Micha Reich: „Vom Errichten der feinen Striche in den Zonen“

Vom Errichten der feinen Striche in den Zonen

Ausstellung in der Galerie Pankow
vom
08.12.2004 – 30.01.2005

Der Berliner Künstler Micha Reich hat sich in seiner künstlerischen Arbeit ausschließlich dem Medium der Zeichnung zugewandt. Im Mittelpunkt der nun gezeigten Exposition steht eine Auswahl der jüngst entstandenen Aktzeichnungen.
In diesen Aktzeichnungen findet sich in der Konzentration auf die menschliche Figur eine künstlerische Haltung, die in der Zeit von Cross-Over und PopKultur auf den ersten Blick anachronistisch anmutet.

 

Jedoch gerade in der bewussten Hinwendung zur Tradition einer Bildhaftigkeit entwickelt der Künstler eine eigene Sprache, die jenseits von effektvollen Selbstinszenierungen die Konzentration auf Gesehenes zum Inhalt hat und sich in dieser bewussten Haltung der alltäglichen Bilderflut entgegenstellt.

 

Michael Freitag schreibt dazu im Katalog: Micha Reichs Arbeiten“suchen die Magie entworfener Raumtiefen oder ihre Aufhebung in der plastischen Rundung der formgefüllten Fläche, die Auseinandersetzung zwischen Kontur und Binnenform…Reich favoritiseirt eine Bildform, die als ein visuelles Ereignis den Betrachter bannt und dem Sog der kahlen Wand widersteht….“

Micha Reich wurde 1949 in Berlin geboren und war von 1986-1989 Meisterschüler an der Akademie der Künste der DDR bei Prof. Jo Jastram.

Seit 1979 hat er zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland realisiert. Zuletzt war er an der Ausstellung „Kunst in der DDR“ in der Nationalgalerie, Berlin und der Kunst- und Ausstellungshalle der BRD, Bonn beteiligt. Micha Reich lebt und arbeitet in Berlin.