Archiv der Kategorie: Fotografie

Maria Sewcz: “ROMA – VM. 365 / 39 / 51” – Fotografie

Maria Sewcz: “ROMA – VM. 365 / 39 / 51” – Fotografie


aus: Roma – vm. 365/39/51 masw, 2011 Fine Art Print, 58 x 74 cm

Copyright und/oder Courtesy: Maria Sewcz, VG-Bild-Kunst, Bonn

Ausstellung vom 17. Oktober bis 18. November 2012
Eröffnung am 16. Oktober 2012 um 19 Uhr
Zur Eröffnung spricht Eckhart Gillen.
Es erscheint ein Katalog.

Im vergangenen Jahr hat sich Maria Sewcz als Stipendiatin der Villa Massimo in Rom aufgehalten. Durch die Dauer ihrer Anwesenheit hatte sie die Möglichkeit, das Stadtgefüge intensiv auch körperlich zu erfahren. Sie interessierte sich besonders für die historischen Schichtungen der Stadt, ihre ständigen Veränderung und die daraus resultierende Parallelität und Vermischung vieler Zeitebenen.

Maria Sewcz hat in ihrer Arbeit bewusst die Position der von außen Kommenden eingenommen. Dies erlaubte ihr auch, in spontaner Reaktion auf dingliche und situative Konstellationen zu fotografischen Bildfindungen zu gelangen, in ihnen die eigene räumliche Bewegung sowie zeitliche Abfolgen und kontroverse Wahrnehmungen zu reflektieren. Entstanden sind Fotografien, die in ihrer Motivik und ihren Perspektiven, den übertragenen Größenverhältnissen oder Raumsituationen divergierende Aspekte integrieren. In ihrer poetischen Bildsprache fügen sie sich zu einem Essay, der jenseits bekannter touristischer Bilder die Stadt als komplexes historisches und gesellschaftliches Gebilde in der heutigen Zeit zeigt.

Die Ausstellung ist Teil des Europäischen Monats der Fotografie.

Homepage des 5. Europäischen Monats der Fotografie Berlin www.mdf-berlin.de
oder unter Facebook: https://www.facebook.com/monatderfotografie

Künstlergespräch mit Maria Sewcz und Inka Schube (Sprengel Museum Hannover) am Mittwoch, dem 24.10.2012 um 20 Uhr.
Es findet eine Finissage zur Ausstellung am Sonntag, dem 18.11.2012 um 17 Uhr statt.
Maria Sewcz blättert den Folianten vor, Seite für Seite.

Gitta Seiler: “über mädchen”

Gitta Seiler  – über mädchen – Fotografie

Gitta Seiler - über Mädchen

Ausstellung vom 04.05. – 11.06.2011
Eröffnung: 03.05.2011, 19Uhr

Künstlergespräch mit Gitta Seiler und Arno Fischer
Donnerstag, den 26.5.2011 – 20Uhr

Die Fotografin Gitta Seiler hat für ihre vier Fotoserien („weggerannt“, „abgetrieben“, „eingesperrt“, „ungewollt“) den Alltag von Ausreißerinnen, Müttern im Teenageralter, jugendlichen Straftäterinnen und minderjährigen Patientinnen einer Abtreibungsklinik begleitet und dokumentiert. Die Fotografin richtet ihren Blick auf die raue Wirklichkeit von Mädchen in schwierigen Lebenssituationen, ohne hierbei ins Voyeuristische abzugleiten, die gegebene Distanz zu verlieren bzw. die Situationen zu verharmlosen.

Es sind Realitäten am Rande unserer Gesellschaft, die wir im Alltag gerne ausblenden; Gitta Seiler zeigt uns diese Wirklichkeit, verschweigt uns nichts und vermag dennoch das abgebildete ertragbar, nachfühlbar zu gestalten. Dies erfordert vor allem eine ausgiebige Vorbereitung. In einem langwierigen Prozess nähert sich die Künstlerin ihren Protagonisten, baut Vertrauen auf, schafft Nähe.

