Archiv der Kategorie: Ausstellung

Harald Metzkes: „Frauenbild“ – Malerei

Harald Metzkes: „Frauenbild“ – Malerei

Harald Metzkes: "Panther, Tiger, Frau" 2008, Öl auf Leinwand

Harald Metzkes: “Panther, Tiger, Frau” 2008, Öl auf Leinwand

85. Geburtstag von Harald Metzkes
Ausstellung vom 05.02. bis 23.03.2014
Eröffnung am Dienstag den 04. Februar 2014

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Begrüßung: Annette Tietz, Leiterin der Galerie Pankow
Einführung: Jörg Makarinus

Anlässlich des 85. Geburtstags von Harald Metzkes greift die Ausstellung einen Aspekt seines Werkes  heraus, der in allen Phasen seiner künstlerischen Arbeit eine Rolle gespielt hat, in der Zusammenstellung so aber weder in Ausstellungen noch in Publikationen aufgegriffen worden ist. Zu sehen sind frühe Portraits, weiblicher Akte aber auch mythologisch geprägte Bilder, Phantasien, Tagträume gemischt mit biografischen Sequenzen, in deren Mittelpunkt Frauen stehen. Ein großer Teil dieser ausgestellten „Frauenbilder“ wird zum ersten Mal präsentiert.

In den späten fünfziger Jahren gehörte Metzkes  zum Kreis der sogenannte Berliner Schule, einem Kreis befreundeter Künstler der sich nicht von der DDR-Kunstpolitik vereinnahmen ließ. Das Werk von Harald Metzkes kreist ausschließlich um das Ausloten der Eigengesetzlichkeit und der Möglichkeiten des Bildes. Seine Bilderwelten beherbergen Clowns, Komödianten, mythologisch inspirierte Charaktere aber auch Menschen des Alltags die sich in Landschaftsszenen, Stillleben, und Porträts tummeln, Stadt- und Naturräume bevölkern. Es sind Allegorien auf das Alltägliche die doch eben dieses transzendieren, die Banalität des Momentes aufheben und den Menschen in einen Kreislauf des Daseins eingliedern und so zu universalen Metaphern werden.

Harald Metzkes

“Baden am Stadtrand” 1982, Öl auf Leinwand

Harald Metzkes ist ein Künstler von Weltrang.
Er wurde 1929 in Bautzen geboren.

Nach seiner Steinmetzlehre beim Bautzener Bildhauer Max Rothe studierte Metzkes Malerei an der Hochschule für Bildende Künste Dresden bei Wilhelm Lachnit und Rudolf Bergander. 1955–1958 war er Meisterschüler bei Otto Nagel an der Akademie der Künste in Berlin. 1957 unternimmt er eine dreimonatige Studienreise mit Gertrud Heartfield, John Heartfield und Werner Stötzer nach China. Er wird 1989 zum Sekretär der Sektion Bildende Kunst der Akademie der Künste, aus der er 1991 wieder austritt.

Zwei mal nimmer an der Biennale in Venedig teil (1984 & 1988), seine Werke hängen in zahlreichen Museen (u.a. in der Deutschen Nationalgalerie) und Privatsammlungen, unter anderem in der Sky-Lobby des Kanzleramtes. Er ist Träger des Käthe-Kollwitz-Preises, des Kunstpreises des Landes Brandenburg und des Hannah-Höch-Preises. Der Künstler lebt und arbeitet im Ortsteil Wegendorf von Altlandsberg bei Berlin.

“Richterstraße 9” – Hommage an Klaus Hähner-Springmühl

“Richterstraße 9” – Hommage an Klaus Hähner-Springmühl

Foto: Karin Wieckhorst
aus der Serie “Richterstr.9”, Karin Wieckhorst

Ausstellung vom 27.11.2013 bis 26.01.2014
Begrüßung: Annette Tietz, Leiterin der Galerie Pankow
Einführung: Eckhart Gillen, Kurator der Ausstellung
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Die Ausstellung “Richterstraße 9 – Hommage an Klaus Hähner-Springmühl” möchte an den 1950 in Zwickau geborenen Klaus Hähner-Springmühl erinnern und ihn im Zusammenhang mit jenen Künstlern präsentieren, die Hähner-Springmühl in den 1980er und 1990er Jahren nahe und mit ihm in regem Austausch standen. Neben neuen, noch nie gezeigten Arbeiten Hähner-Springmühls präsentieren Thomas Florschuetz, Michael Freudenberg, Carsten Nicolai, Olaf Nicolai, Wolfram Adalbert Scheffler, Joerg Waehner und Karin Wieckhorst Arbeiten, die sich direkt und indirekt auf den Künstler beziehen.

Ein leerstehendes, baupolizeilich gesperrtes Hinterhaus der Richterstraße 9, in der vom Bombenkrieg und dem nachfolgenden sozialistischen Aufbau schwer gezeichneten sächsischen Industriestadt Chemnitz, damals noch Karl-Marx-Stadt, war der Ort, den Hähner-Springmühl für sich entdeckte, um ein ohne Kompromisse gelebtes Leben mit der Kunst zu führen. Klaus Hähner-Springmühl setzte mit seinem Beispiel ein Zeichen für ein nicht werkfixiertes Verhältnis zur Kunst, das neben Carlfriedrich Claus zu den ersten Formen handlungsorientierter Konzeptkunst in der DDR gehört.

