Lothar Böhme – Malerei

Lothar Böhme – Malerei

Lothar Böhme "Stehender Akt", 2007, Öl auf Papier

Lothar Böhme „Stehender Akt“, 2007, Öl auf Papier

Ausstellung vom 15. Oktober 2008 bis 15. November 2008
Eröffnung am 14. Oktober 2008 um 19.00 Uhr
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit einem Text von Ulrich Kavka

Lothar Böhme, geboren 1938,  gehört zum Kern der so genannten Berliner Schule, wie sie zwischen Anfang der 70er und Ende der 80er Jahre exi>stierte. Er erhielt 1992 den Kollwitz – Preis der Akademie der Künste in Berlin, 1994 den Fred – Thieler – Preis für Malerei der Berlinischen Galerie sowie im Jahr 2006 den Gerhard- Altenbourg – Preis. Zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, u.a. 1993 in der Nationalgalerie, im Lindenau-Museum Altenburg, Bundeskanzleramt (mit Strawalde), im Leonhardi Museum Dresden. Lothar Böhme ist seit 1994 Mitglied der Akademie der Künste.

Lothar Böhme – in diesem Jahr 70 Jahre alt geworden imponiert durch ein vitales und konzentriertes Alterswerk. Seine Malerei ist durch die Konzentration auf einen beschränkten Motivkreis – Akt, Stillleben, Kopf gekennzeichnet. Jedoch werden seine Bildfiguren im Malprozess zu abstrahierten Zeichen menschlicher Existenz.

Lothar Böhme hält fest am Kanon seiner einsamen Figur. Sein konzentriertes Malen an der Einzelfigur dauert an. Doch das Motiv des weiblichen Aktes wird immer mehr verlassen zugunsten der elementaren Definition von Malerei: Volumen – Fläche – Raum. Der ursprüngliche Malakt ist wichtiger geworden. Die kompromisslose Malerei Lothar Böhmes, die sich stets fernhielt von ideologischer Verkrümmung, muss sich heute weder aufrichten noch „wenden“, sie ist einfach da und steht in ihrer malerischen Kompaktheit als vitale Tatsache im Raum. Aus dem Zeittunnel der Jahre lässt der Maler … seine lange aufgestauten, dunklen Geschöpfe mit geballter Wucht in das Licht der Öffentlichkeit treten. (Roland März)