„Gitta Seiler legt in den vier Abhandlungen ihre Finger in offene Wunden. Sie grenzt ein, umschreibt, benennt und das aus einer scheinbaren Unemotionalität heraus. Gleichwohl ist sie ergriffen ob der bitteren Lebenserfahrungen junger Menschen in einer aus den Fugen geratenen Welt. Die Fotografien sprechen in leisen, eindringlichen Worten von Mädchen in Zerbrechlichkeit und Stärke. Das, was hier den Protagonistinnen widerfährt, kann für viele andere gelten. Mit klarem Blick, der auch das Umfeld wahrnimmt, zeichnet sie Bilder, die in ihrer anrührenden Strenge als Metaphern von Menschen bestehen.“ Barbara Lipps-Kant

Zu der Ausstellung präsentiert Gitta Seiler ihr Buch „über mädchen“, erschienen im Kehrer Verlag, Heidelberg, 180 Seiten, mit 52 Farb- und 44 S/W-Abbildungen und Texten von Sandra Hoffmann.

Gitta Seiler (*1967) studierte Foto-Design bei Arno Fischer. Ihre Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet, unter anderem erhielt sie das Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg sowie das Arbeitsstipendium der Stadt Konstanz. Seit 1998 ist sie freiberuflich tätig und seit 2007 Dozentin an der Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin.

Gundula Schule Eldowy: “Das unfassbare Gesicht”

Gundula Schulze Eldowy
DAS UNFASSBARE GESICHT | EL ROSTRO INCONCEBIBLE

Gundula Schule Eldowy: o.T. Trujillo · 2001 · aus: Das unfassbare Gesicht

Gundula Schule Eldowy: o.T. Trujillo · 2001 · aus: Das unfassbare Gesicht

Ausstellung vom 13. Oktober bis 13. November 2010
Eröffnung am 12 Oktober 2013 um 19Uhr

Zwei Schwalben fliegen/über den Dächern/der Glückseligkeit/der Windhauch des Morgens/gibt ihrer Flugbahn ein Gesicht/gefrorenes Rauschen/im angehaltenen Atem/ritzt ein Gesicht/ins steinerne Geröll/und das Meer schlägt/mit seinen Wellen/ ein Gesicht ins schäumende Getöse.
(Gundula Schulze-Eldowy)

Gesichter – Gesichte und Geschichten – sind das große Thema der international renommierten Fotografin (Lyrikerin, Erzählerin, Filmerin u. a.) Gundula Schulze Eldowy, das ihr stilistisch wandlungsreiches Werk bestimmt. In über dreißig Jahren schuf sie ein OEuvre von zwanzig Serien. Die Künstlerin lebt in Berlin, Peru und auf Reisen. Arbeiten von ihr befinden sich u. a. im Museum of Modern Art, New York, in der Berliner Nationalgalerie, dem MOMA, San Francisco und im LACMA von Los Angeles, in der Bibliothèque Nationale de France, Paris und in vielen anderen Museen sowie öffentlichen und privaten Sammlungen. Internationale Preise wie z. B. „The 12th Prize for Overseas Photographers of Higashikawa Photo Fiesta ´96“, dem wichtigsten Japans, und Ausstellungen von Washington bis Wien würdigten die ungewöhnliche Kreativität ebenso wie die technische Brillanz ihrer Fotografien.

Waren es am Anfang ihrer Karriere noch sozialkritische Fotos, in denen sie den Menschen mit ungewöhnlicher Intensität ins Gesicht schaute, sind es jetzt Gesichter aller Gattungen: Gesichter von Menschen und Tieren, Felsgesichter, Trophäenköpfe, Mumien, Goldmasken, Porträts antiker peruanischer Keramiken sowie Gesichter von Formen, die durch Regen, Wind und Sonne in Gestein, Sand und Wurzelwerk entstanden sind. Bei allen Porträts bedient sie sich eines Kunstgriffes, beschränkt die Perspektive auf den Ausschnitt von Augen, Nase, Mund, wodurch ein eigenartiger Effekt entsteht. Sie alle scheinen eine Art Zentralcode zu haben, einer gemeinsamen Quelle zu entstammen.