Die Ausstellung möchte dazu beitragen, dem brisanten, bis heute nahezu unaufgearbeiteten wie unsichtbaren Oeuvre von Klaus Hähner-Springmühl eine Öffentlichkeit zu verschaffen und damit eine Künstlerpersönlichkeit zu würdigen, die eine singuläre Position in der DDR-Kunst verkörpert und diese Position auch nach 1989 nicht aufgab.

Die Haltung, die Hähner-Springmühl verkörperte und verteidigte, sprang auf seine jungen Künstlerkollegen über. Diese Impulse sind bis zum heutigen Tag spürbar und die Ergänzung der Ausstellung durch jüngere Positionen mit ihrem Bezug zu Hähner-Springmühl erweitert den Anspruch der Ausstellung: nicht ausschließlich (kunstgeschichtliches) Zeitdokument zu sein, sondern den Bedeutungszusammenhang der Positionen in ihrer Aktualität aufzuzeigen.

Klaus Hähner-Springmühl -XXX - 1984
Klaus Hähner-Springmühl, XXX, 1984, Acryl auf Papier, 71,5 x 50 cm

Klaus Hähner-Springmühl

wurde 1950 in Zwickau geboren. Er schließt seine Maurerlehre mit Abitur ab und betreibt in seiner Freizeit Boxen. Sein anschließendes Ingenieursstudium in Cottbus beendet er jedoch nicht, vielmehr widmet er sich von nun an autodidaktisch seinem künstlerischen Schaffen.
Zunächst in kollektiven Arbeitsformen mit u.a. Freudenberg, Penk, Breschneider, Schulze und Hartzsch fängt Hähner-Springmühl in Cottbus, Dresden, und ab 1972 in Karl-Marx-Stadt, an, sich künstlerisch auszudrücken. Es folgen seine ersten Ausstellungen, die einem Happening gleichen und auf’s Äußerste provizieren.
Er wird als Improvisationsmusiker gefeiert, zusammen mit seiner damaligen Frau Gitte und Erich-Wolfgang Hartzsch sowie Frank Raßbach; es folgen viele öffentliche Konzerte und Kunstaktionen. 1982 wird er als Mitglied in den Verband Bildender Künstler aufgenommen und arbeitet von von dieser Zeit an freischaffend.
In den 1990ern macht er einige Reisen innerhalb Europas und bleibt 1992 für einen einjährigen Aufenthalt in Japan.
Weitgehendst zurückgezogen und zunehmend teilnahmsloser lebte er von 1994 bis zu seinem Tod im Jahr 2006 in Leipzig.

Diese Ausstellung wird ebenso in der Kunstsammlungen Chemnitz vom 4. Mai – 29. Juni 2014 zu sehen sein. Die Eröffnung findet am 03.05.2014 statt.

Ein Ausstellungsprojekt der Galerie Pankow Berlin in Kooperation mit den Kunstsammlungen Chemnitz, kuratiert von Dr. Eckhart Gillen.

Mit freundlicher Unterstützung des Freundeskreises der Galerie Pankow

mit Exponaten von:
Thomas Florschuetz
Michael Freudenberg
Carsten Nicolai
Olaf Nicolai
Wolfram Adalbert Scheffler
Joerg Waehner
Karin Wieckhorst


Begleitende Veranstaltungen

LESUNG
– Donnerstag 9.1.2014, 19 Uhr

der hahn im sperrmüll…
… ist der Titel eines Klaus Hähner-Springmühl gewidmeten Gedichtes von Joerg Waehner. Mit dem aus Karl-Marx-Stadt stammenden, jetzt in Berlin lebenden Künstler hat Klaus Hähner-Springmühl zwei Publikationen gestaltet: das Künstlerbuch second hand (1986) und Amerika ist ein U-Boot im Goldfischteich oder ein Genie ist kein Mietwagen (1992). Beide Publikationen werden vorgestellt, ergänzt von Kommentar (Heiner Müller/Klaus Hähner-Springmühl, Berlin 1985) und Kafka ist Fortinbras. Gespräch mit Heiner Müller (Berlin 2011). Lesung und Gespräch mit Joerg Waehner und Robert Mießner.

FILMABEND
– Donnerstag 16.1.2014, 19 Uhr

Erich-Wolfgang Hartzsch: Menschen dieser Stadt”
digitalisierter Super-8-Film, Laufzeit 26:40 min, 1989

Der Experimentalfilm “Menschen dieser Stadt” setzt dem Atelierhaus auf der Richterstraße 9 ein Denkmal. Hartzsch dreht zunächst in der Umgebung des kurz danach abgerissenen Gebäudes, begibt er sich danach noch einmal in die Atelierräume, filmt sich und den Künstlerfreund mit dem Selbstauslöser. Es handelt sich um eine der ganz wenigen Filmaufnahmen überhaupt, die von Klaus Hähner-Springmühl existieren.

Filmpräsentation und Gespräch mit Erich Wolfgang Hartzsch und Dr. Claus Löser.

FINISSAGE
– Donnerstag 23.1.2014, 19 Uhr

Erstpräsentation des Dokumentarfilms: “Richterstraße 9”
Konzept, Realisierung und Präsentation: Enkidu rankX

Filmpräsentation und Gespräch mit Dr. Eckhart Gillen und Enkidu rankX.

