Archiv des Autors: Galerie Pankow


| BEUGEN Körper | Anna Melnikova ~ Tanz

“…ich versuche die Charaktere abzuschaffen und diese durch Symbole zu ersetzen,
so dass die Darsteller nur noch Metaphern ihrer selbst sind.“

Jean Genet über „Die Zofen“

Foto (c) Ludmila Gerhardt

Aufführungen: 27. bis 29. Dezember 2012, jeweils um 20:00 Uhr

Karten: € 10,- normal / € 8,- ermäßigt
Reservierung: tickets [at] enthusiasticencounters [dot] com

Mit Genets Entpersonifizierung des Darstellers beginnt Anna Melnikovas choreographische Recherche nach einem metaphorischen Körper. Sie kehrt die Fragestellung des Tanztheaters “WAS bewegt die Menschen?” in eine Frage des Tanzes “WIE bewegen sie sich?” um.

In den einfachsten Körperbeugungen entdecken zwei Frauen ein Reichtum an Gesten und Haltungen. Eigenwillig verschachteln sie diese ineinander, als könnten sie ihre körperliche Zugehörigkeit dadurch neu erfinden. Diese beiläufigen Bewegungen hinterlassen nachhaltige Bilder. Hautnah entsteht ein assoziationsreiches choreographisches Spiel, das einerseits die Tragik von Genets Zofen und anderseits die Vielfalt des eigenen Körpers ahnen lässt.

“BEUGEN Körper” ist der erste Teil einer neuen choreographischen Serie, die im Februar, März und April 2013 fortgesetzt wird.

Konzept: Anna Melnikova
Tanz / Choreographie: Anna Melnikova, Marina Tenorio
Dramaturgie / Produktionsleitung: Katja Kettner
Kostüm: Marie Perglerowa
Körperarbeit: Julia Maria Auch
Assistenz Dramaturgie: Olga Bogorodskaja
PR: Enthusiastic Encounters – Doreen Markert

Gefördert vom Bezirksamt Pankow von Berlin – Fachbereich Kunst und Kultur. Unterstützt durch Schloss Bröllin.
Logo Schloss Bröllin
  Logo Kunst und Kultur Pankow

Galerie Pankow Öffentlichkeitsarbeit
Bezirksamt Pankow, Amt für Weiterbildung und Kultur, Fachbereich Kunst und Kultur
Galerie Pankow Breite Straße 8, 13187 Berlin, Tel.: 47 53 79 25, Fax: 48 62 17 09
http://kunstundkultur-pankow.berlin.de, galerie-pankow [at] gmx [dot] de
Öffnungszeiten: Di – Fr 12 – 20 Uhr Sa+So 14 – 20 Uhr und nach Vereinbarung.

Verkehrsverbindung: Pankow U-Bahn U2, S-Bahn S2, S8, S9
Pankow Kirche Bus 107, 155, 250, 255, Tram M1, 50, X54

Kunstpädagogische Veranstaltung

Termin: jeden Donnerstag von 14 bis 16 Uhr
Die Teilnahme ist kostenlos.
Alter: 14-16 Jahre

Gruppen können sich anmelden unter: info [at] proarc [dot] de oder direkt bei der Galerie unter galerie-pankow-buero [at] gmx [dot] de | Tel. 030 – 47 53 79 25

Die öffentliche Führung findet von 16.30 – 18.30 Uhr statt.
Es führt Sie durch die Ausstellung: Dagmar Renfranz, Kunsthistorikerin M.A.

Kreativität und Apokalypse

Neue Veranstaltungsreihe in der Galerie Pankow

Donnerstag, 25.10.2012 um 20.00 Uhr:
Marktästhetik und die „Ästhetik der Märkte“

Globalisierung: Kultur/Wirtschaft/Medien

Referent: Bernd Rosner

Klaus Killisch - Collage
Klaus Killisch, Im Zeitstrom verschollen, 2011 Collage (Detail)

Kreativität und Apokalypse
Statements und Gespräche über das Menschenbild heute

In einer Reihe von sechs Vorträgen soll versucht werden, einige nicht unwesentliche Zustände und Problematiken der Zeit zu benennen und aus ungewöhnlichen Blickwinkeln zu betrachten. Als übergreifendes Thema gilt dabei die akut gewordene Spannung zwischen dem Welt veränderndem Dasein des Menschen, dem Hervorbringen einer eigenen kulturell-technischen Welt und den Folgen dieses Tuns für die gegebene Welt einer äußeren und auch inneren – der eigenen – Natur. Es umfasst alles das, was wir heute als krisenhaftes Geschehen in den verschiedensten Bereichen von Gesellschaft und Umwelt im globalen Maßstab – von der Finanz- und Wirtschaftskrise bis zum Klimawandel erleben und beobachten können.