Die Ausstellung ist eine tiefenpsychologische Allegorie des Sehens. So paradox es klingen mag, kommt doch das, was wir sehen, aus den tiefsten Schichten unseres Inneren und nicht von außen. „In den Augen spiegelt sich die Welt, wie wir sie sehen wollen, nicht wie sie ist. Deshalb können hundert Menschen dasselbe erleben und trotzdem sieht jeder etwas anderes.” Die Künstlerin benutzt das Land Peru, um innere Bilder darzustellen. Der Besucher, der die Ausstellung betritt, sieht sich mit Hunderten Augenpaaren konfrontiert. Die Fotografin nimmt auf symbolischer Ebene einen Rollentausch vor und macht den Betrachter zum „Betrachteten“. „Dem Anschauen antwortet ein Angeschautwerden“, so die Künstlerin. „Während ich von innen nach außen ein Gesicht anschaue, wird mein Gesicht auf dieselbe Art wahrgenommen. Aber was sehen wir wirklich?“ Oft sind es die eigenen Projektionen, Glaubensgrundsätze, Klischees und Überzeugungen, die man im Bild des Anderen festmacht.

Vortrag am 4.11.2010 um 20Uhr: CHOQ’EKIRAW – Stadt der Kondore

Gundula Schulze Eldowy berichtet in Ihrem Vortrag „Choq’ekiraw – Stadt der Kondore“  über ihre Erlebnisse und Eindrücke in Choq’ekiraw und anderen Bergstädten Perus.
„Choq’ekiraw ist eine alte, verwunschene Stadt, die halb unter Dschungelpflanzen der peruanischen Anden verborgen ist. Obwohl sie früher als Machu Picchu entdeckt wurde ist sie in Europa kaum bekannt. Es führen weder Straßen noch Wege dorthin, nur ein äußerst strapaziöser Pfad der wild aus dem Felsgestein herausgerissen wurde. Ihn zu begehen kann tödlich sein, denn er ist gefährlich. Neben dem Pfad geht es 3.500 Meter tief in den Abgrund.“

Ulrich Wüst: “Spätsommer”

Im Rahmen des Ausstellungszyklus zum 20. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer präsentiert die Galerie Pankow in Kooperation mit dem Lindenau-Museum Altenburg die Ausstellung

Ulrich Wüst „Spätsommer“ Fotografien 1989 – 1990

Ulrich Wüst: aus „Spätsommer“, Kühlungsborn, 1989

Ulrich Wüst: aus „Spätsommer“, Kühlungsborn, 1989

Ausstellung vom 14.10. – 14.11.2009
Zur Eröffnung spricht Matthias Flügge.
Es erscheint ein Katalog.

Ulrich Wüst, einer der wichtigsten Vertreter der Autorenfotografie in der ehemaligen DDR zeigt Fotografien, die in der Wendezeit entstanden sind. Es sind keine dokumentarischen Aufnahmen von der Mauer oder von jubelnden Menschen. Vielmehr lässt Ulrich Wüst in Bildern des Alltäglichen und scheinbar Belanglosen die Situation jener Tage in ihrer Widersprüchlichkeit  lebendig werden. Es ist ein Rückblick in eine vergangene Zeit, die mit nüchtern sezierendem Blick vorgeführt und  subversiv hinterfragt wird.

Joachim Richau: “heim suche | transit”

Joachim Richau – heim suche | transit – Fotografie

Joachim Richau "heim suche 95-05/08 | transit 05-08"

“heim suche 95-05/08 | transit 05-08”

Ausstellung und Buchpremiere
Ausstellung
vom 08. April bis 09. Mai 2009
Eröffnung am 07. April 2009 um 19.00 Uhr

heim suche ist ein biographisch intendierter Zyklus in sieben Kapiteln (analog/schwarz-weiss), der in der Ausstellung als wand- bzw. raumgreifende Installationen von Bildern in unterschiedlichsten Grössen und Techniken  zu sehen sein wird. In Zeiten grenzenloser Entblößung der letzten Winkel privater Intimität reflektiert Joachim Richau in seinen Fotografien die eigenen privaten Verhältnisse ohne jedes Sentiment und ohne Exhibitionismus. Vielmehr ist es der Versuch, Privatheit in sinnbildhaften Metaphern existenzieller Zustände darzustellen. Darüber hinaus untersucht der Künstler die Grenzen ihrer künstlerischen Visualisierung insbesondere in der Verknappung und Fragmentierung. Von besonderer Bedeutung ist  hierbei die Aufgabe einer linearen Erzählstruktur.

transit ist eine Sammlung von Bildern (digital, meist farbig), die eine Reflektion der veränderten Lebenssituation des Künstlers in den letzten drei Jahren und der damit verbundenen Veränderung des Blickes auf das eigene Bildermachen und die Prioritäten des Lebens darstellt.