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Abs.: Klaus Hähner-Springmühl – Richterstraße 9
Film-Essay / 2014 / 14:30 min. / HD
Konzept, Schnitt & Musik: Enkidu rankX
Produktion: Galerie Pankow / Einheit_7 e.V.
Interviewpartner: Thomas Florschuetz, Eckhart Gillen, Joerg Waehner, Karin Wieckhorst
Kofinanzierung: Bezirkskulturfonds Pankow

Manfred Paul: “Seestücke” – Fotografie

Manfred Paul: “Seestücke” – Fotografie

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VII aus der Serie “Seestücke”, C-Print

Ausstellung vom 03.10.2013 bis 17.11.2013

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog

Manfred Paul zählt zu den wichtigen Vertretern der DDR Autorenfotografie und wurde als solcher spätestens mit seiner Beteiligung an der Ausstellung „Geschlossene Gesellschaft“ (Berlinische Galerie, 2012) einem größeren Publikum bekannt.

Seine Arbeiten beschäftigen sich mit den existentiellen Fragen des menschlichen Daseins. Die in den Werkgruppen „Verena“, den „Stillleben“ oder den „Künstlerportraits“ enthaltenen Fotografien sind Bilder, die zu Gleichnissen werden, um das Vergehen aller Dinge als Bedingung des Lebens zu begreifen. Diese fotografischen Serien sind Langzeitprojekte, die fortlaufend weiter entwickelt und aktualisiert werden. Hat sich Manfred Paul früher ausschließlich des Mediums der schwarz/weiß Fotografie bedient, so sind die Werkgruppen in den zurückliegenden Jahren zunehmend durch Farbfotografien erweitert worden. Aktuelle Arbeiten aus diesen Werkgruppen zeigt Manfred Paul nun in dieser Ausstellung. Diese werden ergänzt durch die erstmals ausgestellte Werkgruppe „Seestücke“ (2011).

Mit Hilfe von extremen Langzeitbelichtungen hat Manfred Paul die Veränderung einer Meereslandschaft erfasst. Entstanden sind Bilder von subtiler Schönheit, die als werdendes Farbspektrum, fast monochrom, Veränderung des Raumes in der Zeit festhalten.

 

Man­fred Paul, geboren 1942 in Schra­plau bei Halle, absol­vierte ein Stu­dium der Foto­gra­fie an der HGB in Leip­zig sowie ein Kame­ra­stu­dium an der HFF in Potsdam-Babelsberg. Von 1974 bis 1994 war Manfred Paul Dozent für Foto­gra­fie an der FWG Ber­lin, von 1995 bis 2007 Pro­fes­sor für Foto­gra­fie und audio­vi­su­elle Medien an der FHTW Ber­lin. Der Künstler lebt und arbeitet seit 1968 in Berlin.
Seine Werke befinden sich u.a. in den Samm­lun­gen der Ber­li­ni­sche Gale­rie, des Kupferstich-Kabinetts Dres­den, des Museum Lud­wig Köln, des Musée de l’ Ely­sée Lau­sanne, des MOMA New York, der Biblio­t­hèque Natio­nale de France Paris sowie wei­te­ren pri­va­ten und öffent­li­chen Sammlungen.

Ursula Strozynski: “Südwärts”

Zur Eröffnung der Ausstellung “Südwärts” in der Galerie Pankow
am Dienstag, dem 6. August 2013 um 19 Uhr,
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.

Zur Eröffnung spricht Eckhart Gillen.

Ursula Strozynski

“Slum”, Collage, 2013, 70×100 cm

Ursula Strozynski ist Malerin, Grafikern und Zeichnerin. Mittels klassischer Techniken untersucht die Künstlerin den sie umgebenden Raum – hier in Besonderheit Stadt und Landschaft. Waren es zu Beginn ihrer künstlerischen Arbeit die Auseinandersetzung mit der Stadt Berlin – und der Landschaft der Ostsee, hat sich ihr Blick und ihr Interesse in den zurückliegenden Jahren geweitet. Ausschlaggebend hierfür war sicherlich die nun ungehinderte Möglichkeit des Reisens in ferne Länder und Regionen. Die atmosphärisch und bildlich überwältigenden Eindrücke verarbeitet sie stets mit Skizzen vor Ort, um sie in einem sich anschließenden Arbeitsprozess auch unter Verwendung lokalspezifischer Elemente – Farben, Erden, Zeitungen – zu einem gültigen Bild, einer Zeichnung, einer Radierung zu fügen. Ihr Interesse gilt dabei den bildhaften und räumlich bestimmenden Strukturen, die in immer größeren Abstraktionsschritten auf Wesentliches reduziert werden, um sich letztlich im Spannungsfeld von Fläche und Linie aufzulösen.

Ursula Strozynski - Strand IV

Strand IV, Zeichnung, 2000, 50 x 70 cm

Unter dem Titel „Südwärts“ zeigt Ursula Strozynski jüngst entstandene großformatige Zeichnungen und Grafiken, in denen sie ihre Eindrücke von Reisen in südliche Länder jenseits touristischer Hochglanzbilder wiedergibt und dabei den kritischen Blick hinter die Kulissen nicht scheut.

