Archiv der Kategorie: Zeichnung

Dorothee Rocke – Zeichnungen

Dorothee Rocke – Zeichnungen

Ausstellung vom 14. März bis 14. April 2012
Eröffnung
am 13.3.2012 um 19.00 Uhr
Es spricht: Dr. Andreas Schalhorn
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Dorothee Rockes Zeichnungen sind Studien über das Wahrnehmbare. Sie entstehen als freie Assoziation in Form von Linien, Strichen und flächigen Wischungen, die sich aus der Beschäftigung mit den grundlegenden Instrumentarien und Möglichkeiten des Mediums Zeichnung heraus ergeben.  Das Verstehen dieser Zeichnungen  resultiert denn auch weniger aus der beschreibenden Benennung des Stoffes als aus dem Empfinden des geistigen Raumes, der sich durch den Gegenstand hindurch aufschließt. Im Mittelpunkt steht hier die Systematisierung einer Bildidee und  ihre konsequente Ausformung als sprachliche Äußerungsform auf einer abstrakten – eben zeichenhaften Ebene.

In der Ausstellung in der Galerie Pankow zeigt Dorothee Rocke neue Arbeiten.

Dorothee Rocke (geb. 1949) studierte Sprachen in Köln, und Bildende Künste in Mainz. Sie hatte zahlreiche Arbeitsaufenthalte, Stipendien und war Gastprofessorin an Fachhochschule Hamburg (1997) und zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland.

Dorothee Rocke lebt und arbeitet in Frankfurt/Main.

Joachim John: “Der Zeichner”

Joachim John: “Der Zeichner”

Joachim John - ohne Titel - (TV-Ergüsse)

ohne Titel (TV-Ergüsse), zu Shakespeare, Sonett 66, Winter 2008/2009, Feder, Tusche

Ausstellung vom 01. Fubruar bis 03. März 2012
Eröffnung am 31. Januar 2012 um 19 Uhr

Es sprechen:
Dr. Torsten Kühne Bezirksstadtrat für Verbraucherschutz, Kultur, Umwelt und Bürgerservice
Dr. Rosa von der Schulenburg Leiterin der Kunstsammlung der Akademie der Künste
Ulrich Kavka Kunstwissenschaftler Berlin und Schwerin

Lesung: Joachim John ließt Eigenes
am Donnerstag, dem 16.2.2012 um 20 Uhr

Anhand von markanten Arbeiten aus dem Bestand der Kunstsammlung der Akademie der Künste gibt die Ausstellung „Joachim John. Der Zeichner“ einen Einblick in seinen Kosmos. Neben Johns Sicht auf Menschen und Landschaften spiegeln die ausgewählten Blätter seine intensive Beschäftigung mit Literatur, Theater, Geschichte und grundsätzlichen Gesellschaftsfragen.

Joachim John - Ohne Titel - zu Shakespeare

Ohne Titel, zu Shakespeare, Sonett 66, Winter 2008/2009, Feder, Tusche

Joachim Johns Zeichnungen und Grafiken, etwa zu Shakespeare und Machiavelli, zur Französischen Revolution und zur deutschen Einheit sind sowohl sinnlich-opulent als auch pointiert-kritisch. Sie erfreuen das Auge des Betrachters und fordern ihn zur dialektischen Anstrengung heraus. Sie sind widerständig gegenüber merkantiler Zeitgeistigkeit, und – gerade weil souverän unzeitgemäß – erscheinen sie zeitlos aktuell.

Joachim John, geboren am 20. Januar 1933 in Tetschen, heute Decín in Böhmen, stellte 1961 erstmalig, auf Einladung Fritz Cremers, während der Ausstellung „Junge Künstler – Malerei“ an der ADK aus. 1963 wurde John als Meisterschüler an der Akademie angenommen, dann Ordentliches Mitglied sowie von 1991 bis 1993 Sekretär der Sektion Bildende Kunst in der Ostakademie. Seit 1977 lebt er in der selbst gewählten ländlichen Abgeschiedenheit Nordwest-Mecklenburgs.

