Filmvorführung mit Einführung von Katharina Mayer
Willi Kemp – Ich lebe mit meiner Kunst
Ein Filmessay von Katharina Mayer, 2018, 62 min
im Rahmen der Ausstellung
Engelberg – Inszenierte Fotografie von Kurt Buchwald,
Andrej Glusgold, Matthias Leupold, Katharina Mayer
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Welcher Mensch wünscht sich nichts mehr als das große Ja eines anderen Menschen, der das eigene Tun begleitet, vergleicht und liebt. Es genügt ein einziger Mensch. – Und manchmal ist es ein Sammler.
Im Jahr 2011 besuchte ich Willi Kemp zum ersten Mal in seiner Wohnung in Düsseldorf, um ein fotografisches Porträt von ihm zu machen. Ohne Umwege entstand ein Gespräch über die Bilder seiner Sammlung, über ihn und seine Künstlerfreunde und über seine Biografie.
Während dieser ersten und intensiven Begegnung entwickelte sich in mir der Wunsch, über Willi Kemp und sein Leben mit der Kunst einen Film
zu machen. Für ihn, für uns Künstlerinnen und Künstler und für alle, die beteiligt sind und sich beteiligt fühlen.
Katharina Mayer 2018
Für ihren Film über den Kunstsammler Willi Kemp hat die Künstlerin Katharina Mayer über mehrere Jahre hinweg zahlreiche Interviews mit Weggefährten geführt – mit Künstlern, Sammlerkollegen, Museumsleuten und dem Sammler selbst. Bei verschiedensten Gelegenheiten und offiziellen Anlässen filmte sie und führte Interviews mit den Beteiligten. Es ist ein sehr persönliches Zeugnis dieses ebenso scharfsichtigen wie bescheidenen Mannes entstanden, dem die Kunstszene der Stadt Düsseldorf so viel zu verdanken hat. Willi Kemp ist nicht nur ein äußerst großzügiger Stifter, der den Kunstpalast mit seiner großartigen Sammlung bereichert, sondern er ist auch seit Anfang der 1960er-Jahre ein beständiger Freund und Dialogpartner für Künstlerinnen und Künstler gewesen. Der Film von Katharina Mayer ist eine berührende Bilanz des faszinierenden Sammlerlebens von Willi Kemp. In seiner Formensprache kommt Mayers Film mit seiner zu- rückhaltenden und doch genauen Schilderung der Haltung des Sammlers der Kunst gegenüber sehr nahe. Aus dokumentarischer Nüchternheit entstehen hier immer wieder humorvolle, poetische und anrührende Momente, die dem Betrachter die anhaltende Begeisterung des Sammlers für Kunst und Künstler intensiv veranschaulichen. Es ist ein Film geworden, der selbst als Dokument und als Kunstwerk begreifbar wird.
Kay Heymer, Leiter Moderne Kunst Stiftung Museum Kunstpalast
Das Projekt wird aus Mitteln des Bezirkskulturfonds gefördert.