Ursula Strozynski

“Durchblick”, Collage, 2005, 70 x 100 cm

Ursula Strozynski (geb. 1954) studierte zunächst Architektur und arbeitet nach Abschluss des Studiums in der Projektierung. Seit 1977 ist sie freiberuflich als Künstlerin tätig. Arbeiten von ihr befinden sich in zahlreichen Sammlungen. Sie lebt und arbeitet in Berlin.

www.ursulastrozynski.de

Galerie Pankow Öffentlichkeitsarbeit
Bezirksamt Pankow, Amt für Weiterbildung und Kultur, Fachbereich Kunst und Kultur
Galerie Pankow Breite Straße 8, 13187 Berlin, Tel.: 47 53 79 25, Fax: 48 62 17 09
http://kunstundkultur-pankow.berlin.de, galerie-pankow [at] gmx [dot] de
Öffnungszeiten: Di – Fr 12 – 20 Uhr Sa+So 14 – 20 Uhr und nach Vereinbarung.

Verkehrsverbindung: Pankow U-Bahn U2, S-Bahn S2, S8, S9
Pankow Kirche Bus 107, 155, 250, 255, Tram M1, 50, X54

Marianne Werefkin Preis 2013 | Preisverleihung und Ausstellung

Der Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 e.V. und die Galerie Pankow präsentieren:

Die Verleihung des Marianne Werefkin-Preises 2013Caro Suerkemper "o.T.", Keramikguss, blau engobiert, weiße Mattglasurbemalung, 2012

Caro Suerkemper “o.T.”, Keramikguss, blau engobiert, weiße Mattglasurbemalung, 2012

Preisverleihung und Ausstellung in Kooperation mit der Galerie Pankow:
Dienstag, 11. Juni 2013, um 18 Uhr
Begrüßung Annette Tietz
Laudatio: Dr. Birgit Möckel
Ort: Galerie Pankow, Breite Straße 8, 13187 Berlin-Pankow
Ausstellung vom 12. Juni bis 28. Juli 2013

Marianne Werefkin, Selbstbildnis, um 1910-1

Marianne Werefkin, Selbstbildnis, um 1910-11

Der Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 e.V. verleiht den Marianne Werefkin-Preis 2013 an die Künstlerin Caro Suerkemper. Der ausschließlich für Künstlerinnen bestimmte Kunstpreis wird am 11. Juni 2013 in der Galerie Pankow verliehen. Gleichzeitig wird zum ersten Mal eine Gruppenausstellung aller am Wettbewerb teilgenommenen Künstlerinnen eröffnet. Kuratorin der Ausstellung ist die Leiterin der Galerie Pankow Annette Tietz. Die Schirmherrin der Ausstellung ist die Kunstsammlerin Ursula Pietzsch.
1990 wurde der Marianne Werefkin-Preis vom Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 e.V. ins Leben gerufen. Es ist der erste ausschließlich für Künstlerinnen bestimmte Kunstpreis in Deutschland. Für die Namenspatronin des Preises fiel die Wahl des Vereins der Berliner Künstlerinnen 1867 e.V. auf Marianne Werefkin (1860-1938), einer Schlüsselfigur des Blauen-Reiter-Kreises, die eine herausragende Bedeutung für den Münchner Avantgardezirkel hatte.

Unsere hochkarätig besetzte Jury hat sich am 25. Februar 2013 für die diesjährige Preisträgerin Caro Suerkemper entschieden. Unter den Juroren waren: Elvira Bach, PD Dr. Rosa Gräfin von der Schulenburg (Akademie der Künste, Leiterin der Kunstsammlung), Hanna Marie Ebert (Kunstsammlung Vattenfall), Dr. Heinz Stahlhut (Berlinische Galerie, Leiter der Sammlung Bildende Kunst) und Ute Gräfin von Hardenberg (Vorsitzende des Archiv Vereins der Berliner Künstlerinnen von 1867 e.V.).Wir laden Sie herzlich zu unserer Preisverleihung und Ausstellungseröffnung ein und freuen uns auf Ihre Berichterstattung. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Zu der Preisträgerin Caro Suerkemper

Siegessäule, 2011, Ton gebrannt, glasiert, Eisensäule

Siegessäule, 2011, Ton gebrannt, glasiert, Eisensäule

Ein leicht geöffneter Mund, bebende Lippen, geschlossene Augen, den Kopf geneigt, dazu ein tiefes Dekolleté oder barbusig mit gespreizten Beinen – auf den ersten Blick wirken die ausnahmslos weiblichen Figuren von Caro Suerkemper wie unschuldig-naive Mädchen, die sich inbrünstig ihren erotischen Spielen hingeben, oder die mit Pech übergossen den Betrachter um Hilfe bitten.

Die entrückten, vor Lust schmachtenden Gesichter, die Caro Suerkemper in Szene setzt, erinnern an berühmte Barockskulpturen wie „Die Verzückung der heiligen Therese“ (1645-52) von Giovanni Lorenzo Bernini. Ob Heilige oder Engel – Caro Suerkemper holt sie in die Gegenwart, verweltlicht sie, und setzt Haut, Poren und Körperöffnungen in Ekstasen.
Im Zentrum ihrer Skulpturen und Reliefs stehen Sinnlichkeit, Mitleid und Scham. Dabei lässt sich die Künstlerin von Biedermeierpuppen, Putten und Kitsch inspirieren, den sie auf Flohmärkten sammelt.

Entscheidend für ihre Auswahl ist besondere Ausdruck der Figuren: Sie scheinen nicht von dieser Welt zu sein und stehen daher Pate für die Keramikfiguren von Caro Suerkemper. Jean-Christophe Ammann hat vor kurzem die Kunst Caro Suerkempers als ein phantasmagorisches Fest von berstender Sinnlichkeit beschrieben.

