Thomas Sandberg – Ostinato | Fotografie

Thomas Sandberg, „Fischhändler in Catania"

Thomas Sandberg, „Fischhändler in Catania“, aus der Serie „Ostinato“, 2021, Silbergelatine-Print, © Thomas Sandberg

Thomas Sandberg – Ostinato | Fotografie

Ausstellung vom 9. November 2022 bis 22. Januar 2023

Eröffnung am Dienstag, 8. November 2022 um 19 Uhr
Begrüßung: Annette Tietz, Leiterin der Galerie Pankow
Einführung: Christoph Tannert, Kunsthistoriker und Kurator

Thomas Sandbergs fotografischer Werdegang ist durch seine Ausbildung und seine langjährige Tätigkeit für Zeitschriften und Magazine eng mit der Reportage- und dokumentarischen Fotografie verbunden. Daneben sind in den zurückliegenden Jahren eigenständige Werkserien im Bereich der künstlerischen Fotografie entstanden.
Nach „Die Judenschule“ (2009), „Erinnerung an Ahrenshoop“ (2012) und „Resonances“ (2016) hat Thomas Sandberg 2022 die Werkserie „Ostinato“ abgeschlossen, die nun begleitend zur Buchveröffentlichung erstmals in der Galerie Pankow gezeigt wird.

Unter „Ostinato“ versteht man eine in der Musik sich stetig wiederholende musikalische Figur, sei es ein Rhythmus, eine Melodie oder ein anderes musikalisches Element. Unter anderem findet sich dieses Ostinato bei der musikalischen Begleitung der Prozessionen zu christlichen Feiertagen, wie sie unter anderem in Italien zum kulturellen und religiösen Alltag gehören.
„Pausierte das Ostinato, diese hartnäckig wiederholende Tonfolge, hielt die Prozession für einen Moment inne. Die Träger setzten die Last der Statuen ab, machten Pause, bis das Sousafon wieder einsetzte. Der ganze Zug schob sich weiter, langsam ohne Ziel.“ (Thomas Sandberg)

Thomas Sandberg greift diesen Begriff auf und stellt ihn leitmotivisch über seine aktuelle Arbeit, in der er auf höchst poetische Art und Weise eine Reise nach Sizilien zu einer Reflexion über Dauer und Vergänglichkeit des Lebens an sich, aber auch die Möglichkeit der Fotografie angesichts eines so grundlegenden existenziellen Einschnitts wie dem Tod werden lässt. In assoziativer Form werden die sensiblen monochromen Aufnahmen des Fotografen, seine essayistischen Überlegungen und Auszüge aus dem Roman „Der Leopard“ von Guiseppe Tomasi di Lampedusa zu einem feinsinnigen und berührenden Zeitbild verwoben.

Thomas Sandberg (1952 in Berlin geboren) absolvierte von 1969 bis 1971 eine Ausbildung zum Fotolaboranten und Reprofotografen bei der DEWAG Berlin und von 1973 bis 1974 als Schüler von Jochen Moll zum Fotojournalisten. Von 1971 bis 1989 war er als Fotojournalist bei der Neuen Berliner Illustrierten (NBI) tätig. Von 1982 bis 1987 studierte er im Fernstudium Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. 1990 war Sandberg Mitbegründer der der Kooperative OSTKREUZ Agentur der Fotografen und ist seitdem als freiberuflicher Fotograf für internationale Magazine und Zeitschriften tätig. 2005 war er Mitbegründer der OSTKREUZSCHULE für Fotografie in Berlin, ist dort als Dozent tätig und zusammen mit Werner Mahler Leiter der Schule.

Zur Ausstellung erscheint die Publikation „Ostinato“ mit 84 Abbildungen
mit einem zweiteiligen Essay des Künstlers.


Veranstaltung:

Donnerstag, 17.11.2022, 19 Uhr – Artist Talk
Annette Tietz im Gespräch mit Thomas Sandberg


Pressestimmen:

Frankfurter Rundschau: „Fotoausstellung Thomas Sandberg: Requiem der Augenblicke
von Ingeborg Ruthe


Die Ausstellung wird mit Mitteln des Bezirkskulturfonds realisiert.

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<b>09. November 2022 - 22. Januar 2023 | 00:00</b><br><br>Galerie Pankow <br>Breite Straße 8 <br>13187 Berlin <br>
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