die modernen Medien jederzeit Korrekturmöglichkeiten zulassen zählt hier jeder Strich der, einmal gesetzt, nicht verändert oder „verbessert“ werden will. Es gilt das Medium und den Prozess der Herstellung selbst zu besprechen und zu hinterfragen.

Anton Schwarzbach benutzt als Arbeitsmedium den Computer, in dem er das klassische Programm Microsoft Paint als Teil des medialen Hinterfragungsprozesses benutzt. In dem er den Computerzeichnungen eigene Texte hinzufügt versucht er der Überlagerung beider Ausdrucksebenen Atmosphäre und Wirkrichtung eines Blattes zu steigern.

Matthias Wohlgenannt arbeitet als scharfer Natur- und Gegenstandsbeobachter an der Inbeziehungsetzung der Seinsform linearer Zeichen zu zeichnerisch etablierten Ereignisformen. Er bewegt sich ständig in einer Grenzsituation, um herauszubekommen, wann z.B. eine Linie als Zeichen fungiert oder wie ein einfacher Strich Bildraum schafft.

Fotografien, überzeichnete Fotografien und Zeichnungen nehmen in den wandfüllenden Installationen von susannebritz gleichberechtigte Rollen ein, die Organisches und Anorganisches ihrer Werkkomplexe als Versuchsanlagen versteh- und interpretierbar machen.

Jérôme Chazeix ist ein moderner Enzyklopädist, einer mit Hang zur maximalen Wissensanhäufung und -verarbeitung im gestalteten Diskurs. Mit diebischer Freude schreddert und puzzelt er, reißt Versatzstücke aus ihren Kontexten und verarbeitet sie in neuen Verknüpfungszusammenhängen in raumfüllenden Installationen.

Die Arbeiten von Andreas Koletzki zeigen Formen, die aussehen als ob sie in mühseliger Kleinarbeit mit Filzstiften erarbeitet worden seien, dabei wurden sie großformatig mit Pinsel und Öl produziert im Reflektieren des Verhältnisses von Reproduktion und Original.
Mit Blick auf die Diskrepanz zwischen Erscheinung und Ausführung verweist Andreas Koletzki bewusst auf das Prinzip der Entschleunigung, welches in Zeiten von Bigger – Better – Faster – More als notwendige künstlerische Gegenstrategie zum verkürzten Zeittakt verstanden werden muss.

Fünf junge Positionen die ein altes Medium für sich (wieder-) entdeckt haben geben Aufschluss über die Befindlichkeit einer Generation, die im Zeitalter maximaler Künstlichkeit das Authentische erforscht um, wie Naturwissenschaftler, die Prozesshaftigkeit ihres Schaffens, schließlich das Entdecken selbst zu dokumentieren und eben zu zeichnen.

 

 

(Strich auf!) Expedition Linie

Ausstellung in der Galerie Pankow
vom 11.05. bis 11.06.2005
Eve Ackroyd, Janet Akpolat, Elenora de Saavedra, Annegret Eisele, Annett Fay, Katja von Helldorf, Hanna Hennenkemper, Vanessa von Heydebreck, Marie von Heyl, Wiebke Jakobs, Marco Kaufmann, Stefan Kreide, Natalia Medebach, Silke Miche, Anne Mundo, Antje Pehle, Annika Putz, Sharman Riegger, Katrin Schotz, Tian Yuan Weiterlesen

Micha Reich: “Vom Errichten der feinen Striche in den Zonen”

Vom Errichten der feinen Striche in den Zonen

Ausstellung in der Galerie Pankow
vom
08.12.2004 – 30.01.2005

Der Berliner Künstler Micha Reich hat sich in seiner künstlerischen Arbeit ausschließlich dem Medium der Zeichnung zugewandt. Im Mittelpunkt der nun gezeigten Exposition steht eine Auswahl der jüngst entstandenen Aktzeichnungen.
In diesen Aktzeichnungen findet sich in der Konzentration auf die menschliche Figur eine künstlerische Haltung, die in der Zeit von Cross-Over und PopKultur auf den ersten Blick anachronistisch anmutet.

 

Jedoch gerade in der bewussten Hinwendung zur Tradition einer Bildhaftigkeit entwickelt der Künstler eine eigene Sprache, die jenseits von effektvollen Selbstinszenierungen die Konzentration auf Gesehenes zum Inhalt hat und sich in dieser bewussten Haltung der alltäglichen Bilderflut entgegenstellt.

 

Michael Freitag schreibt dazu im Katalog: Micha Reichs Arbeiten”suchen die Magie entworfener Raumtiefen oder ihre Aufhebung in der plastischen Rundung der formgefüllten Fläche, die Auseinandersetzung zwischen Kontur und Binnenform…Reich favoritiseirt eine Bildform, die als ein visuelles Ereignis den Betrachter bannt und dem Sog der kahlen Wand widersteht….”

Micha Reich wurde 1949 in Berlin geboren und war von 1986-1989 Meisterschüler an der Akademie der Künste der DDR bei Prof. Jo Jastram.

Seit 1979 hat er zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland realisiert. Zuletzt war er an der Ausstellung “Kunst in der DDR” in der Nationalgalerie, Berlin und der Kunst- und Ausstellungshalle der BRD, Bonn beteiligt. Micha Reich lebt und arbeitet in Berlin.