Joachim John - Spiegelung

Spiegelung (Vorderseite), 2012, Ölkreide, Gouache, Tusche

Eine Ausstellung der Akademie der Künste, Berlin und der Galerie Pankow

ADK Logo

Albert Wigand: “le rêve – Der Traum”

Albert Wigand – “le rêve – Der Traum”

Zeichnungen, Collagen, Bilder
Z-Art
Abbildung: WVZ 1791, o.T. [z art], Pappe, Papier, 1966

Begrüßung: Annette Tietz, Galerieleiterin
Zur Eröffnung sprechen: Matthias Flügge und Dr. Ursula Grüß
Es erscheint das Werkverzeichnis von Albert Wigand
(Hrsg.: Ursula Wigand-Grüß, Gylfe Matt, Albrecht Grüß)

Finissage am 21.1.2012 um 17 Uhr mit Lesung aus Briefen, mit Musik und Lyrik

Ausstellung vom 23.11. bis 21.1.2012
Eröffnung: Dienstag, den 22.11.2011 um 19 Uhr

Wir danken allen Leihgebern für ihre Unterstützung
o.T. [kaufe Möbel...]
Abbildung: WVZ A-1955/2, o.T. [kaufe Möbel Teppiche Wäsche Kleidung usw.], Öl auf Pappe, o.J. [um 1955]

Mit Albert Wigand zeigt die Galerie Pankow erneut einen Künstler, der von Fachleuten, Künstlern und Freunden hoch geschätzt wird und ähnlich wie Carlfriedrich Claus eine wichtige singuläre Position innerhalb der deutschen Kunstentwicklung des 20. Jahrhunderts eingenommen hat.

Albert Wigand wurde 1890 im Hessischen Ziegenhain geboren und starb 1978 in Leipzig. Er lebte die längste Zeit seines Lebens, von 1925 bis 1971, in Dresden. Hier entstand der größte Teil seines Œuvres, mit dem er allerdings erst spät, 1946, an die Öffentlichkeit getreten ist. Und obwohl Fachleute seinen Rang erkannten, er gefördert und ausgestellt wurde, Künstlerfreundschaften entstanden sind, wurde er weder überregional angemessen gewürdigt noch „berühmt“. Das lag am Schicksal seiner Generation, die nicht umsonst die „verschollene“ genannt wird, es lag aber auch an seinem Wesen und dem seiner Kunst. Wigands Bilder sind zunächst unscheinbar. Sie drängen sich nicht auf und wirken mit stiller Präsenz in die Zeit.

o.T. [Ausstellung Töpfereien und Handwebereien]
Abbildung: WVZ A-1957/1, o.T. [Ausstellung Töpfereien und Handwebereien], Papier bedruckt und farbig, Kreide blau, Tintenkuli, Öl, auf Pappe, 1957

Wigand war ein Meister des Leisen und Intimen. Straßenbild, Hausfassade, Stillleben, Interieur waren seine bevorzugten Themen. Neben Zeichnungen und der Malerei beschäftigte sich Wigand mit dem Prinzip der Collage. Ähnlich wie Hermann Glöckner dessen Werk er spät kennen lernte und schätzte, ging Wigand vom Gegenständlichen aus und wie bei diesem mündete der Prozess der Formfindung in der bildnerischen Abstraktion. Insbesondere hiermit wurde Albert Wigand zu einem der einflussreichsten Wegbereiter des Mediums Collage in der Kunst der DDR.

ca. 1930, Reka Dresden
Abbildung: Albert Wigand, ca. 1930, Reka Dresden

In der Ausstellung werden sowohl Zeichnungen als auch Bilder und Collagen aus allen Phasen seines Werkes präsentiert.

Erika Stürmer-Alex: “Absichten und Zufälle” – Skulptur, Zeichnung, Malerei

Erika Stürmer-Alex: “Absichten und Zufälle” – Skulptur, Zeichnung, Malerei

Bildnis eines jungen Mannes, Assemblage, 2011
Abbildung: “Bildnis eines jungen Mannes”, Assemblage, 2011

Ausstellung vom 12. Oktober bis 12. November 2011
Eröffnung am 11. Oktober 2011 um 19 Uhr
Zur Eröffnung spricht Susanne Greinke
Es erscheint ein Katalog.

