Frank Seidel: „Liebe Tod Wetter“ – Malerei
Ausstellung vom 22. Juni bis 23. Juli 2011
Vernissage am 21. Juni 2011 um 19 Uhr
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Es spricht Fritz Jacobi
Die Bildwelten des 1959 in Berlin geborenen Bildhauers und Malers Frank Seidel sind bevölkert von Dämonen, Geistern und Unholden. Erst beim zweiten Blick offenbart sich: die hier dargestellten Wesen sind Menschen, verzerrte Körper, sie sind nicht fremd, sind von dieser Welt. Es sind Innenansichten menschlicher Seinszustände, die Frank Seidel, der Spezialist für menschliche Einsamkeit und Verletzungen hier vor Augen führt, keine Phantasiewesen oder andere Welten.
Der seit den frühen achtziger Jahren zunächst vorrangig als Bildhauer, dann später als Maler tätige Künstler wirft seit jeher seinen schonungslosen, doch nie verachtenden Blick auf die Zwischenzustände der menschlichen Psyche, reißt auf, verschachtelt und verdreht, verzerrt und verbiegt und gelangt dadurch zu einer Klarheit im Blick, die an einen Francis Bacon denken lässt oder Kafka.
Auch wenn die Arbeiten von Frank Seidel von einer eminent skurrilen, untergründigen Phantasie getragen sind, so verlieren sie nie den sinnlichen Bezug zu eine fassbaren Realität. Seine zugespitzten, dramatischen Bildkonstellationen bedeuten für den Betrachter zugleich Herausforderung und Stärkung, fordern eine Positionierung.
Der Autodidakt Frank Seidel arbeitet seit 1984 freischaffend als Bildhauer und Maler Zeichner in Berlin. Bereits 1991 erhielt er eine Einzelausstellung in der Nationalgalerie Berlin und ist Preisträger und Gewinner zahlreicher Wettbewerbe. Seine Arbeiten befinden sich u.a. im Besitz der Neuen Nationalgalerie, der Sammlung des deutschen Bundestages und der Sammlung der Deutschen Bank.