Archiv der Kategorie: Ausstellung

Stefanie Seufert: „PARK“

Stefanie Seufert: „PARK“ – Fotografie

Stefanie Seufert: "Ohne Titel", 2007, Farbfotografie, 140 x 98 cm

Stefanie Seufert: „Ohne Titel“, 2007, Farbfotografie, 140 x 98 cm

Ausstellung vom 27. Februar bis 29. März 2008
Eröffnung am 26. Februar 2008

Die junge Künstlerin Stefanie Seufert beschäftigt sich mit dem Medium Fotografie und hat sich in ihrer künstlerischen Arbeit insbesondere dem Thema Natur zugewandt. Gegenüber klassischer Landschafts- oder Naturfotografie abstrahiert sie durch die Auswahl konkreter Bildausschnitte und Bilddetails und verfremdet durch gezeigte Bilddetails die realistische Bildvorlage. Sie erzeugt so eine Irritation in der Bildwahrnehmung, da Bildvordergund und -hintergund oder andere strukturelle Bildelemente nicht mehr eindeutig erkennbar sind. Abgebildete Ausschnitte aus Baumwipfeln werden so zu Figuren auf einer theatralischen Bühne, die in ihrer Loslösung von konkreten Umräumen zu abstrakten Zeichen werden und über sich hinausweisen. In der Wahl des Formates und der gezeigten Farbigkeit nimmt sie bewusst Bezug zu malerische Kriterien, stellt sie durch die Abstraktion und Zeichenhaftigkeit des Sujets gleichzeitig jedoch in Frage. Es entstehen auf diese weise Fotografien von malerischer Schönheit und formaler Strenge, die den Betrachter anziehen und gleichzeitig irritieren.

Stefanie Seufert wurde 1969 in Göttingen geboren, hat nach einem Medizinstudium am Lette-Verein in Berlin eine fotografische Ausbildung und anschließend ein Gaststudium an der Universität der Künste absolviert. Sie lebt und arbeitet seit 1994 in Berlin.

 

Manfred Butzmann – Aquarelle

Manfred Butzmann – Aquarelle

Manfred Butzmann "Blick aus dem Küchenfenster Parkstraße 36", 1997, Aquarell

Manfred Butzmann „Blick aus dem Küchenfenster Parkstraße 36“, 1997, Aquarell

Ausstellung vom 16. Januar bis 16. Februar 2008
Eröffnung am 15. Januar 2008 um 19:00 Uhr

Der Grafiker Manfred Butzmann, im vergangenen Jahr 65 Jahre alt geworden, zählt zu den Künstlern, die in einer besonderen Weise eine Beziehung zu ihrer Heimatstadt Berlin ausgebildet haben.

Ausgehend von seiner Ausbildung als Grafiker und Zeichner hat er die Stadt erkundet und in seinen Grafiken, Zeichnungen, gelegentlich auch Malereien abgebildet. Dabei stand für ihn eine über die realistische, artifizielle Abbildung hinausgehende kritische Bestandsaufnahme im Mittelpunkt, die sich zuerst in den grafischen Serien manifestierte später darüber hinausgehend in Plakaten, Mailart und Aktionen mündete. Die Vielfältigkeit seines künstlerischen Schaffens richtete sich dabei immer auf die Erkundung der unmittelbaren Umgebung, die kritische Bezüge zur gesellschaftlichen Realität in der ehemaligen DDR, aber auch nach der Wiedervereinigung subversiv einzubinden wusste. Er betreibe »Heimatkunde«, so hat Manfred Butzmann sein Wirken selbst genannt.

Im Mittelpunkt der Ausstellung in der Galerie Pankow stehen die Aquarelle. Damit widmet sie sich einem wichtigen Werkaspekt, der für Manfred Butzmann in seiner Arbeit von dauerhafter Kontinuität ist und in seiner Vielfältigkeit nicht nur die meisterliche Beherrschung dieser Technik zeigt. Vielmehr sind seine Aquarelle sichtbare Zeugnisse von Gesehenem, dass aus seiner Sicht aufhebenswert ist. Sie sind Bewahrungszeugnisse bis hin zu Natureindrücken, Seen- oder Parklandschaften und natürlich von Physiognomien, Personen die im Gedächtnis bleiben sollen.

Von 1964 bis 1969 studierte Manfred Butzmann Grafik an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee bei Arno Mohr, Werner Klemke und Klaus Wittkugel. 1973 bis 1977 war er Meisterschüler an der Akademie der Künste bei Werner Klemke. Von 1970 bis 2007 wohnte er als freischaffender Grafiker in Berlin-Pankow. Seit 2007 lebt er in Potsdam-Bornim. 1991 erhielt er den Käthe-Kollwitz-Preis der Akademie der Künste. Manfred Butzmanns Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen im In-und Ausland gezeigt – zuletzt in einer Einzelausstellung zum 65. Geburtstag im Käthe-Kollwitz-Museum in Berlin.