Die stetige künstlerisch-inhaltliche wie auch formell-technische Transformation ist eine der Konstanten im vielschichtigen Werk von Erika Stürmer-Alex. Schon Mitte der siebziger Jahre, da gilt sie bereits als Ausnahmekünstlerin, behauptet sie ihre ganz eigene künstlerische Position.

Nach ihrem Studium der Malerei, Grafik und Kunst am Bau an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst in Berlin-Weißensee, welches Sie 1963 abschließt, folgen Studienreisen nach Ungarn, Russland, Rumänien, Polen, Jugoslawien und schließlich Paris. Dort kommt es während einer von ihr erzwungenen Studienreise zur Begegnung mit dem Werk von Niki de Saint Phalle, einer Begegnung mit Folgen, es wird fortan einen starken Einfluss auf ihre eigene Arbeit haben.

Das Werk der 1938 in Wriezen geborenen Künstlerin Erika Stürmer-Alex lässt sich nicht auf einen Stil festlegen. Stürmer-Alex stellt Bezüge zur Mode- und Designästhetik, wie auch zum Dadaismus und zur Popart her, sie spiegelt und referenziert durch den Umgang mit kunstfremden Materialen und immer wechselnden Stileinflüssen die Dynamik und Fragmentation unserer gegenwärtigen Ge- und Verbrauchsgesellschaft.

In ihren Objekten, teils raumgreifenden Installationen, Assemblagen, Malereien und Zeichnungen verschwimmen technische und formelle Grenzen, Genres werden de- und rekonstruiert, oft mit einem beißenden soziokulturellen bzw. soziopolitischen Kommentar unterlegt, immer an der Grenze dessen, was man einen „Common Aesthetic Sense“ nennen könnte. Dies wird durch den transfigurativen Einsatz von originär unedlen Altagsmaterialien wie Verpackungen, vor allem Styropor und andere Kunststoffe verstärkt und auch formell manifestiert.

 

“Berlin am Meer” – Künstler aus Berlin und Mecklenburg-Vorpommern

“Berlin am Meer” – Künstler aus Berlin und Mecklenburg-Vorpommern

Sabine Herrmann - nacht-meer

Sabine Herrmann · nacht-meer · 2011 · Pigmente, Acrylbinder auf Bütten, 97 x 147 cm

Ausstellung vom 31. August – 01. Oktober 2011
Eröffnung: 30.8.2011 um 19 Uhr

Ein Gemeinschaftsprojekt mit dem
Mecklenburgischen Künstlerhaus Schloss Plüschow.

Begrüßung: Annette Tietz, Leiterin der Galerie Pankow
Es sprechen: Katrin Arrieta, Kunsthistorikerin, Rostock
Ulrich Kavka, Kunsthistoriker, Schwerin / Berlin
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Die Ausstellung „Berlin am Meer“ ist ein Gemeinschaftsprojekt des Mecklenburgischen Künstlerhauses Schloss Plüschow und der Galerie Pankow, Berlin. Sie zeigt Arbeiten von Berliner Künstlern und Künstlern, die in Mecklenburg-Vorpommern leben. Zu sehen ist Malerei, Zeichnung und Skulptur. Gemeinsam ist allen eingeladenen Künstlern, dass sie ihre künstlerische Prägung wesentlich in den 80er Jahren in Berlin erfahren haben. Die Mehrzahl von ihnen studierte an der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee.
Persönlichkeiten wie Dieter Goltzsche, Hans Vent, Manfred Böttcher oder Lothar Böhme waren prägend für die Entwicklung ihrer künstlerischen Ausdrucksweisen und mit ihrer an der klassischen Moderne geschulten Kunstauffassung Anreger und Lehrer dieser Künstlergeneration. Ihre künstlerische Sprache ist geprägt durch eine von der Natur ausgehende Form der Abstraktion. Nicht ein erzählender Inhalt ist vorrangig, sondern die Eigengesetzlichkeit der Form wird betont. „Die Themen dieser Maler“, so schrieb Matthias Flügge, „sind Mensch, Stadt, Natur und das, was an Beziehungen dazwischen liegt.“ Vor diesem Hintergrund wagt die Ausstellung einen Zeitsprung und zeigt die Künstler und Künstlerinnen mit ihren jüngsten Arbeiten.

