Archiv der Kategorie: Malerei

“Vogel Frühling” – Uwe Greßmann zum 80. Geburtstag

“Vogel Frühling” – Uwe Greßmann zum 80. Geburtstag

Zeichnung (Selbstportrait) und Text von Uwe Greßmann aus dem Jahre 1953

Zeichnung (Selbstportrait) und Text von Uwe Greßmann aus dem Jahre 1953

Ein Ausstellung der Galerie Pankow
in Kooperation mit der Akademie der Künste Berlin
Ausstellung vom 10. April bis 02. Juni 2013
Eröffnung am 9. April 2013

Zur Ausstellung erscheint ein Begleitheft.

„Oh, ihr Kinder Erdes! horchet: nur wenige / suchte der Vater der Künstler, / Der Vogel Frühling, aus den Leuten und / ernannte sie zu Dichtern“  heißt es in Uwe Greßmanns (1933-1969) Gedicht Die Sage vom Vogel Frühling. Zweifellos zählt Greßmann zu jenen vom „Vogel Frühling“ Auserwählten. Erst spät wurde die Literatenszene Ostberlins auf dieses seltsam-seltene dichterische Talent aufmerksam. Greßmanns Leben war geprägt von Schicksalsschlägen: eine Kindheit in Waisenhäusern, eine Jugend in Krankenhäusern, ein karges, einsames Alltagsleben zwischen Broterwerb und Berufung; keine Pause von psychischer und physischer Not, zuletzt jedoch eine kurze Zeitspanne der Selbstbestimmung, Selbstentfaltung. Mit 36 Jahren starb Greßmann 1969 in Berlin. Denen, die er kannte, bleibt er unvergessen. Jene, die ihn posthum kennen lernen, wird er nicht mehr aus dem Sinn gehen.

Die Galerie Pankow widmet diesem Künstler nun zu seinem 80. Geburtstag ein Kabinett, welches den bild- und textgrafischen Arbeiten von Greßmann gewidmet ist und zeigt dort eine Auswahl an bislang nie öffentlich gezeigten Zeichnungen (Selbstportraits, Illustrationen, freie bildnerische Kompositionen), Manuskriptseiten und Gedichtentwürfen. Die Präsentation gibt einen Einblick in Vielfalt und Genese der Auseinandersetzungen und in die unkonventionellen Umsetzungen.

Wolfram Adalbert Scheffler, "Zu Uwe Greßmann", 2013, Bleistift auf Papier, je 50,0 x 70,0 cm (eins aus einer Serie von 9)

Wolfram Adalbert Scheffler, “Zu Uwe Greßmann”, 2013, Bleistift auf Papier, je 50,0 x 70,0 cm (eins aus einer Serie von 9)

Die Galerie Pankow hat des Weiteren zeitgenössische Künstler eingeladen, Uwe Greßmann mit einer Bezug nehmenden Arbeit aktiv zu erinnern. Die Einladung erging an solche Künstler, welche der Person Greßmann und ihrem Werk nahe stehen bzw. standen – viele der Künstler setzen sich bereits seit geraumen Jahren mit dem Werk Greßmanns auseinander – und in der Lage sind, diese Wirkung Greßmanns künstlerisch umzusetzen und in unsere Gegenwart zu tragen. Hierbei sind zudem zahlreiche neue Arbeiten entstanden, welche nun erstmals anlässlich der Ausstellung gezeigt werden. Die Präsentation bildet als Rahmen den zweiten Teil der Ausstellung.

Uwe Greßmann, "o.T." [zu Vogel Frühling], o.J, Tusche schwarz auf Papier, 21 x 14,8 cm Signatur 1095 · Archiv der Akademie der Künste Berlin

Uwe Greßmann, “o.T.” [zu Vogel Frühling], o.J, Tusche schwarz auf Papier, 21 x 14,8 cm Signatur 1095 · Archiv der Akademie der Künste Berlin, Literaturarchiv, Uwe-Greßmann-Archiv

Eingeladene Künstler: Lothar Böhme, Lutz Dammbeck, Ellen Fuhr, Sabine Herrmann, Horst Hussel, Johannes Jansen, Ralf Kerbach, Klaus Killisch, Johannes Ulrich Kubiak, Wolfgang Leber, Osmar Osten, Heidrun Rueda, Wolfram Adalbert Scheffler, Christine Schlegel