Liste der an der Ausstellung teilnehmenden elf Künstlerinnen:

Preisträgerin: Caro Suerkemperwww.caro-suerkemper.de
Hannah Doughertywww.hannahdougherty.net
Heike Gallmeierwww.schir.net/1962/heike-gallmeier.html
Ricoh Gerbl (Künstlerin und Schriftstellerin) – www.vonhundert.de/indexd729.html?id=164
Sabine Herrmannwww.sabine-herrmann.eu
Sofia Hultenwww.sofiahulten.de
Michelle Jezierskiwww.michellejezierski.com
Antje Neppachwww.antjeneppach.de/biografie.html
Ursula Neugebauerwww.ursula-neugebauer.de
Susanne Schirdewahnwww.susanne-schirdewahn.de
YukikoTeradawww.yukiko-terada.com

Veranstalter:
Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 e.V. & Galerie Pankow
Pressereferentin: Rita Preuß
Tel.: 030-69503353 / 0179-495 17 43, preuss-rita [at] t-online [dot] de

“Vogel Frühling” – Uwe Greßmann zum 80. Geburtstag

“Vogel Frühling” – Uwe Greßmann zum 80. Geburtstag

Zeichnung (Selbstportrait) und Text von Uwe Greßmann aus dem Jahre 1953

Zeichnung (Selbstportrait) und Text von Uwe Greßmann aus dem Jahre 1953

Ein Ausstellung der Galerie Pankow
in Kooperation mit der Akademie der Künste Berlin
Ausstellung vom 10. April bis 02. Juni 2013
Eröffnung am 9. April 2013

Zur Ausstellung erscheint ein Begleitheft.

„Oh, ihr Kinder Erdes! horchet: nur wenige / suchte der Vater der Künstler, / Der Vogel Frühling, aus den Leuten und / ernannte sie zu Dichtern“  heißt es in Uwe Greßmanns (1933-1969) Gedicht Die Sage vom Vogel Frühling. Zweifellos zählt Greßmann zu jenen vom „Vogel Frühling“ Auserwählten. Erst spät wurde die Literatenszene Ostberlins auf dieses seltsam-seltene dichterische Talent aufmerksam. Greßmanns Leben war geprägt von Schicksalsschlägen: eine Kindheit in Waisenhäusern, eine Jugend in Krankenhäusern, ein karges, einsames Alltagsleben zwischen Broterwerb und Berufung; keine Pause von psychischer und physischer Not, zuletzt jedoch eine kurze Zeitspanne der Selbstbestimmung, Selbstentfaltung. Mit 36 Jahren starb Greßmann 1969 in Berlin. Denen, die er kannte, bleibt er unvergessen. Jene, die ihn posthum kennen lernen, wird er nicht mehr aus dem Sinn gehen.

Die Galerie Pankow widmet diesem Künstler nun zu seinem 80. Geburtstag ein Kabinett, welches den bild- und textgrafischen Arbeiten von Greßmann gewidmet ist und zeigt dort eine Auswahl an bislang nie öffentlich gezeigten Zeichnungen (Selbstportraits, Illustrationen, freie bildnerische Kompositionen), Manuskriptseiten und Gedichtentwürfen. Die Präsentation gibt einen Einblick in Vielfalt und Genese der Auseinandersetzungen und in die unkonventionellen Umsetzungen.

Wolfram Adalbert Scheffler, "Zu Uwe Greßmann", 2013, Bleistift auf Papier, je 50,0 x 70,0 cm (eins aus einer Serie von 9)

Wolfram Adalbert Scheffler, “Zu Uwe Greßmann”, 2013, Bleistift auf Papier, je 50,0 x 70,0 cm (eins aus einer Serie von 9)

Die Galerie Pankow hat des Weiteren zeitgenössische Künstler eingeladen, Uwe Greßmann mit einer Bezug nehmenden Arbeit aktiv zu erinnern. Die Einladung erging an solche Künstler, welche der Person Greßmann und ihrem Werk nahe stehen bzw. standen – viele der Künstler setzen sich bereits seit geraumen Jahren mit dem Werk Greßmanns auseinander – und in der Lage sind, diese Wirkung Greßmanns künstlerisch umzusetzen und in unsere Gegenwart zu tragen. Hierbei sind zudem zahlreiche neue Arbeiten entstanden, welche nun erstmals anlässlich der Ausstellung gezeigt werden. Die Präsentation bildet als Rahmen den zweiten Teil der Ausstellung.

Uwe Greßmann, "o.T." [zu Vogel Frühling], o.J, Tusche schwarz auf Papier, 21 x 14,8 cm Signatur 1095 · Archiv der Akademie der Künste Berlin

Uwe Greßmann, “o.T.” [zu Vogel Frühling], o.J, Tusche schwarz auf Papier, 21 x 14,8 cm Signatur 1095 · Archiv der Akademie der Künste Berlin, Literaturarchiv, Uwe-Greßmann-Archiv

Eingeladene Künstler: Lothar Böhme, Lutz Dammbeck, Ellen Fuhr, Sabine Herrmann, Horst Hussel, Johannes Jansen, Ralf Kerbach, Klaus Killisch, Johannes Ulrich Kubiak, Wolfgang Leber, Osmar Osten, Heidrun Rueda, Wolfram Adalbert Scheffler, Christine Schlegel