Künstler: Martin Colden, Petra Flierl, Volker Henze, Sabine Herrmann, Jörg-Uwe, Jacob, Jürgen Köhler, Michael Kutzner, Sabine Peuckert, Andreas Barth, Reinhard Buch, Sylvia Dallmann, Peter Lewandowski, Udo Rathke, Wilfried Schröder, Anne Sewcz, Miro Zahra

Christa Böhme | Malerei und Zeichnungen

Ausstellung vom 23.03. bis 23.04.2011
Eröffnung: Di. den 22.03.2011, 19Uhr
Es spricht: Fritz Jacobi

Christa Böhme “Stilleben” 1983, Öl auf Leinwand, 110 x 90cm

Christa Böhme zählte zu ihren Lebzeiten zum Kreis der Berliner Schule, einem Kreis befreundeter Künstler mit gemeinsamen bildnerischen Auffassungen im ehemaligen Ost-Berlin, zu dem u.a. die Künstler Harald Metzkes, Manfred Böttcher, Hans Vent, Wolfgang Leber, Brigitte Handschick, Klaus Roenspieß und ihr Ehemann Lothar Böhme gehörten. Für diesen Kreis bildete die Orientierung am Gesehenen den Ausgangspunkt ihrer künstlerischen Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit. Der „Cézannismus“ mit seiner Bildstrenge und Gesetzlichkeit des Bildes war Orientierungspunkt. Die erneute Formulierung der klassischen Genres Akt und Portrait, Interieur und Stillleben, Mensch und Stadt verband die Künstler miteinander und gab ihnen in ihrem Bemühen, abseits des offiziellen Kunstbetriebes nur den Gesetzen der Kunst verpflichtet zu sein, Glaubwürdigkeit.

Innerhalb dieses Freundeskreises von Künstlern war Christa Böhme eine besondere Erscheinung. Ihr künstlerisches Werk entwickelte sich eher unbemerkt vom offiziellen Kunstbetrieb. Es gab einige Ausstellungen in kleineren Galerien, hin und wieder eine Beteiligung. Im Gegensatz dazu wurden ihre Bilder jedoch von Künstlern hoch geschätzt.

„Denn ihr Werk zählte zu jenen in sich geschlossenen Œuvre, die sich der öffentlichen Aufmerksamkeit gleich doppelt entzogen, weil sie sich auf keine andere Weise am sozialen Umfeld definierten als durch die Bestimmung des Eigenen. Ihr Werk ist nicht erzählerisch, hat sich von den Bedingungen seiner Entstehung völlig gelöst und will nichts anders sein als Kunst.“(Matthias Flügge, Katalog zur Ausstellung „Christa Böhme“, Akademie der Künste, 1994).

Aus Anlass des 20. Todestages der Künstlerin soll anhand ihrer wichtigsten Werke das OEuvre der leider früh durch Freitod aus dem Leben geschiedenen Künstlerin erneut in das Blickfeld der interessierten Öffentlichkeit gerückt werden. Die Ausstellung wird neben Bildern und Zeichnungen aus dem Nachlass auch einige ihrer Hauptwerke präsentieren.

Kerstin Grimm: “Kinderspiele”

Kerstin Grimm: “Kinderspiele”

Kerstin Grimm: Kinderspiele, 2008, Zeichnungscollage, 118x160cm

Kerstin Grimm: Kinderspiele, 2008, Zeichnungscollage, 118x160cm

Kerstin Grimm, geb. 1956, entwirft in ihren Zeichnungscollagen Welten, die grotesk und intim zugleich wirken. Ihr Thema ist nur augenscheinlich „unschuldig“, ihre Motive nur oberflächlich kindlich-naiv. Was sich jedoch hinter den zarten Zeichnungen und Bronzen mit ihrer formalen Zurückhaltung verbirgt, ist die nicht zu bändigende Urkraft des Traumes.