Ergänzt wird die Ausstellung durch eine von der Akademie der Künste Berlin erstellten Dokumentation zu Leben und Werk des Dichters.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Die Ausstellung wird von einem Veranstaltungsprogramm begleitet
(Terminänderungen vorbehalten):

  • 18. April 2013:Und so empfingen [uns] Schildas Witze.
    Die Autoren Andreas Koziol und Richard Pietraß im Gespräch über Uwe Greßmann
    Moderation: Martin Jankowski (Berliner Literarische Aktion)
  • 01. Mai 2013:Motivbesichtigung. Ansichten zu Leben und Tod des Dichters Uwe Greßmann.
    Dokumentarfilm aus dem Jahr 1977 von Peter Joachim Holz
    anschließend: Die Autorin Elke Erb, der Kulturwissenschaftler Konrad Hawlitzki und der Literaturwissenschaftler Peter Geist im Gespräch über Uwe Greßmann.

Ausstellungsdauer: 10. April – 02. Juni 2013

weiterer Ausstellungsort: Kunstkeller Annaberg: 14. September – 10. Dezember 2013

parallel vom 09. April – 02. Juni 2013:
VOGEL FRÜHLING. Kinderzeichnungen zu Gedichten von Uwe Greßmann
In einem Gemeinschaftsprojekt von Barbara Heinze (Literaturarchiv der Akademie der Künste Berlin) und Monika Nebel (Schulleiterin) haben die Schüler der 5. und 6. Klasse der Meusebach-Grundschule Geltow wunderbare Zeichnungen zu den Gedichten von Uwe Greßmann angefertigt.

Janusz-Korczak-Bibliothek Berlin-Pankow / Kinderbibliothek, Berliner Straße 120/121

 

in Kooperation mit der
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TRAK Wendisch “Analog” – Malerei und Objekte

TRAK Wendisch “Analog” – Malerei und Objekte

Trak Wendisch, Flächen I

Trak Wendisch, Flächen I, 2012, Mischtechnik (Nylon, Edelstahl, Draht), 70x100x15 cm, Unikat

Ausstellung vom 06. Februar bis 24. März 13
Eröffnung
am 05. Februar 2013 um 19 Uhr
Begrüßung: Annette Tietz, Galerieleiterin
Einführung: Christoph Tannert

TRAK Wendisch, 1958 in Berlin geboren, hatte sich lange Zeit in all seinen künstlerischen Ausdrucksmedien – Bildhauerei, Malerei, Zeichnung – auf bemerkenswerte Weise mit dem Menschenbild auseinander gesetzt. Die in expressiver Formensprache interpretierte menschliche Gestalt wurde darin zum Synonym existenzieller Daseinsformen und fand in der bildhauerischen und malerischen Bearbeitung eine überzeugende ureigene und zeitgenössische Ausformung.

Trak Wendisch, Gespinst

Trak Wendisch, Gespinst

Bereits seit geraumer Zeit ist ein Wandel in TRAK Wendischs Schaffen zu verzeichnen, der sich – ausgehend von elementaren bildhauerischen Fragestellungen – im Verzicht auf die Körperhaftigkeit in seinen Skulpturen und Bildern zeigt, ohne dass er jedoch zur ausschließlichen Abstraktion umgeschwenkt wäre. Vielmehr entwickelt sich in seinen Bildern und Objekten ein Nebeneinander zwischen konkret und abstrakt, zwischen Figur und Raum, das sich in einer fast atmosphärischen Unbestimmtheit äußert. In feinen Drahtgespinsten, die in Metallrahmen eingebunden sind, zeigen sich aus farbigen Linien gewachsene Geflechte, die einem Netz von Neuronen gleichen und eine Balance zwischen Innen und Außen, zwischen Körper und Bild sowie zwischen abstrakter Formensprache und Körperlichkeit erzeugen, die nicht benennt, sondern gesehen und empfunden werden will. Analog dazufindet sich in der Malerei das Nebeneinander von amorphen, organischen Formen sowie mit pastosem Farbauftrag überlagerter stark farbiger Flächen, das Räume eröffnet, die sich dem konkreten Benennen entziehen.

