Tina Bara | Recur, 2020 – Fotografie

Tina Bara | Recur, 2020

Foto der Fotografin Tina Bara

“Conny”, aus der Serie “Indizes Periphere”, 1998, C-Print, 40 x 32 cm © Tina Bara

Ausstellung vom 9. September bis 1. November 2020
Eröffnung am 8. September 2020 von 16 bis 22 Uhr
Einführungstext: Maren Lübbke-Tidow, Kunsthistorikerin

Die Ausstellung wird am Eröffnungstag von 16 bis 22 Uhr sowie zu den Öffnungszeiten für die Besucher*innen unter Beachtung der Hygienevorschriften zugänglich sein. Die Einführung wird in gedruckter Form präsentiert.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Katalogpräsentation: Donnerstag, 29. Oktober 2020, 19 Uhr

Als Kern von Tina Baras künstlerischer Arbeit kann man die Porträtfotografie bezeichnen, wobei sie den menschlichen Körper als Matrix gesellschaftlicher Einschreibungen begreift und thematisiert. Ihr prozessorientierter, medienreflexiver und zugleich poetischer Umgang mit der Fotografie begleitet die menschliche Figur zumeist in einem spezifischen räumlichen Umfeld sowie über einen längeren Zeitraum. Diese Herangehensweise bezeichnet Bara selbst als „performatives Portrait“ und entwickelt dabei Darstellungsoptionen, in deren offenen, dialogisch angelegten Settings sie jene Fragen formuliert, die sie dringend beschäftigen.

Die Ausstellung versammelt Portraitarbeiten aus verschiedenen Schaffensperioden bis hin zu aktuellen Aufnahmen, in denen bestimmte Protagonisten und Motive immer wieder präsent sind. In den jeweiligen Serien dokumentiert Bara die berührende Geschichte eines Stück Lebens und Werdens ihrer Protagonisten, geht dabei über das Biografische hinaus und findet eine ganz eigene Form der Poetik geschichtlichen Erzählens mit fotografischen Mitteln.

Tina Bara (1962 in Kleinmachnow geboren) studierte nach dem Abitur 1980 bis 1986 Geschichte und Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie war aktiv in oppositionellen Gruppen, unter anderem bei „Frauen für den Frieden“. 1985 hatte sie ihre erste Fotoausstellung im Kreis-Kulturhaus Berlin-Treptow. Seit 1986 war sie als Mitglied des Verbandes Bildender Künstler freiberuflich als Fotografin tätig, unter anderem für das DEFA-Studio für Dokumentarfilme so unter anderem für flüstern & SCHREIEN – Ein Rockreport. Im gleichen Jahr nahm sie ein Fernstudium der Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig auf. 1989 übersiedelte sie nach West-Berlin. Seit 1993 ist sie Professorin für künstlerische Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Seit 2000 projektbezogene künstlerische Zusammenarbeit mit Alba D’Urbano.

Im Rahmen des EUROPEAN MONTH OF PHOTOGRAPHY, Berlin

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