Ausstellung in der Galerie Pankow
07.09. – 08.10.2005
Die in Berlin lebende Künstlerin Jenny Rosemeyer arbeitet seit einigen Jahren an einem künstlerischen Projekt, das man mit den Begriffen fotografischer Collage und Fotomontage umreißen kann.
Jenny Rosemeyer hat die Methoden dieser beiden eng miteinander verbundenen Techniken in ihrem Werk erforscht, erweitert und zu ihren Bedingungen aktualisiert. Auf diese Weise ist ein eigenständiges, konturenreiches Werk entstanden, in dem subjektive Reflektionen stattfinden – zu verschiedenen Themen, wie etwa Weiblichkeit und weibliches Rollenverständnis, Wohn- und Lebensstile oder der Frage nach Bild und Bildwirklichkeit.
Begonnen hat Jenny Rosemeyer im Gebiet der Malerei, doch wandte sie sich um das Jahr 2000 der Technik des Papierschnitts zu, mit dem sie bis zirka 2003 in einer forschend-experimentellen Weise arbeitete, so dass im Schwarz-Weiß der Darstellungen flächig-plakative Werke entstanden, die die vermeintlich kunstgewerbliche und filigrane Technik des Papierschnitts in eine innovative und künstlerisch aktuelle Facon überführten.
In den jüngst entstandenen Collagen hat Jenny Rosemeyer die Arbeitsweisen und das Vokabular ihrer Ausdrucksform weiter entwickelt und verfeinert. Als Ausgangsmaterial dienen ihr nunmehr Fotografien, die sie in einem mehrstufigem Prozess verarbeitet. Es entstehen dabei in ihrer Größe und Präsenz beeindruckende Arbeiten, die einen eigentümlich irrealen Charakter haben. Sie verbindet in ihren Collagen unterschiedliche Wahrnehmungen von Raum und Realität und verstrickt diese in ihren Kompositionen und Konstruktionen.
Jenny Rosemeyer wurde 1974 in Berlin geboren. Von 1994 bis 2002 studierte sie an der HfBK Dresden. Sie erhielt bereits mehrere Stipendien, u.a. der Studienstiftung des deutschen Volkes, Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und Philip Morris Kunstförderung New York.