Joachim Richau wurde 1952 in Berlin geboren. Er beschäftigt sich seit 1979 mit Fotografie und ist seit 1983 freiberuflich als Fotograf tätig. Seitdem sind zahlreiche Projekte realisiert  und in Ausstellungen gezeigt worden: u.a. „Bilder aus Beerfelde I, II und III“, „Berliner Traum“, „Land ohne Übergang – Deutschlands neue Grenze“, „Schwarzer Morgen – lachender Tag“. Arbeiten befinden sich u.a. im Besitz der Fotografischen Sammlung der Berlinischen Galerie, der Brandenburgischen Kunstsammlung Cottbus sowie in Privatbesitz. Joachim Richau hatte zahlreiche Einzelausstellungen und Beteiligungen im In- und Ausland. Im ex pose-verlag sind zahlreiche Kataloge sowie Bücher veröffentlicht worden. Joachim Richau lebt und arbeitet in Berlin.

Anlässlich der Präsentation der beiden Zyklen werden im ex pose verlag Berlin zwei neue Bücher von Joachim Richau erscheinen:  heim suche – Fotografien 95-05/08 sowie
transit – Fotografien 05-08.

Dietrich Oltmanns – Resonanzräume – Fotografie

Dietrich Oltmanns – Resonanzräume – Fotografie

Dietrich Oltmanns „Feststellung“, 2000, Gelatineprint

Dietrich Oltmanns „Feststellung“, 2000, Gelatineprint

Ausstellung vom 26. November 2008 bis 3. Januar 2009
Eröffnung am 25. November 2008 um 19.00 Uhr
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit einem Text von Katrin Arrieta

Dietrich Oltmanns ist als Autorenfotograf dem Sichtbaren in persönlicher Umgebung und Lebenswelt verpflichtet, dessen Beobachtung ihn zu Visualisierungen und Reflexionen anregt. Die Sujets seiner Fotografien sind weit gespannt. Besonderes Augenmerk liegt auf urbanen Situationen und Zuständen, in denen der Mensch gestisch, als Akteur oder indirekt als Homo faber, in Erscheinung tritt. Daneben finden auch pflanzliche Lebensräume, Porträts und Gegenstände sein Interesse.

Dietrich Oltmanns ist mehr an Bildbeziehungen und Bildgruppen als am Einzelbild interessiert. Das Zusammenstellen von Bildern kann sowohl direkt Teil des Aufnahmevorgangs, als auch das Ergebnis eines längeren Akkumulationsprozesses sein.
Die Ausstellung in der Galerie Pankow wird Ausschnitte aus in den letzen 15 Jahren in Berlin entstandenen Bildfolgen zeigen.

Biografische Angaben: geboren 1956 in Leipzig, Beschäftigung mit Fotografie und Bildender Kunst unter der Mentorenschaft von O. Wegewitz, ab 1983 freiberuflich, 1987-90 Mitherausgeber und Produzent der informellen Zeitschrift „Zweite Person“, 1988-90 VBK(DDR), 1991 Umzug nach Berlin, 1994 Stipendium der Stiftung Kulturfonds, 2002 Stipendium des Kunstvereins Röderhof lebt und arbeitet in Berlin und Lindenbrück (Teltow-Fläming), seit 1985 Zahlreiche  Ausstellungen u.a. in Deutschland, Ungarn & Kanada.

Andreas Rost: “Schiffstagebuch”

Andreas Rost: “Schiffstagebuch”, Fotografie

Andreas Rost - Schiffstagebuch

Andreas Rost – Schiffstagebuch

Ausstellung vom 03. September bis 04. Oktober 2008

Der Berliner Fotograf Andreas Rost hat sich in seiner neuesten fotografischen Arbeit einem auf den ersten Blick ungewöhnlichen Thema zugewandt – er fotografiert Schiffe, das Meer, den Hafen.