Kerstin Grimms bühnenhafte Inszenierungen sind gespickt mit Anspielungen auf traditionelle Märchen und moderne Mythen, sie spannen ein Netz aus surrealen Verstrickungen und assoziativen Beziehungen, die je nach Lesart erschreckend, einschüchternd, schön oder schauerlich wirken. Durch knittern, falten und kleben überträgt Kerstin Grimm Ihre Erkundung der Oberfläche und vor allem dessen was darunterliegt auf das Papier.

Ergänzt werden ihre großformatigen Arbeiten durch die 1989 begonnene, und hier in Ausschnitten gezeigte Werkgruppe „Die Große Flussfahrt“. Die ausschließlich auf Booten angesiedelten bronzenen Allegorien begleiten die Zeichnungen wie schweigende Wächter auf ihrer Fahrt ins Ungewisse.

Kerstin Grimm studierte zunächst Germanistik an der Humbold-Universität Berlin und beging dann ein Abendstudium an der Kunsthochschule Berlin bei Rolf Winkler. Sie erhielt zahlreiche Stipendien (u.a. des Kultursenats von Berlin, der Stiftung Kulturfonds und des Kulturministeriums des Landes Brandenburg) und stellt seit 1991 regelmäßig deutschlandweit aus. Kerstin Grimm lebt und arbeitet in Berlin.

Horst Hussel | Gouachen und Zeichnungen

Horst Hussel | Gouachen und Zeichnungen

Horst Hussel: ohne Titel · 2007 · Gouache, Tusche, Farbkreiden · 44 x 27 cm

Horst Hussel: ohne Titel · 2007 · Gouache, Tusche, Farbkreiden · 44 x 27 cm

Ausstellung vom 13. Januar bis 13. Februar 2010
Eröffnung am 12. Januar 2010 um 19Uhr
Lesung mit Horst Hussel am 28. Januar 2010 um 19Uhr

Horst Hussel, geb. 1934 in Greifswald, aufgewachsen in Sternberg und Wismar, ist u.a. Autor, Illustrator, Zeichner und Opernlibrettist. Nach seinem Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden und der Hochschule für Bildende und Angewandte Kunst in Berlin-Weißensee wurde er 1958 zwangsweise exmatrikuliert und setzte sein Studium im Westen an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin-Charlottenburg fort.

1961 kehrte er zurück nach Ost Berlin wo er fortan als Buchgrafiker arbeitete. 1993 erhielt er den Jule-Hammer-Preis. 1994 gründete er den Verlag Dronte Presse. Darüber hinaus ist Horst Hussel Autor mehrerer Bücher. Horst Hussel Lebt und arbeitet in Berlin Pankow.

Die Galerie Pankow zeigt in Ihrer nächsten Ausstellung Zeichnungen und Gouachen des Künstlers, die in den letzten 2 Jahren entstanden sind. Es sind verspielt melancholische, ironische und zarte Inventionen die Hussel in seinen Papierarbeiten (und Materialarbeiten) thematisiert – ähnlich einer Partitur eines imaginären inneren Stückes. Zusätzlich zur Ausstellung seiner Gouachen und Zeichnungen liest Hussel am 28.01. aus eigenen Texten.

Friedemann Grieshaber: “Orte der Langsamkeit”

Friedemann Grieshaber
“Orte der Langsamkeit“ – Skulptur und Zeichnung

Friedemann Grieshaber „Gedrücktes Haus“, 2003, Eisenguss No.6, 22 x 20 x 4cm

Friedemann Grieshaber „Gedrücktes Haus“, 2003, Eisenguss No.6, 22 x 20 x 4cm

Ausstellung vom 01. Juli bis 01. August 2009
Eröffnung am 30. Juni 2009 um 19.00 Uhr
Zur Eröffnung spricht Christoph Tannert
Es erscheint ein Katalog.

Friedemann Grieshabers plastische Ideen wurzeln in Ägyptischer Skulptur ebenso wie in den Erfahrungen der konstruktiven Moderne. Inspiriert durch eine lange Reise durch Ägypten, Israel und Palästina wendet sich Grieshaber Formen zu, die ortsbestimmend sind, den Raum einnehmen und doch undurchdringbar und rätselhaft bleiben.