Ergänzt wird die Ausstellung durch eine von der Akademie der Künste Berlin erstellten Dokumentation zu Leben und Werk des Dichters.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Die Ausstellung wird von einem Veranstaltungsprogramm begleitet
(Terminänderungen vorbehalten):

  • 18. April 2013:Und so empfingen [uns] Schildas Witze.
    Die Autoren Andreas Koziol und Richard Pietraß im Gespräch über Uwe Greßmann
    Moderation: Martin Jankowski (Berliner Literarische Aktion)
  • 01. Mai 2013:Motivbesichtigung. Ansichten zu Leben und Tod des Dichters Uwe Greßmann.
    Dokumentarfilm aus dem Jahr 1977 von Peter Joachim Holz
    anschließend: Die Autorin Elke Erb, der Kulturwissenschaftler Konrad Hawlitzki und der Literaturwissenschaftler Peter Geist im Gespräch über Uwe Greßmann.

Ausstellungsdauer: 10. April – 02. Juni 2013

weiterer Ausstellungsort: Kunstkeller Annaberg: 14. September – 10. Dezember 2013

parallel vom 09. April – 02. Juni 2013:
VOGEL FRÜHLING. Kinderzeichnungen zu Gedichten von Uwe Greßmann
In einem Gemeinschaftsprojekt von Barbara Heinze (Literaturarchiv der Akademie der Künste Berlin) und Monika Nebel (Schulleiterin) haben die Schüler der 5. und 6. Klasse der Meusebach-Grundschule Geltow wunderbare Zeichnungen zu den Gedichten von Uwe Greßmann angefertigt.

Janusz-Korczak-Bibliothek Berlin-Pankow / Kinderbibliothek, Berliner Straße 120/121

 

in Kooperation mit der
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TRAK Wendisch “Analog” – Malerei und Objekte

TRAK Wendisch “Analog” – Malerei und Objekte

Trak Wendisch, Flächen I

Trak Wendisch, Flächen I, 2012, Mischtechnik (Nylon, Edelstahl, Draht), 70x100x15 cm, Unikat

Ausstellung vom 06. Februar bis 24. März 13
Eröffnung
am 05. Februar 2013 um 19 Uhr
Begrüßung: Annette Tietz, Galerieleiterin
Einführung: Christoph Tannert

TRAK Wendisch, 1958 in Berlin geboren, hatte sich lange Zeit in all seinen künstlerischen Ausdrucksmedien – Bildhauerei, Malerei, Zeichnung – auf bemerkenswerte Weise mit dem Menschenbild auseinander gesetzt. Die in expressiver Formensprache interpretierte menschliche Gestalt wurde darin zum Synonym existenzieller Daseinsformen und fand in der bildhauerischen und malerischen Bearbeitung eine überzeugende ureigene und zeitgenössische Ausformung.

Trak Wendisch, Gespinst

Trak Wendisch, Gespinst

Bereits seit geraumer Zeit ist ein Wandel in TRAK Wendischs Schaffen zu verzeichnen, der sich – ausgehend von elementaren bildhauerischen Fragestellungen – im Verzicht auf die Körperhaftigkeit in seinen Skulpturen und Bildern zeigt, ohne dass er jedoch zur ausschließlichen Abstraktion umgeschwenkt wäre. Vielmehr entwickelt sich in seinen Bildern und Objekten ein Nebeneinander zwischen konkret und abstrakt, zwischen Figur und Raum, das sich in einer fast atmosphärischen Unbestimmtheit äußert. In feinen Drahtgespinsten, die in Metallrahmen eingebunden sind, zeigen sich aus farbigen Linien gewachsene Geflechte, die einem Netz von Neuronen gleichen und eine Balance zwischen Innen und Außen, zwischen Körper und Bild sowie zwischen abstrakter Formensprache und Körperlichkeit erzeugen, die nicht benennt, sondern gesehen und empfunden werden will. Analog dazufindet sich in der Malerei das Nebeneinander von amorphen, organischen Formen sowie mit pastosem Farbauftrag überlagerter stark farbiger Flächen, das Räume eröffnet, die sich dem konkreten Benennen entziehen.

Trak Wendisch

Trak Wendisch, o.T., 2012, Mischtechnik auf Leinwand, 210×160 cm

 

Trak Wendisch

Trak Wendisch, o.T., 2012, Mischtechnik auf Leinwand, 120×160 cm

TRAK Wendisch studierte Malerei und Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig bei Dietrich Burger und Bernhard Heisig und war Meisterschüler bei Gerhard Kettner an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Er lebt und arbeitet seit 1982 in Berlin, hatte zahlreiche Einzelausstellungen im In- und Ausland. Von 1992 – 2010 hielt er sich für mehrere Arbeitsaufenthalte, u.a. in Brasilien, Costa Rica, Mexiko, Venezuela, auf.

Trak Wendisch

Trak Wendisch, o.T., 2012, Mischtechnik auf Leinwand, 90×130 cm

http://www.trak-wendisch.de/

Apokalypse | Utopie

Malerei, Zeichnung, Fotografie, Installation und Video

Zur Eröffnung der Ausstellung laden wir Sie und Ihre Freunde
am Dienstag, den 27.11.2012 um 19 Uhr herzlich in die Galerie Pankow ein.