Der Zusammenhang von Kreativität, Wirtschaftswachstum, Beschleunigungen und Verdichtungen und jenem krisenhaften Geschehen mit  oft katastrophischem Ausmaß wird dabei immer deutlicher und führt angesichts von Überforderungen und Sinnverlusten – nicht nur in der westlichen Welt – zu neuen und dringlichen Fragestellungen. Anhand aktueller Erkenntnisstände verschiedener Wissensgebiete – Natur- und Sozialwissenschaften, Philosophie und Kunst – werden Angebote zur Bewusstmachung komplexer Zusammenhänge unterbreitet und zur Diskussion gestellt.

Weiterlesen

Maria Sewcz: “ROMA – VM. 365 / 39 / 51” – Fotografie

Maria Sewcz: “ROMA – VM. 365 / 39 / 51” – Fotografie


aus: Roma – vm. 365/39/51 masw, 2011 Fine Art Print, 58 x 74 cm

Copyright und/oder Courtesy: Maria Sewcz, VG-Bild-Kunst, Bonn

Ausstellung vom 17. Oktober bis 18. November 2012
Eröffnung am 16. Oktober 2012 um 19 Uhr
Zur Eröffnung spricht Eckhart Gillen.
Es erscheint ein Katalog.

Im vergangenen Jahr hat sich Maria Sewcz als Stipendiatin der Villa Massimo in Rom aufgehalten. Durch die Dauer ihrer Anwesenheit hatte sie die Möglichkeit, das Stadtgefüge intensiv auch körperlich zu erfahren. Sie interessierte sich besonders für die historischen Schichtungen der Stadt, ihre ständigen Veränderung und die daraus resultierende Parallelität und Vermischung vieler Zeitebenen.

Maria Sewcz hat in ihrer Arbeit bewusst die Position der von außen Kommenden eingenommen. Dies erlaubte ihr auch, in spontaner Reaktion auf dingliche und situative Konstellationen zu fotografischen Bildfindungen zu gelangen, in ihnen die eigene räumliche Bewegung sowie zeitliche Abfolgen und kontroverse Wahrnehmungen zu reflektieren. Entstanden sind Fotografien, die in ihrer Motivik und ihren Perspektiven, den übertragenen Größenverhältnissen oder Raumsituationen divergierende Aspekte integrieren. In ihrer poetischen Bildsprache fügen sie sich zu einem Essay, der jenseits bekannter touristischer Bilder die Stadt als komplexes historisches und gesellschaftliches Gebilde in der heutigen Zeit zeigt.

Die Ausstellung ist Teil des Europäischen Monats der Fotografie.

Homepage des 5. Europäischen Monats der Fotografie Berlin www.mdf-berlin.de
oder unter Facebook: https://www.facebook.com/monatderfotografie

Künstlergespräch mit Maria Sewcz und Inka Schube (Sprengel Museum Hannover) am Mittwoch, dem 24.10.2012 um 20 Uhr.
Es findet eine Finissage zur Ausstellung am Sonntag, dem 18.11.2012 um 17 Uhr statt.
Maria Sewcz blättert den Folianten vor, Seite für Seite.

Kreativität und Apokalypse – Statements und Gespräche über das Menschenbild heute

Neue Veranstaltungsreihe
13.9.2012  /  20.00 Uhr in der Galerie Pankow

Thesen zum aktuellen Menschenbild
Kreativität, Wachstum, Krise(n)

Klaus Killisch - Im Zeitstrom verschollen, 2011, Collage (Detail)
Im Zeitstrom verschollen, 2011 – Klaus Killisch Weiterlesen

“Fläche, Linie und Gerade” • kunstpädagogische Veranstaltung

Dieter Goltzsche nutzt das Papier als Experimentierraum. Welche Künstler haben ihn inspiriert, welche Techniken verwendet er und warum zeichnet er?


Abstrakt, 1997, Acryl auf Leinwand, 60 x 50 cm

Kunstpädagogische Veranstaltung
Termin: ab 13.09.12 jeden Donnerstag von 14 bis 16 Uhr

Die Teilnahme ist kostenlos.
Alter: 14-16 Jahre Weiterlesen

Dieter Goltzsche: “Farben und Tusche” – Malerei und Zeichnungen

Dieter Goltzsche: “Farben und Tusche” – Malerei und Zeichnungen


Hochbeinig, 2007, Tusche, Farbstift, 39,0 x 29,7 cm

Ausstellung vom 05.09. – 07.10.2012
Eröffnung am 04.09.2012 um 19 Uhr
Zur Eröffnung spricht Katrin Arrieta.
Es erscheint ein Katalog.

