Archiv der Kategorie: Skulptur

Erika Stürmer-Alex: „Absichten und Zufälle“ – Skulptur, Zeichnung, Malerei

Erika Stürmer-Alex: „Absichten und Zufälle“ – Skulptur, Zeichnung, Malerei

Bildnis eines jungen Mannes, Assemblage, 2011
Abbildung: „Bildnis eines jungen Mannes“, Assemblage, 2011

Ausstellung vom 12. Oktober bis 12. November 2011
Eröffnung am 11. Oktober 2011 um 19 Uhr
Zur Eröffnung spricht Susanne Greinke
Es erscheint ein Katalog.

Die stetige künstlerisch-inhaltliche wie auch formell-technische Transformation ist eine der Konstanten im vielschichtigen Werk von Erika Stürmer-Alex. Schon Mitte der siebziger Jahre, da gilt sie bereits als Ausnahmekünstlerin, behauptet sie ihre ganz eigene künstlerische Position.

Nach ihrem Studium der Malerei, Grafik und Kunst am Bau an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst in Berlin-Weißensee, welches Sie 1963 abschließt, folgen Studienreisen nach Ungarn, Russland, Rumänien, Polen, Jugoslawien und schließlich Paris. Dort kommt es während einer von ihr erzwungenen Studienreise zur Begegnung mit dem Werk von Niki de Saint Phalle, einer Begegnung mit Folgen, es wird fortan einen starken Einfluss auf ihre eigene Arbeit haben.

Das Werk der 1938 in Wriezen geborenen Künstlerin Erika Stürmer-Alex lässt sich nicht auf einen Stil festlegen. Stürmer-Alex stellt Bezüge zur Mode- und Designästhetik, wie auch zum Dadaismus und zur Popart her, sie spiegelt und referenziert durch den Umgang mit kunstfremden Materialen und immer wechselnden Stileinflüssen die Dynamik und Fragmentation unserer gegenwärtigen Ge- und Verbrauchsgesellschaft.

In ihren Objekten, teils raumgreifenden Installationen, Assemblagen, Malereien und Zeichnungen verschwimmen technische und formelle Grenzen, Genres werden de- und rekonstruiert, oft mit einem beißenden soziokulturellen bzw. soziopolitischen Kommentar unterlegt, immer an der Grenze dessen, was man einen „Common Aesthetic Sense“ nennen könnte. Dies wird durch den transfigurativen Einsatz von originär unedlen Altagsmaterialien wie Verpackungen, vor allem Styropor und andere Kunststoffe verstärkt und auch formell manifestiert.

 

„Berlin am Meer“ – Künstler aus Berlin und Mecklenburg-Vorpommern

„Berlin am Meer“ – Künstler aus Berlin und Mecklenburg-Vorpommern

Sabine Herrmann - nacht-meer

Sabine Herrmann · nacht-meer · 2011 · Pigmente, Acrylbinder auf Bütten, 97 x 147 cm

Ausstellung vom 31. August – 01. Oktober 2011
Eröffnung: 30.8.2011 um 19 Uhr

Ein Gemeinschaftsprojekt mit dem
Mecklenburgischen Künstlerhaus Schloss Plüschow.