Ausstellung vom 28.11.12 – 20.01.13
Begrüßung: Annette Tietz, Galerieleiterin
Konzert: 25.801 Boettger, Eriksson, Groeszer, Killisch, Kühn, rankX

Klaus Killisch, "empyrion", 2012, Collage, Zeichnung auf Papier und Leinwand, 300 x 500 cmKlaus Killisch, “empyrion”, 2012, Collage, Zeichnung auf Papier und Leinwand, 300 x 500 cm


Beteiligte Künstler:
Theo Boettger, Ulu Braun, Alke Brinkmann, Stefanie Busch, Christoph Draeger, Mikael Eriksson / Nastasja Keller, Niklas Goldbach, Marc Groeszer, Gregor Hildebrandt, Lisa Junghanss, Klaus Killisch, François Martig, Oliver Pietsch, Christian Niccoli, Enkidu rankX, Joachim Richau, Jenny Rosemeyer, Moritz Schleime, Suzanne Treister, Brigitte Waldach, Eva Wilde

Seit frühchristlicher Zeit begleiten in der abendländischen Welt Szenarien vom Ende der Welt und dem sich anschließenden neuen Reich die Vorstellungen vom menschlichen Dasein. Wesentliche Inspirationsquelle war hierfür die Offenbarung des Johannes.

Weltuntergangsphantasien und ihre bildlichen Darstellungen waren in allen geschichtlichen und kunstgeschichtlichen Perioden aber auch Metaphern, die aus aktuellen gesellschaftlichen Zuständen heraus genährt wurden. Darin wurden Ängste artikuliert und in Bilder gebannt, es wurden aber auch Zukunftsvisionen entwickelt.


Joachim Richau, “o.T.”, Schweden 2010,
(aus desaster 2009/2011), 70 x 100 cm

Das Jahr 2012 ist nach dem Milleniumswechsel erneut ein magischer Zeitraum. Anlass für vielfältige Spekulationen geben das angebliche Ende des Maja-Kalenders zur Wintersonnenwende 2012 aber auch zahlreiche astronomische Vorgänge in unserem Sonnensystem. Darüber hinaus gibt der gegenwärtige Zustand unserer Welt Anlass zu größter Sorge um den Fortbestand der Zivilisation auf unserem Planeten. Zu den vordringlichsten Problemen gehören dabei die Folgen des Klimawandels und die verheerende Wirkung des Finanzkapitalismus.

Die Ausstellung „Apokalypse und Utopie“ zeigt 22 künstlerische Positionen, die sich mit dem alten Thema beschäftigen und dieses in einen aktuellen Kontext stellen.

Die Bandbreite der Arbeiten reicht von der düsteren Weltuntergangsphantasie über die nüchterne Beschreibung des Status Quo bis hin zur Formulierung sehnsuchtsvoller Utopien außerhalb des realen Raumes. Es sind Statements, die mehr Fragen formulieren als Antworten geben, impliziert der Gegensatz der Begriffe Apokalypse und Utopie doch eine große Ambivalenz, die sowohl unterschiedliche Herangehensweisen als auch Interpretationen ermöglicht. Da eindeutige Antworten hier nicht erwartet werden können umfasst die Ausstellung neben Malerei, Zeichnung, Fotografie und Installation ein Videoprogramm, in dem Filme von 7 Künstlern gezeigt werden und ein Veranstaltungsprogramm mit Vorträgen und Diskussionen zum Thema.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Werkabbildungen und Informationen zu den ausstellenden Künstlern sowie Texten von Christoph Tannert, Paula Böttcher, Bernd Rosner, zum Thema Apokalypse und Utopie.


Alke Brinkmann, “o.T.”, 2008,Graphit auf Acryl
, 15 x 21 cm

Gezeigt wird das Videoprogramm täglich um:
12 Uhr  | 14 Uhr   |  16Uhr  |  18 Uhr

Christian Niccoli
PLANTSCHEN
2008, 16 mm, Stereo, 5:05 min

Christoph Draeger
BLACK SEPTEMBER
2002, MiniDV, Stereo, 14:30 min

Mikael Eriksson, Nastasja Keller, Klaus Killisch
PANDORA MOTEL
2009, Video DV-PAL, Stereo, 23:35 min

Lisa Junghanss
LETZTE TUGEND
2008, DV-Video, s/w, 2:12 min

Niklas Goldbach
GAN EDEN
2006, Video DV-PAL, Stereo, 10:00 min

Oliver Pietsch
BECAUSE
2008, video, 3:20 min

Ulu Braun
WESTCOAST
2009, video collage HD, 7:20 min.

Das Videoprogramm wurde von Olaf Stüber kuratiert.

weitere Veranstaltungen während der Ausstellung:

29.11.2012 | 20 Uhr Zu den Utopien:
Die Kunst des Aufhörens und Neubeginnens
Alternativen aus Kunst und Wissenschaft
Hannes Böhringer und Bernd Rosner im Gespräch

6.12.2012 | 20 Uhr Apokalypsesehnsucht und die „Kunst des Bleibens“
Referent: Eckhart Gillen

10.1.2013 | 20 Uhr „And I heard, as it were the noise of thunder“
Olaf Stüber zeigt Künstlervideos

17.1.2013 | 20 Uhr „This Is The End – Imaginationen der Apokalypse“
Referent: Eckhard Fürlus

Maria Sewcz: “ROMA – VM. 365 / 39 / 51” – Fotografie

Maria Sewcz: “ROMA – VM. 365 / 39 / 51” – Fotografie


aus: Roma – vm. 365/39/51 masw, 2011 Fine Art Print, 58 x 74 cm

Copyright und/oder Courtesy: Maria Sewcz, VG-Bild-Kunst, Bonn

Ausstellung vom 17. Oktober bis 18. November 2012
Eröffnung am 16. Oktober 2012 um 19 Uhr
Zur Eröffnung spricht Eckhart Gillen.
Es erscheint ein Katalog.