Dieter Goltzsche hat sich in seiner nun über 50-jährigen künstlerischen Tätigkeit ausschließlich dem Medium Papier zugewandt und ein beeindruckendes Œvre geschaffen, das – zumeist im kleinen Format – die Möglichkeiten sowohl der Farbe als auch der Linie in der Fläche auslotet. Dabei hat er sich den diesbezüglich zur Verfügung stehenden grafischen Techniken ebenso zugewandt wie die Möglichkeiten malerischer Textur, von Pastell oder Aquarell ausprobiert. In seiner Bildfindung orientiert sich Dieter Goltzsche an Seherlebnissen, die er im Stil spontaner Eingebungen notiert – immer im Bemühen um die Findung und Erfindung letztlich gültiger Form. Als Bildträger dienen ihm dazu die unterschiedlichsten Materialien – neben Papieren auch Bildvorlagen oder auch grobkörnige Offsetplatten, die dem schnellen Farbauftrag eine ungewohnte Sprödigkeit entgegen setzen und zu einer Konzentration auf Wesentliches im Ausdruck zwingen. Dieter Goltzsche zählt zu den singulären Künstlerpersönlichkeiten dieser Stadt, die sich Kunstströmungen und stilistischen Festlegungen verweigert haben und so in ihrer Authentizität und Originalität zu einer für jüngere Künstler wichtigen Autorität geworden sind.


Circus, 2000, Aquarell, Tusche, Collage, 90 x 70 cm

Dieter Goltzsche wurde 1934 in Dresden geboren, studierte von 1952-57 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden bei den Professoren Hans Theo Richter und Max Schwimmer und lebt seit 1960 freischaffend in Berlin.

Er ist seit 1990 Mitglied der Akademie der Künste Berlin und war seit 1980 Dozent für Malerei und Grafik sowie von 1992 – 2000 Professor an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Er erhielt den Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste (1978), den Hannah-Höch-Preis des Landes Berlin (1998), den Hans-Theo-Richter-Preis der Sächsischen Akademie der Künste (2010).

Seit 1964 fanden zahlreiche Personalausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland statt. Es erschienen mehrere Werkverzeichnisse seiner grafischen Arbeiten sowie etliche Monografien über den Künstler Dieter Goltzsche. Er illustrierte eine Vielzahl von Büchern sowie originalgrafische Künstlerbücher gemeinsam mit namhaften Autoren. Seine Werke befinden sich in vielen Museen und Sammlungen sowie in Privatbesitz.


Seestück, 2009, Edding, Blei- und Farbstift
(doppellagig), 25,0 x 18,5 cm

Karin Sakrowski: “Zeitvermessung” – Kopfbilder & Malerei

Karin Sakrowski: “Zeitvermessung” – Kopfbilder & Malerei


Nahe Ferne, 72×96,5, Öl/Leinwand, 2011

Ausstellung vom 18. Juli bis 19. August 2012
Eröffnung am 17. Juli 2012 um 19 Uhr
Zur Eröffnung spricht Ulrich Kavka.

Die Berliner Künstlerin Karin Sakrowski präsentiert anlässlich ihres 70. Geburtstages unter dem Titel „Zeitvermessung“ aktuelle Arbeiten.

Karin Sakrowski bezeichnet sich selbst als “Berliner Malerin“ und verweist mit dieser Formulierung auf ihre Herkunft und künstlerische Prägung, die sich sowohl in der Motivwahl als auch in der Farbgebung niederschlägt, als auch auf ihr ausgeprägtes, selbst gewähltes künstlerisches Einzelgängertum. Die Zugehörigkeit zu Künstlerkreisen, -gruppen oder -schulen waren nie ihr Ziel. Vielmehr hat sie ihre künstlerische Tätigkeit immer als Weg zu sich selbst, als adäquate Form, Innerstes zum Ausdruck zu bringen, angesehen.

Vor dem Hintergrund einer schweren Erkrankung bekam die thematische Konzentration auf „Kopfbilder“ in ihrem jüngsten Werk eine neue inhaltliche Bedeutung, als Ahnung des Zukünftigen, als Auseinandersetzung mit der Form als auch mit der Metapher des Kopfes als Sitz des Verstandes, des Fühlens, des Denkens und als Vergewisserung über das menschliche Wesen und seine Eigenart. Ihre Kompositionen baut Karin Sakrowski motivisch verknappt, und betonte flächenhaft aus wenigen assoziativen Dingen zu metaphysischen Bildkonstruktionen, deren Farbigkeit durch eine erdige Grundkomposition, ergänzt durch leuchtendes Blau, Rot oder Gelb, gekennzeichnet ist.