Trak Wendisch

Trak Wendisch, o.T., 2012, Mischtechnik auf Leinwand, 210×160 cm

 

Trak Wendisch

Trak Wendisch, o.T., 2012, Mischtechnik auf Leinwand, 120×160 cm

TRAK Wendisch studierte Malerei und Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig bei Dietrich Burger und Bernhard Heisig und war Meisterschüler bei Gerhard Kettner an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Er lebt und arbeitet seit 1982 in Berlin, hatte zahlreiche Einzelausstellungen im In- und Ausland. Von 1992 – 2010 hielt er sich für mehrere Arbeitsaufenthalte, u.a. in Brasilien, Costa Rica, Mexiko, Venezuela, auf.

Trak Wendisch

Trak Wendisch, o.T., 2012, Mischtechnik auf Leinwand, 90×130 cm

http://www.trak-wendisch.de/

Dieter Goltzsche: “Farben und Tusche” – Malerei und Zeichnungen

Dieter Goltzsche: “Farben und Tusche” – Malerei und Zeichnungen


Hochbeinig, 2007, Tusche, Farbstift, 39,0 x 29,7 cm

Ausstellung vom 05.09. – 07.10.2012
Eröffnung am 04.09.2012 um 19 Uhr
Zur Eröffnung spricht Katrin Arrieta.
Es erscheint ein Katalog.

Dieter Goltzsche hat sich in seiner nun über 50-jährigen künstlerischen Tätigkeit ausschließlich dem Medium Papier zugewandt und ein beeindruckendes Œvre geschaffen, das – zumeist im kleinen Format – die Möglichkeiten sowohl der Farbe als auch der Linie in der Fläche auslotet. Dabei hat er sich den diesbezüglich zur Verfügung stehenden grafischen Techniken ebenso zugewandt wie die Möglichkeiten malerischer Textur, von Pastell oder Aquarell ausprobiert. In seiner Bildfindung orientiert sich Dieter Goltzsche an Seherlebnissen, die er im Stil spontaner Eingebungen notiert – immer im Bemühen um die Findung und Erfindung letztlich gültiger Form. Als Bildträger dienen ihm dazu die unterschiedlichsten Materialien – neben Papieren auch Bildvorlagen oder auch grobkörnige Offsetplatten, die dem schnellen Farbauftrag eine ungewohnte Sprödigkeit entgegen setzen und zu einer Konzentration auf Wesentliches im Ausdruck zwingen. Dieter Goltzsche zählt zu den singulären Künstlerpersönlichkeiten dieser Stadt, die sich Kunstströmungen und stilistischen Festlegungen verweigert haben und so in ihrer Authentizität und Originalität zu einer für jüngere Künstler wichtigen Autorität geworden sind.


Circus, 2000, Aquarell, Tusche, Collage, 90 x 70 cm

Dieter Goltzsche wurde 1934 in Dresden geboren, studierte von 1952-57 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden bei den Professoren Hans Theo Richter und Max Schwimmer und lebt seit 1960 freischaffend in Berlin.

Er ist seit 1990 Mitglied der Akademie der Künste Berlin und war seit 1980 Dozent für Malerei und Grafik sowie von 1992 – 2000 Professor an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Er erhielt den Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste (1978), den Hannah-Höch-Preis des Landes Berlin (1998), den Hans-Theo-Richter-Preis der Sächsischen Akademie der Künste (2010).

Seit 1964 fanden zahlreiche Personalausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland statt. Es erschienen mehrere Werkverzeichnisse seiner grafischen Arbeiten sowie etliche Monografien über den Künstler Dieter Goltzsche. Er illustrierte eine Vielzahl von Büchern sowie originalgrafische Künstlerbücher gemeinsam mit namhaften Autoren. Seine Werke befinden sich in vielen Museen und Sammlungen sowie in Privatbesitz.


Seestück, 2009, Edding, Blei- und Farbstift
(doppellagig), 25,0 x 18,5 cm

Karin Sakrowski: “Zeitvermessung” – Kopfbilder & Malerei

Karin Sakrowski: “Zeitvermessung” – Kopfbilder & Malerei


Nahe Ferne, 72×96,5, Öl/Leinwand, 2011

Ausstellung vom 18. Juli bis 19. August 2012
Eröffnung am 17. Juli 2012 um 19 Uhr
Zur Eröffnung spricht Ulrich Kavka.

