Archiv der Kategorie: Radierung

Konrad Henker: „Radierungen“

Konrad Henker: „Radierungen“

Konrad Henker: Hochvernagt, 2006, Kaltnadel, Aquatinta, 60 x 90 cm / 78 x 107 cm

Konrad Henker: Hochvernagt, 2006, Kaltnadel, Aquatinta, 60 x 90 cm / 78 x 107 cm

Ausstellung vom 14. April bis 15. Mai 2010
Eröffnung am 13. April 2010 um 19Uhr

in Kooperation mit dem Leonhardi-Museum Dresden

Konrad Henker, geb. 1979 in Weimar, treibt die künstlerische Tradition des „sur le motif“ in neue Dimensionen. Fernab der gegenwärtig gängigen Praxis, nach fotografischen Vorlagen zu arbeiten, entscheidet sich Konrad Henker für den Weg der individuell-persönlichen Erfahrung als Ausgangspunkt für seine Bildfindungen. Er sucht die Unmittelbarkeit des Eindrucks vor Ort, sozusagen „in situ“.

Einer vorausgehenden und genauen Planung folgend verbringt Henker mehrere Wochen zwischen Gletschern und Felswänden, im ewigen Eis des alpinen Hochgebirges, um vor Ort bis zu 1m große Platte zu radieren. Es sind Schöpfungsreisen, die an frühe wissenschaftliche Expeditionen anmuten, doch es geht Henker nicht um Isolation, nicht um psycho-physische Extremleistungen. Es geht ihm um ein Motiv, welches eben nur hier betrachtet und studiert werden kann. Nicht die Zivilisationsflucht, nicht das Sehen nach dem Fortsein treibt ihn, sondern die Suche nach dem elementaren Hier und Jetzt.

Dem Sehen, Erleben und Bezeugen wird dann eine weitere Ebene hinzugefügt: mit Aquatinta und Pinselätzung werden die Radierungen im Atelier überarbeitet. Anhand der gedruckten Blätter lässt sich der Kraftaufwand des Herstellungsprozesses nicht zwangsläufig erahnen. Die Leichtigkeit und Dynamik von Konrad Henkers Arbeiten vermittelt eine überspringende Faszination für das Echte, eingefangen durch ein denkendes Auge.

Konrad Henker, der sich im Gegensatz zu vielen Künstlern seiner Generation ausschließlich der Technik der Radierung bedient, studierte 1999 bis 2005 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. 2005 bis 2007 war er Meisterschüler bei Ralf Kerbach. Konrad Henker lebt und arbeitet in Dresden.

Petra Flierl – Malerei, Radierungen, Aquarelle

Petra Flierl – Malerei, Radierungen, Aquarelle

Petra Flierl: Taucher I · 2007 · Tusche, Aquarell auf Papier · 30 x 24 cm

Petra Flierl: Taucher I · 2007 · Tusche, Aquarell auf Papier · 30 x 24 cm

Ausstellung vom 21. Mai bis 21. Juni 2008
Eröffnung am 20. Mai 2008 um 19:00 Uhr

Die Berliner Malerin Petra Flierl hat ihre Bildsprache aus der Auseinandersetzung mit der klassischen Moderne entwickelt und zu einer expressiven malerischen Ausdrucksweise gefunden, bei der die Lust an der Farbe und die Konzentration auf die menschliche Figur als wesentliche Merkmale hervorstechen.

Wesentliche motivische Inspirationen entnimmt die Künstlerin der Medienwirklichkeit, in dem sie Fotos aus Zeitungen und Periodika als Ausgangspunkt für ihre Bildfindungen nutzt. Auf diese Art und Weise finden auch massenkulturelle Idole, wie Lara Croft oder Micky Maus Eingang in die Bildwelt der Künstlerin. Allerdings benutzt sie diese Figuren lediglich als Anlass um deren Bedeutungsinhalt durch absurde Bedeutungsebenen oder verblüffende Sinngehalte zu brechen. Als Mittel dienen ihr dazu unerwartete malerische oder zeichnerische Formulierungen. Kennzeichnend für ihre Malerei ist der lustvolle Umgang mit der Farbe, der das Auge des Betrachters in seinen Bann zieht. Hinter einem pastosen Farbauftrag oder einer kräftigen Farbwahl kann man Bedeutungsebenen entdecken, die über das unmittelbar Dargestellte hinausgehen. Sie stellt dabei Fragen nach der Rolle, die Malerei angesichts eines massenhaften Gebrauchs von Bildern in den Medien spielen kann, gibt in ihrem auf die Sinne zielenden Farbkonzept aber gleichzeitig ihre Antwort darauf.

Petra Flierl wurde 1954 in Berlin geboren und hat an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee bei Hans Vent studiert. Seit 1981 lebt und arbeitet sie freischaffend in Berlin und in Paulinenhof/ Uckermark.