Ausgangspunkt war ein zweimonatiger Arbeitsaufenthalt in Algier. Aus seinem Zimmer heraus beobachtet der Künstler den Hafen der Stadt und dokumentiert die Dinge, die sich seinem fotografischen Blick darbieten mit der kühlen Distanz einer Observation. Es entstehen 900 Bilddokumente, ein Tagebuch, das genau Ankunft, Verweildauer und Abfahrt der Schiffe notiert. Die romantische Verklärung des Themas als Sinnbild für die Sehnsucht nach Unendlichkeit, Freiheit und erhabener Größe wird jedoch durch die Realität des Schiffsalltags enttäuscht. Die Schiffe liegen oft viele Tage lang auf Reede, wahrscheinlich reichen die Kapazitäten des kleinen Hafens für eine zügige Entladung nicht aus. Alle Schiffe verließen ohne Ladung das fremde Land. Hinter den romantischen Bildern von der Seefahrt offenbaren sich reale Schieflagen einer globalisierten Weltwirtschaft. Länder, die, weil sie nichts mehr produzieren, vollständig vom Import abhängig sind.

Neben den fotografischen Bildern entsteht eine Sammlung von Zeitungsartikeln über Schiffskatastrophen, die sich während dieser Zeit ereignet haben. Die Materialsammlung eröffnet eine zweite Ebene, die sich mit den Observationsfotos überdeckt und in der Ausstellung zu einer collageartigen Erzählung über Schiffe, das Meer und den Hafen zusammengeführt wird.

Der reale Gehalt der Fotografien und der gefundenen Dokumente suggeriert eine auf technischer Präzision basierende Authentizität. Allerdings wird die fotografische Beweiskraft der Fotografien durch eine schwer zu benennende Perspektive und romantische Farben gebrochen. Aus den Observationsfotografien werden durch ein Druckverfahren auf mattem Papier Bilder von erhabener Schönheit, die mit ihrer Darstellung von Wolken, Meereswellen, Sonnenuntergängen eher einen Anklang an die romantische Landschaftsmalerei von William Turner heraufbeschwören. Es entsteht ein Spiel zwischen Realität und Fiktion, das die Wirklichkeit und Beweiskraft medialer Bilder unserer Zeit einmal mehr hinterfragt.

Andreas Rost wurde 1966 geboren und studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig bei Arno Fischer , Evelyn Richter und Tina Bara. Er ist Mitbegründer des Kunsthaus Tacheles und des Kunstvereins „Meinblau“ in Berlin und Mitglied der DGPh. In den vergangenen Jahren hat er zahlreiche internationale Vorträge und Workshops für das ifa u.a. in Kairo, Algier, Ramallah, Kabul gegeben, war Kurator von Ausstellungen zur Fotografie und hatte zahlreiche Einzelausstellungen. Er lebt und arbeitet in Berlin.

Stefanie Busch: “Suburbia” – Siebdruck, Fotografie, Video, Installation

Suburbia: “Stefanie Busch” – Siebdruck, Fotografie, Video, Installation

Stefanie Busch: "Stilllegung_01", 2008, Folienmontage im Leuchtkasten, 60 x 85 cm

Stefanie Busch: “Stilllegung_01”, 2008, Folienmontage im Leuchtkasten, 60 x 85 cm

Ausstellung vom 09. April bis 10. Mai 2008
Eröffnung am 08, April 2008 um 19:00 Uhr

Stefanie Busch beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit dem politischen und gesellschaftlichen Umbrüchen in den osteuropäischen Ländern, hier insbesondere mit dem Balkan und den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens.

Die Künstlerin, Jahrgang 1977, aufgewachsen in Ostdeutschland, hat in ihrer Jugend den gesellschaftlichen Umbruch nach dem Mauerfall mit allen Verwerfungen selbst erlebt und daraus besondere Fragestellungen einer jungen Generation an gesellschaftliche Veränderungen in Europa entwickelt die sie am Beispiel der vom Bürgerkrieg begleiteten Veränderungen des ehemaligen Jugoslawiens deutlich macht.

Als Ausgangsmaterial dient der Künstlerin eine umfangreiche Sammlung von Fotografien, die auf ihren vielen Reisen entstanden sind. Aus diesem umfangreichen Bildarchiv bedient sie sich für ihre Fotoserien, Siebdrucke, Filme und Folienmontagen in Leuchtkästen. So entstand u.a. aus diesem fotografischen Skizzenbuch ein aus 7000 Einzelbildern zusammengesetzter Film „inbetween“, deren rasche Aufeinanderfolge ein subjektives aber auch schwer greifbares, flüchtiges Bild des westlichen Balkans zeigt.