Die Berliner Künstlerin Karin Sakrowski präsentiert anlässlich ihres 70. Geburtstages unter dem Titel „Zeitvermessung“ aktuelle Arbeiten.

Karin Sakrowski bezeichnet sich selbst als “Berliner Malerin“ und verweist mit dieser Formulierung auf ihre Herkunft und künstlerische Prägung, die sich sowohl in der Motivwahl als auch in der Farbgebung niederschlägt, als auch auf ihr ausgeprägtes, selbst gewähltes künstlerisches Einzelgängertum. Die Zugehörigkeit zu Künstlerkreisen, -gruppen oder -schulen waren nie ihr Ziel. Vielmehr hat sie ihre künstlerische Tätigkeit immer als Weg zu sich selbst, als adäquate Form, Innerstes zum Ausdruck zu bringen, angesehen.

Vor dem Hintergrund einer schweren Erkrankung bekam die thematische Konzentration auf „Kopfbilder“ in ihrem jüngsten Werk eine neue inhaltliche Bedeutung, als Ahnung des Zukünftigen, als Auseinandersetzung mit der Form als auch mit der Metapher des Kopfes als Sitz des Verstandes, des Fühlens, des Denkens und als Vergewisserung über das menschliche Wesen und seine Eigenart. Ihre Kompositionen baut Karin Sakrowski motivisch verknappt, und betonte flächenhaft aus wenigen assoziativen Dingen zu metaphysischen Bildkonstruktionen, deren Farbigkeit durch eine erdige Grundkomposition, ergänzt durch leuchtendes Blau, Rot oder Gelb, gekennzeichnet ist.


Ganz aus Ton, 130×110, Öl/Leinwand, 2010/11  


Großer Kopf, Variante (November Kopf)
195×140, Öl /Leinwand, 2001

Karin Sakrowski ist in Berlin geboren und aufgewachsen. Sie machte eine Ausbildung als Physiklaborantin und arbeitete in diesem Beruf, widmete sich der künstlerischen Tätigkeit im Abendstudium. Sie studierte von 1971-76 an der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee.

Ab 1976 ist sie freiberuflich tätig, mit vielen Ausstellungen im In- und Ausland. Seit 1990 gehören zu ihrem künstlerischen Spektrum auch Interventionen im öffentlichen Raum, Installationen und ein eigener Blog im Internet. Ihre Arbeiten befinden sich in Sammlungen, Museen und in Privatbesitz.


Große Hausfigur (Im Zwischenraum),
130×100, Öl/Leinwand, 2004/5

Clemens Gröszer: „Grand Café H5.N1“ – Malerei

Clemens Gröszer: „Grand Café H5.N1“ – Malerei


Queen of the Night – 1999-2004 – Mischtechnik, Leinwand – 220 x 80cm – VG Bild-Kunst Bonn

Ausstellung vom 06. Juni bis 08. Juli 2012
Eröffnung am 05. Juni 2012 um 19 Uhr
Begrüßung: Annette Tietz, Galerieleiterin
Zur Eröffnung spricht Matthias Flügge.
Es erscheint ein Katalog.

Während der Ausstellung ist das Buch Clemens Gröszer „Antlitz“, Verlag für Moderne Kunst, Nürnberg, 2012 erhältlich.

 

Der Berliner Künstler Clemens Gröszer präsentiert unter dem Titel „Grand Café H5.N1“ jüngst entstandene Malereien.

Die Werke des Künstlers vermitteln eine außerordentliche sensible, detailgenaue und kritische Wahrnehmung seiner Umgebung; oftmals verschlüsselt in symbolhaften Metaphern, bieten sie einen engen Bezug zur Gegenwart. Mit künstlerischer Meisterschaft malt er seine Figuren, inszeniert er die Zustände der Welt im reizvollen Scheinmilieu der nächtlichen Großstadt. Im Atelier des Künstlers entstehen Porträts, Aktfiguren und immer wieder großformatige Mehrtafelbilder. Letztere bieten eine Bühne für all seine Gestalten, schrill, in tollen Maskeraden und mit kaltem Fleisch.