Im vergangenen Jahr hat sich Maria Sewcz als Stipendiatin der Villa Massimo in Rom aufgehalten. Durch die Dauer ihrer Anwesenheit hatte sie die Möglichkeit, das Stadtgefüge intensiv auch körperlich zu erfahren. Sie interessierte sich besonders für die historischen Schichtungen der Stadt, ihre ständigen Veränderung und die daraus resultierende Parallelität und Vermischung vieler Zeitebenen.

Maria Sewcz hat in ihrer Arbeit bewusst die Position der von außen Kommenden eingenommen. Dies erlaubte ihr auch, in spontaner Reaktion auf dingliche und situative Konstellationen zu fotografischen Bildfindungen zu gelangen, in ihnen die eigene räumliche Bewegung sowie zeitliche Abfolgen und kontroverse Wahrnehmungen zu reflektieren. Entstanden sind Fotografien, die in ihrer Motivik und ihren Perspektiven, den übertragenen Größenverhältnissen oder Raumsituationen divergierende Aspekte integrieren. In ihrer poetischen Bildsprache fügen sie sich zu einem Essay, der jenseits bekannter touristischer Bilder die Stadt als komplexes historisches und gesellschaftliches Gebilde in der heutigen Zeit zeigt.

Die Ausstellung ist Teil des Europäischen Monats der Fotografie.

Homepage des 5. Europäischen Monats der Fotografie Berlin www.mdf-berlin.de
oder unter Facebook: https://www.facebook.com/monatderfotografie

Künstlergespräch mit Maria Sewcz und Inka Schube (Sprengel Museum Hannover) am Mittwoch, dem 24.10.2012 um 20 Uhr.
Es findet eine Finissage zur Ausstellung am Sonntag, dem 18.11.2012 um 17 Uhr statt.
Maria Sewcz blättert den Folianten vor, Seite für Seite.

Dieter Goltzsche: “Farben und Tusche” – Malerei und Zeichnungen

Dieter Goltzsche: “Farben und Tusche” – Malerei und Zeichnungen


Hochbeinig, 2007, Tusche, Farbstift, 39,0 x 29,7 cm

Ausstellung vom 05.09. – 07.10.2012
Eröffnung am 04.09.2012 um 19 Uhr
Zur Eröffnung spricht Katrin Arrieta.
Es erscheint ein Katalog.

Dieter Goltzsche hat sich in seiner nun über 50-jährigen künstlerischen Tätigkeit ausschließlich dem Medium Papier zugewandt und ein beeindruckendes Œvre geschaffen, das – zumeist im kleinen Format – die Möglichkeiten sowohl der Farbe als auch der Linie in der Fläche auslotet. Dabei hat er sich den diesbezüglich zur Verfügung stehenden grafischen Techniken ebenso zugewandt wie die Möglichkeiten malerischer Textur, von Pastell oder Aquarell ausprobiert. In seiner Bildfindung orientiert sich Dieter Goltzsche an Seherlebnissen, die er im Stil spontaner Eingebungen notiert – immer im Bemühen um die Findung und Erfindung letztlich gültiger Form. Als Bildträger dienen ihm dazu die unterschiedlichsten Materialien – neben Papieren auch Bildvorlagen oder auch grobkörnige Offsetplatten, die dem schnellen Farbauftrag eine ungewohnte Sprödigkeit entgegen setzen und zu einer Konzentration auf Wesentliches im Ausdruck zwingen. Dieter Goltzsche zählt zu den singulären Künstlerpersönlichkeiten dieser Stadt, die sich Kunstströmungen und stilistischen Festlegungen verweigert haben und so in ihrer Authentizität und Originalität zu einer für jüngere Künstler wichtigen Autorität geworden sind.


Circus, 2000, Aquarell, Tusche, Collage, 90 x 70 cm

Dieter Goltzsche wurde 1934 in Dresden geboren, studierte von 1952-57 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden bei den Professoren Hans Theo Richter und Max Schwimmer und lebt seit 1960 freischaffend in Berlin.

Er ist seit 1990 Mitglied der Akademie der Künste Berlin und war seit 1980 Dozent für Malerei und Grafik sowie von 1992 – 2000 Professor an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Er erhielt den Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste (1978), den Hannah-Höch-Preis des Landes Berlin (1998), den Hans-Theo-Richter-Preis der Sächsischen Akademie der Künste (2010).

Seit 1964 fanden zahlreiche Personalausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland statt. Es erschienen mehrere Werkverzeichnisse seiner grafischen Arbeiten sowie etliche Monografien über den Künstler Dieter Goltzsche. Er illustrierte eine Vielzahl von Büchern sowie originalgrafische Künstlerbücher gemeinsam mit namhaften Autoren. Seine Werke befinden sich in vielen Museen und Sammlungen sowie in Privatbesitz.


Seestück, 2009, Edding, Blei- und Farbstift
(doppellagig), 25,0 x 18,5 cm