In den Folienmontagen in Leuchtkästen greift sie ebenfalls auf fotografische Vorlagen zurück, die sie jedoch auf transparente Folien überträgt, in Fragmente zerlegt und zu neuen Arbeiten collageartig zusammensetzt. Motivische Ausgangspunkte sind Bilder von Siedlungsorten und vom Menschen geformte Umwelt, die, malerisch komponiert, in scharf geschnittenen Bildern in klaren Weiß-Grau-Schwarz-Tönen umgesetzt werden. Ihre flirrende Welt geben diese Bilder erst preis, wenn sie durch die Lichtquelle im Leuchtkasten erhellt werden. Der Leuchtkasten ist hier auch im übertragenen Sinne Instrumentarium nicht Sichtbares sichtbar zu machen. Ihre subjektiven Bildwelten sind Abbild einer individuellen Spurensuche, Dokument eigener Befindlichkeit und künstlerischer Kommentar gleichermaßen.

Stefanie Busch hat an der Hochschule der Bildenden Künste Dresden bei Lutz Dammbeck studiert. Sie erhielt das Hegenbarth-Stipendium der ostdeutschen Sparkassen-Stiftung (2003), das Arbeitsstipendium der Stadt Dresden für Cleveland (2006) und den Grafikpreis für junge Kunst der Kulturstiftung der Dresdner Bank (2007). Sie lebt und arbeitet in Dresden und Berlin.

Stefanie Seufert: “PARK”

Stefanie Seufert: “PARK” – Fotografie

Stefanie Seufert: "Ohne Titel", 2007, Farbfotografie, 140 x 98 cm

Stefanie Seufert: “Ohne Titel”, 2007, Farbfotografie, 140 x 98 cm

Ausstellung vom 27. Februar bis 29. März 2008
Eröffnung am 26. Februar 2008

Die junge Künstlerin Stefanie Seufert beschäftigt sich mit dem Medium Fotografie und hat sich in ihrer künstlerischen Arbeit insbesondere dem Thema Natur zugewandt. Gegenüber klassischer Landschafts- oder Naturfotografie abstrahiert sie durch die Auswahl konkreter Bildausschnitte und Bilddetails und verfremdet durch gezeigte Bilddetails die realistische Bildvorlage. Sie erzeugt so eine Irritation in der Bildwahrnehmung, da Bildvordergund und -hintergund oder andere strukturelle Bildelemente nicht mehr eindeutig erkennbar sind. Abgebildete Ausschnitte aus Baumwipfeln werden so zu Figuren auf einer theatralischen Bühne, die in ihrer Loslösung von konkreten Umräumen zu abstrakten Zeichen werden und über sich hinausweisen. In der Wahl des Formates und der gezeigten Farbigkeit nimmt sie bewusst Bezug zu malerische Kriterien, stellt sie durch die Abstraktion und Zeichenhaftigkeit des Sujets gleichzeitig jedoch in Frage. Es entstehen auf diese weise Fotografien von malerischer Schönheit und formaler Strenge, die den Betrachter anziehen und gleichzeitig irritieren.

Stefanie Seufert wurde 1969 in Göttingen geboren, hat nach einem Medizinstudium am Lette-Verein in Berlin eine fotografische Ausbildung und anschließend ein Gaststudium an der Universität der Künste absolviert. Sie lebt und arbeitet seit 1994 in Berlin.

 

Andrzej P. Bator | Fotografie (Archiv)

Anamnesis – (Re)konstruktion des Bildes
Fotografie von Andrzej P. Bator

Ausstellung in der Galerie Pankow
vom 22.06. bis 31.07.2005

Die Galerie Pankow hat sich mit einer eigenen Ausstellungsreihe der Polnischen Fotografie zugewandt um auf diese Weise einmal mehr einen Einblick in der sehr vitale Fotoszene Polens zu geben.
In dieser Reihe präsentiert der Künstler Andrzej P. Bator in der kommenden Ausstellung seine Arbeiten. Weiterlesen