Gröszer malt seine Aktbilder vor dem Modell, ganz in der Faszination des Körperlichen. Immer wieder tauchen die gleichen Frauen auf. Weder idealisiert noch karikiert er deren Körperlichkeit, malt aber auch keine persönlichen Aktporträts. Es sind Erscheinungsbilder individueller Eitelkeiten, Bilder der Vanitas, des Vergehens eher als solche des erotischen Gebanntseins. Grünewald, Bosch, Altdorfer…, Dix und all die anderen, die in seinen Bildern herumgeistern, sind für ihn Zeitgenossen und somit keine Figuren der Ehrfurcht sondern solche des lebendigen Dialogs.“ Matthias Flügge


Le Grand Preparateur – 2007-2012 – Mischtechnik, Leinwand – 140 x 150 cm – VG Bild-Kunst Bonn

Clemens Gröszer ist in Berlin geboren und aufgewachsen, lebt und arbeitet in Köpenick.

Er studierte an der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee bei den Professoren Kurt Robbel und Werner Stötzer. Nach dem Studium befasste er sich intensiv mit der Zeichnung und der Lasurmalerei, er wurde Meisterschüler bei Wieland Förster. Er beschäftigte sich mit Klang- und Kinetikobjekte, 8-mm Film. 1981 gründete er mit Rolf Biebl und Harald Schulze die Künstlergruppe „NEON REAL“. Nach der Wende reiste er intensiv durch Europa. Eine rege und intensive Ausstellungstätigkeit im In- und Ausland mit umfangreichen Publikationen folgte. Seine Arbeiten befinden sich bereits in bedeutenden Sammlungen und Museen in Berlin und Deutschlands, sowie in Privatsammlungen in Belgien, Deutschland, Italien, Schweiz und in den USA.

Sabine Herrmann: “hommage” – Malerei

Sabine Herrmann: “hommage” – Malerei

Sabine Herrmann - hommage
hommage · 2012 · Bleistift, Kreide, Pastell auf Papier · 84 x 119 cm

Ausstellung vom 25.4. – 26.5.2012
Dienstag, dem 24.04.2012 um 19 Uhr
Begrüßung: Annette Tietz, Galerieleiterin
Zur Eröffnung spricht: Hanna Marie Ebert
Es erscheint ein Katalog.

Die Berliner Künstlerin Sabine Herrmann präsentiert unter dem Titel „hommage“ jüngst entstandene großformatige Malereien und Zeichnungen.

Nach ihren Studium und teils längerfristigen Auslandsaufenthalten hat sie sich früh von alten Malerei-Konventionen befreit und zu einer eigenen Arbeitsweise gefunden. Sie lässt die Farbe in freien Formen auf großformatige Papiere fließen. In vielen Schichten trägt sie die in Wasser und Acryl gelösten Pigmente auf, verwischt sie wieder, beginnt mit dem Prozess neu, arbeitet mit Strukturen. In lasierendem Farbauftrag legt sie die abstrakten Farbformen übereinander und lässt so Raumtiefen entstehen, vom Dunklen zum Lichten, vom Farbigen zum Monochromen. In freien Formfindungen entstehen so Farbräume, in denen der Klang innerer Wesenhaftigkeit nachhallt.

Sabine Herrmann - patio
patio · 2009 · Pigmente, Acryl auf Bütten · 152 x 214 cm

Sabine Herrman ist in Berlin aufgewachsen, lebt und arbeitet in Pankow. Sie studierte an der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee bei den Professoren Heinrich Tessmer und Dieter Goltzsche. Nach dem Studium folgten Arbeitsaufenthalte in Irland, Frankreich, Japan und in den USA. Es folgten zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland. Arbeiten von Sabine Herrman befinden sich in öffentlichen Sammlungen in Berlin, Dresden, Rheinsberg, Hannover und in etlichen Privatsammlungen.