Begrüßung: Annette Tietz, Leiterin der Galerie Pankow
Es sprechen: Katrin Arrieta, Kunsthistorikerin, Rostock
Ulrich Kavka, Kunsthistoriker, Schwerin / Berlin
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Die Ausstellung „Berlin am Meer“ ist ein Gemeinschaftsprojekt des Mecklenburgischen Künstlerhauses Schloss Plüschow und der Galerie Pankow, Berlin. Sie zeigt Arbeiten von Berliner Künstlern und Künstlern, die in Mecklenburg-Vorpommern leben. Zu sehen ist Malerei, Zeichnung und Skulptur. Gemeinsam ist allen eingeladenen Künstlern, dass sie ihre künstlerische Prägung wesentlich in den 80er Jahren in Berlin erfahren haben. Die Mehrzahl von ihnen studierte an der Kunsthochschule in Berlin-Weißensee.
Persönlichkeiten wie Dieter Goltzsche, Hans Vent, Manfred Böttcher oder Lothar Böhme waren prägend für die Entwicklung ihrer künstlerischen Ausdrucksweisen und mit ihrer an der klassischen Moderne geschulten Kunstauffassung Anreger und Lehrer dieser Künstlergeneration. Ihre künstlerische Sprache ist geprägt durch eine von der Natur ausgehende Form der Abstraktion. Nicht ein erzählender Inhalt ist vorrangig, sondern die Eigengesetzlichkeit der Form wird betont. „Die Themen dieser Maler“, so schrieb Matthias Flügge, „sind Mensch, Stadt, Natur und das, was an Beziehungen dazwischen liegt.“ Vor diesem Hintergrund wagt die Ausstellung einen Zeitsprung und zeigt die Künstler und Künstlerinnen mit ihren jüngsten Arbeiten.

Künstler: Martin Colden, Petra Flierl, Volker Henze, Sabine Herrmann, Jörg-Uwe, Jacob, Jürgen Köhler, Michael Kutzner, Sabine Peuckert, Andreas Barth, Reinhard Buch, Sylvia Dallmann, Peter Lewandowski, Udo Rathke, Wilfried Schröder, Anne Sewcz, Miro Zahra

Friedemann Grieshaber: „Orte der Langsamkeit“

Friedemann Grieshaber
“Orte der Langsamkeit“ – Skulptur und Zeichnung

Friedemann Grieshaber „Gedrücktes Haus“, 2003, Eisenguss No.6, 22 x 20 x 4cm

Friedemann Grieshaber „Gedrücktes Haus“, 2003, Eisenguss No.6, 22 x 20 x 4cm

Ausstellung vom 01. Juli bis 01. August 2009
Eröffnung am 30. Juni 2009 um 19.00 Uhr
Zur Eröffnung spricht Christoph Tannert
Es erscheint ein Katalog.

Friedemann Grieshabers plastische Ideen wurzeln in Ägyptischer Skulptur ebenso wie in den Erfahrungen der konstruktiven Moderne. Inspiriert durch eine lange Reise durch Ägypten, Israel und Palästina wendet sich Grieshaber Formen zu, die ortsbestimmend sind, den Raum einnehmen und doch undurchdringbar und rätselhaft bleiben.

Friedemann Grieshaber ist in seiner künstlerischen Arbeit eine: „Stille, ein intimer Zugang des einzelnen Individuums zum Bildwerk“ wichtig. Seine klaren, stelenhaften Formen und deren leichte Verschiebungen lassen das Grundprinzip seiner Arbeit anklingen: die Verbindung von Architektur und Bildhauerei und seine Faszination für die Idee des Hauses als Schutzraum aber auch als Urbild der Möglichkeit zur Ruhe, Stille und Entschleunigung.

Ebenso wie in seinen Skulpturen vermischt Grieshaber in seinen Zeichnungen gegenständliche und ungegenständliche Elemente zu einer Kulturgestalt ohne reales Vorbild, allerdings mit raumbildendem Charakter. Die Raumbestimmung, die durch seine Arbeit stattfindet, ist immer auch der Versuch, die Energien sichtbar und fühlbar zu machen, die sich im Wechselspiel von psychischen und mentalen Räumen entfalten. Im immerwährenden Kampf der Menschen um Aufmerksamkeit und Beachtung setzt Grieshaber auf die Langsamkeit des Ewigen.

Friedemann Grieshaber, geboren 1968 in Ravensburg im Allgäu, studierte zunächst an der staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart, später an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und der Hochschule der Künste, an der er 1998 Meisterschüler war. Seit 1999 wurden seine Arbeiten in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt. Friedemann Grieshaber lebt und arbeitet in Berlin und im Allgäu.