Ganz aus Ton, 130×110, Öl/Leinwand, 2010/11  


Großer Kopf, Variante (November Kopf)
195×140, Öl /Leinwand, 2001

Karin Sakrowski ist in Berlin geboren und aufgewachsen. Sie machte eine Ausbildung als Physiklaborantin und arbeitete in diesem Beruf, widmete sich der künstlerischen Tätigkeit im Abendstudium. Sie studierte von 1971-76 an der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee.

Ab 1976 ist sie freiberuflich tätig, mit vielen Ausstellungen im In- und Ausland. Seit 1990 gehören zu ihrem künstlerischen Spektrum auch Interventionen im öffentlichen Raum, Installationen und ein eigener Blog im Internet. Ihre Arbeiten befinden sich in Sammlungen, Museen und in Privatbesitz.


Große Hausfigur (Im Zwischenraum),
130×100, Öl/Leinwand, 2004/5

Clemens Gröszer: „Grand Café H5.N1“ – Malerei

Clemens Gröszer: „Grand Café H5.N1“ – Malerei


Queen of the Night – 1999-2004 – Mischtechnik, Leinwand – 220 x 80cm – VG Bild-Kunst Bonn

Ausstellung vom 06. Juni bis 08. Juli 2012
Eröffnung am 05. Juni 2012 um 19 Uhr
Begrüßung: Annette Tietz, Galerieleiterin
Zur Eröffnung spricht Matthias Flügge.
Es erscheint ein Katalog.

Während der Ausstellung ist das Buch Clemens Gröszer „Antlitz“, Verlag für Moderne Kunst, Nürnberg, 2012 erhältlich.

 

Der Berliner Künstler Clemens Gröszer präsentiert unter dem Titel „Grand Café H5.N1“ jüngst entstandene Malereien.

Die Werke des Künstlers vermitteln eine außerordentliche sensible, detailgenaue und kritische Wahrnehmung seiner Umgebung; oftmals verschlüsselt in symbolhaften Metaphern, bieten sie einen engen Bezug zur Gegenwart. Mit künstlerischer Meisterschaft malt er seine Figuren, inszeniert er die Zustände der Welt im reizvollen Scheinmilieu der nächtlichen Großstadt. Im Atelier des Künstlers entstehen Porträts, Aktfiguren und immer wieder großformatige Mehrtafelbilder. Letztere bieten eine Bühne für all seine Gestalten, schrill, in tollen Maskeraden und mit kaltem Fleisch.

Gröszer malt seine Aktbilder vor dem Modell, ganz in der Faszination des Körperlichen. Immer wieder tauchen die gleichen Frauen auf. Weder idealisiert noch karikiert er deren Körperlichkeit, malt aber auch keine persönlichen Aktporträts. Es sind Erscheinungsbilder individueller Eitelkeiten, Bilder der Vanitas, des Vergehens eher als solche des erotischen Gebanntseins. Grünewald, Bosch, Altdorfer…, Dix und all die anderen, die in seinen Bildern herumgeistern, sind für ihn Zeitgenossen und somit keine Figuren der Ehrfurcht sondern solche des lebendigen Dialogs.“ Matthias Flügge


Le Grand Preparateur – 2007-2012 – Mischtechnik, Leinwand – 140 x 150 cm – VG Bild-Kunst Bonn

Clemens Gröszer ist in Berlin geboren und aufgewachsen, lebt und arbeitet in Köpenick.

Er studierte an der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee bei den Professoren Kurt Robbel und Werner Stötzer. Nach dem Studium befasste er sich intensiv mit der Zeichnung und der Lasurmalerei, er wurde Meisterschüler bei Wieland Förster. Er beschäftigte sich mit Klang- und Kinetikobjekte, 8-mm Film. 1981 gründete er mit Rolf Biebl und Harald Schulze die Künstlergruppe „NEON REAL“. Nach der Wende reiste er intensiv durch Europa. Eine rege und intensive Ausstellungstätigkeit im In- und Ausland mit umfangreichen Publikationen folgte. Seine Arbeiten befinden sich bereits in bedeutenden Sammlungen und Museen in Berlin und Deutschlands, sowie in Privatsammlungen in Belgien, Deutschland, Italien, Schweiz und in den USA.