 

Albert Wigand: “le rêve – Der Traum”

Albert Wigand – “le rêve – Der Traum”

Zeichnungen, Collagen, Bilder
Z-Art
Abbildung: WVZ 1791, o.T. [z art], Pappe, Papier, 1966

Begrüßung: Annette Tietz, Galerieleiterin
Zur Eröffnung sprechen: Matthias Flügge und Dr. Ursula Grüß
Es erscheint das Werkverzeichnis von Albert Wigand
(Hrsg.: Ursula Wigand-Grüß, Gylfe Matt, Albrecht Grüß)

Finissage am 21.1.2012 um 17 Uhr mit Lesung aus Briefen, mit Musik und Lyrik

Ausstellung vom 23.11. bis 21.1.2012
Eröffnung: Dienstag, den 22.11.2011 um 19 Uhr

Wir danken allen Leihgebern für ihre Unterstützung
o.T. [kaufe Möbel...]
Abbildung: WVZ A-1955/2, o.T. [kaufe Möbel Teppiche Wäsche Kleidung usw.], Öl auf Pappe, o.J. [um 1955]

Mit Albert Wigand zeigt die Galerie Pankow erneut einen Künstler, der von Fachleuten, Künstlern und Freunden hoch geschätzt wird und ähnlich wie Carlfriedrich Claus eine wichtige singuläre Position innerhalb der deutschen Kunstentwicklung des 20. Jahrhunderts eingenommen hat.

Albert Wigand wurde 1890 im Hessischen Ziegenhain geboren und starb 1978 in Leipzig. Er lebte die längste Zeit seines Lebens, von 1925 bis 1971, in Dresden. Hier entstand der größte Teil seines Œuvres, mit dem er allerdings erst spät, 1946, an die Öffentlichkeit getreten ist. Und obwohl Fachleute seinen Rang erkannten, er gefördert und ausgestellt wurde, Künstlerfreundschaften entstanden sind, wurde er weder überregional angemessen gewürdigt noch „berühmt“. Das lag am Schicksal seiner Generation, die nicht umsonst die „verschollene“ genannt wird, es lag aber auch an seinem Wesen und dem seiner Kunst. Wigands Bilder sind zunächst unscheinbar. Sie drängen sich nicht auf und wirken mit stiller Präsenz in die Zeit.

o.T. [Ausstellung Töpfereien und Handwebereien]
Abbildung: WVZ A-1957/1, o.T. [Ausstellung Töpfereien und Handwebereien], Papier bedruckt und farbig, Kreide blau, Tintenkuli, Öl, auf Pappe, 1957

Wigand war ein Meister des Leisen und Intimen. Straßenbild, Hausfassade, Stillleben, Interieur waren seine bevorzugten Themen. Neben Zeichnungen und der Malerei beschäftigte sich Wigand mit dem Prinzip der Collage. Ähnlich wie Hermann Glöckner dessen Werk er spät kennen lernte und schätzte, ging Wigand vom Gegenständlichen aus und wie bei diesem mündete der Prozess der Formfindung in der bildnerischen Abstraktion. Insbesondere hiermit wurde Albert Wigand zu einem der einflussreichsten Wegbereiter des Mediums Collage in der Kunst der DDR.

ca. 1930, Reka Dresden
Abbildung: Albert Wigand, ca. 1930, Reka Dresden

In der Ausstellung werden sowohl Zeichnungen als auch Bilder und Collagen aus allen Phasen seines Werkes präsentiert.

Erika Stürmer-Alex: “Absichten und Zufälle” – Skulptur, Zeichnung, Malerei

Erika Stürmer-Alex: “Absichten und Zufälle” – Skulptur, Zeichnung, Malerei

Bildnis eines jungen Mannes, Assemblage, 2011
Abbildung: “Bildnis eines jungen Mannes”, Assemblage, 2011

Ausstellung vom 12. Oktober bis 12. November 2011
Eröffnung am 11. Oktober 2011 um 19 Uhr
Zur Eröffnung spricht Susanne Greinke
Es erscheint ein Katalog.

Die stetige künstlerisch-inhaltliche wie auch formell-technische Transformation ist eine der Konstanten im vielschichtigen Werk von Erika Stürmer-Alex. Schon Mitte der siebziger Jahre, da gilt sie bereits als Ausnahmekünstlerin, behauptet sie ihre ganz eigene künstlerische Position.

