Horst Zickelbein | Sinnliche Botschaften

Horst Zickelbein | Sinnliche Botschaften – Malerei

Gemälde von Horst Zickelbein

Horst Zickelbein “Lesbos 2, Die Bucht”, 2010, Öl auf Leinwand, 100 x 80 cm

Ausstellung vom 15. März bis 30. April 2017
Eröffnung am 14. März 2017 um 19 Uhr
Begrüßung: Annette Tietz, Galerieleiterin
Einführung: Anita Kühnel, Kunsthistorikerin, Berlin

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit zahlreichen Abbildungen und einem Text von Anita Kühnel. 60 S. Hardcover, Herausgegeben von Annette Tietz, Galerie Pankow

Am 23. März 2017 um 19 Uhr
Horst Zickelbein – Anreger, Vorbild, Mentor
Gespräch mit Martin Colden, Volker Henze und Kerstin Seltmann

Anlässlich des 90. Geburtstages  von Horst Zickelbein gibt die Ausstellung einen Einblick in das malerische Werk eines Künstlers, der  für die  Kunstentwicklung in Berlin eine herausragende Rolle gespielt hat.

In den späten fünfziger Jahren gehörte Zickelbein zum Kreis der sogenannten Berliner Schule, einer Gruppe befreundeter Künstler, die in der Nachkriegszeit den Dialog mit der internationalen Moderne aufnahmen und sich nicht von der DDR-Kunstpolitik vereinnahmen ließen. Horst Zickelbein hat sich früh von dem malerischen Sensualismus dieses Kreises  gelöst und ist einen eigenen künstlerischen Weg gegangen.

Ausgehend vom sinnlichen Erlebnis steht die Reduktion auf geometrische Formen und Strukturen  sowie die Hinwendung zu abstraktem Formenvokabular im Mittelpunkt seines Schaffens. Auf der Suche nach neuen Ausdrucksformen des Bildes  entstehen so aus der Verknüpfung von Naturerlebnissen und literarischen Anregungen Farbräume und archaische Zeichen, die zu Gedanken- und Erinnerungsräumen, zu Seelenlandschaften als elementares Sinnbild der Zeit werden.

In dieser Abwendung vom Diktat der Figur, der Hinwendung zu abstraktem Formenvokabular und nicht zuletzt seiner künstlerischen Grundhaltung wurde Horst Zickelbein jenseits institutioneller Strukturen zu einem wichtigen Anreger und Lehrer nachfolgender Künstlergenerationen.

Horst Zickelbein wurde 1926 in Frankfurt/Oder geboren. Nach Militärdienst und Kriegsgefangenschaft studierte er von 1950 – 1955 bei Horst Strempel und Bert Heller Wandmalerei an der Hochschule für Bildende und Angewandte Kunst Berlin Weißensee. Von 1955 bis 1958 war Horst Zickelbein zeitgleich mit Manfred Böttcher, Ernst Schröder, Harald Metzkes (bei Otto Nagel) und Werner Stötzer (Meisterschüler bei Gustav Seitz und Fritz Cremer) Meisterschüler bei Heinrich Ehmsen an der deutschen Akademie der Künste. Er war  bis 1990 Mitglied des Verbandes Bildender Künstler und lebte von 1958 – 1995 freiberuflich in Berlin. 1996 erfolgte die Übersiedlung nach Bornholm.