Friedemann Grieshaber ist in seiner künstlerischen Arbeit eine: „Stille, ein intimer Zugang des einzelnen Individuums zum Bildwerk“ wichtig. Seine klaren, stelenhaften Formen und deren leichte Verschiebungen lassen das Grundprinzip seiner Arbeit anklingen: die Verbindung von Architektur und Bildhauerei und seine Faszination für die Idee des Hauses als Schutzraum aber auch als Urbild der Möglichkeit zur Ruhe, Stille und Entschleunigung.

Ebenso wie in seinen Skulpturen vermischt Grieshaber in seinen Zeichnungen gegenständliche und ungegenständliche Elemente zu einer Kulturgestalt ohne reales Vorbild, allerdings mit raumbildendem Charakter. Die Raumbestimmung, die durch seine Arbeit stattfindet, ist immer auch der Versuch, die Energien sichtbar und fühlbar zu machen, die sich im Wechselspiel von psychischen und mentalen Räumen entfalten. Im immerwährenden Kampf der Menschen um Aufmerksamkeit und Beachtung setzt Grieshaber auf die Langsamkeit des Ewigen.

Friedemann Grieshaber, geboren 1968 in Ravensburg im Allgäu, studierte zunächst an der staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart, später an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und der Hochschule der Künste, an der er 1998 Meisterschüler war. Seit 1999 wurden seine Arbeiten in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt. Friedemann Grieshaber lebt und arbeitet in Berlin und im Allgäu.

 

 

 

Jürgen Köhler – Zeichnung

Jürgen Köhler – Zeichnung

Jürgen Köhler „Where are You“, 2009, Wasserfarbe, Bleistift und Farbstift auf Papier, 108,5 x 78 cm

Jürgen Köhler „Where are You“, 2009, Wasserfarbe, Bleistift und Farbstift auf Papier, 108,5 x 78 cm

Ausstellung vom 20. Mai  bis 20. Juni 2009
Eröffnung am 19. Mai 2009 um 19.00 Uhr
Zur Eröffnung spricht Matthais Flügge.
Es erscheint ein Katalog.

Jürgen Köhler gehört zu den Künstlern, die sich ausschließlich dem Medium der Zeichnung zugewandt haben. Innerhalb der Bandbreite zeichnerischer Ausdrucksformen in der aktuellen Kunst nehmen die Arbeiten Jürgen Köhlers eine besondere Position ein.

In  seinen teils großformatigen Blättern entwickeln sich Bildwelten voller surrealer Verschränkungen, in denen Versatzstücke aus Traum und Realität irritierende Symbiosen eingehen. Seine Bildfindungen sind hybrid und sie widersetzen sich einer linearen Erzählstruktur. Die Magie, die von Jürgen Köhlers Zeichnungen ausgeht hat ihre Ursache in der Stillgestelltheit des Raumes; in der Abwesenheit von Perspektive und in den ikonischen Ordnungen, in denen Detail und Großform, Figur und Zeichen sich unvermittelt gegenüber stehen.

Das Verstehen dieser Zeichnungen erfolgt denn auch weniger durch die beschreibende Benennung des Stoffes als vielmehr durch das Empfinden des geistigen Raumes, der sich durch den Gegenstand hindurch aufschließt. Sie entstammen einer Phantasie, durch die alle die fremdartigen Bilder hindurchgegangen sind, die gerade nicht aus den Medien auf uns einschreien und die verborgen bleiben, wenn wir sie nicht unterhalb der Wahrnehmungsschwellen des Alltags suchen wollen. Sie sind durchtränkt von Gegenwart und bleiben doch außer ihr wie Träume.

Jürgen Köhler (geb. 1954 in Halle/Saale) studierte an der Kunsthochschule Berlin Malerei. Er war von 1986 – 1989 Meisterschüler an der Akademie der Künste der DDR. Er erhielt Stipendien des Kulturfonds, des Kunstfonds Bonn e.V. sowie den Egmont Schäfer-Preis für Zeichnung 2004.
Seine Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt.
Jürgen Köhler lebt und arbeitet in Berlin.