Nach ihrem Studium der Malerei, Grafik und Kunst am Bau an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst in Berlin-Weißensee, welches Sie 1963 abschließt, folgen Studienreisen nach Ungarn, Russland, Rumänien, Polen, Jugoslawien und schließlich Paris. Dort kommt es während einer von ihr erzwungenen Studienreise zur Begegnung mit dem Werk von Niki de Saint Phalle, einer Begegnung mit Folgen, es wird fortan einen starken Einfluss auf ihre eigene Arbeit haben.

Das Werk der 1938 in Wriezen geborenen Künstlerin Erika Stürmer-Alex lässt sich nicht auf einen Stil festlegen. Stürmer-Alex stellt Bezüge zur Mode- und Designästhetik, wie auch zum Dadaismus und zur Popart her, sie spiegelt und referenziert durch den Umgang mit kunstfremden Materialen und immer wechselnden Stileinflüssen die Dynamik und Fragmentation unserer gegenwärtigen Ge- und Verbrauchsgesellschaft.

In ihren Objekten, teils raumgreifenden Installationen, Assemblagen, Malereien und Zeichnungen verschwimmen technische und formelle Grenzen, Genres werden de- und rekonstruiert, oft mit einem beißenden soziokulturellen bzw. soziopolitischen Kommentar unterlegt, immer an der Grenze dessen, was man einen „Common Aesthetic Sense“ nennen könnte. Dies wird durch den transfigurativen Einsatz von originär unedlen Altagsmaterialien wie Verpackungen, vor allem Styropor und andere Kunststoffe verstärkt und auch formell manifestiert.

 

“Berlin am Meer” – Künstler aus Berlin und Mecklenburg-Vorpommern

“Berlin am Meer” – Künstler aus Berlin und Mecklenburg-Vorpommern

Sabine Herrmann - nacht-meer

Sabine Herrmann · nacht-meer · 2011 · Pigmente, Acrylbinder auf Bütten, 97 x 147 cm

Ausstellung vom 31. August – 01. Oktober 2011
Eröffnung: 30.8.2011 um 19 Uhr

Ein Gemeinschaftsprojekt mit dem
Mecklenburgischen Künstlerhaus Schloss Plüschow.

Begrüßung: Annette Tietz, Leiterin der Galerie Pankow
Es sprechen: Katrin Arrieta, Kunsthistorikerin, Rostock
Ulrich Kavka, Kunsthistoriker, Schwerin / Berlin
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Die Ausstellung „Berlin am Meer“ ist ein Gemeinschaftsprojekt des Mecklenburgischen Künstlerhauses Schloss Plüschow und der Galerie Pankow, Berlin. Sie zeigt Arbeiten von Berliner Künstlern und Künstlern, die in Mecklenburg-Vorpommern leben. Zu sehen ist Malerei, Zeichnung und Skulptur. Gemeinsam ist allen eingeladenen Künstlern, dass sie ihre künstlerische Prägung wesentlich in den 80er Jahren in Berlin erfahren haben. Die Mehrzahl von ihnen studierte an der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee.
Persönlichkeiten wie Dieter Goltzsche, Hans Vent, Manfred Böttcher oder Lothar Böhme waren prägend für die Entwicklung ihrer künstlerischen Ausdrucksweisen und mit ihrer an der klassischen Moderne geschulten Kunstauffassung Anreger und Lehrer dieser Künstlergeneration. Ihre künstlerische Sprache ist geprägt durch eine von der Natur ausgehende Form der Abstraktion. Nicht ein erzählender Inhalt ist vorrangig, sondern die Eigengesetzlichkeit der Form wird betont. „Die Themen dieser Maler“, so schrieb Matthias Flügge, „sind Mensch, Stadt, Natur und das, was an Beziehungen dazwischen liegt.“ Vor diesem Hintergrund wagt die Ausstellung einen Zeitsprung und zeigt die Künstler und Künstlerinnen mit ihren jüngsten Arbeiten.

Künstler: Martin Colden, Petra Flierl, Volker Henze, Sabine Herrmann, Jörg-Uwe, Jacob, Jürgen Köhler, Michael Kutzner, Sabine Peuckert, Andreas Barth, Reinhard Buch, Sylvia Dallmann, Peter Lewandowski, Udo Rathke, Wilfried Schröder, Anne Sewcz, Miro Zahra