Malerei, Zeichnung, Fotografie, Installation und Video
Zur Eröffnung der Ausstellung laden wir Sie und Ihre Freunde
am Dienstag, den 27.11.2012 um 19 Uhr herzlich in die Galerie Pankow ein.
Ausstellung vom 28.11.12 – 20.01.13
Begrüßung: Annette Tietz, Galerieleiterin
Konzert: 25.801 Boettger, Eriksson, Groeszer, Killisch, Kühn, rankX
Klaus Killisch, „empyrion“, 2012, Collage, Zeichnung auf Papier und Leinwand, 300 x 500 cm
Beteiligte Künstler: Theo Boettger, Ulu Braun, Alke Brinkmann, Stefanie Busch, Christoph Draeger, Mikael Eriksson / Nastasja Keller, Niklas Goldbach, Marc Groeszer, Gregor Hildebrandt, Lisa Junghanss, Klaus Killisch, François Martig, Oliver Pietsch, Christian Niccoli, Enkidu rankX, Joachim Richau, Jenny Rosemeyer, Moritz Schleime, Suzanne Treister, Brigitte Waldach, Eva Wilde
Seit frühchristlicher Zeit begleiten in der abendländischen Welt Szenarien vom Ende der Welt und dem sich anschließenden neuen Reich die Vorstellungen vom menschlichen Dasein. Wesentliche Inspirationsquelle war hierfür die Offenbarung des Johannes.
Weltuntergangsphantasien und ihre bildlichen Darstellungen waren in allen geschichtlichen und kunstgeschichtlichen Perioden aber auch Metaphern, die aus aktuellen gesellschaftlichen Zuständen heraus genährt wurden. Darin wurden Ängste artikuliert und in Bilder gebannt, es wurden aber auch Zukunftsvisionen entwickelt.
Joachim Richau, „o.T.“, Schweden 2010,
(aus desaster 2009/2011), 70 x 100 cm
Das Jahr 2012 ist nach dem Milleniumswechsel erneut ein magischer Zeitraum. Anlass für vielfältige Spekulationen geben das angebliche Ende des Maja-Kalenders zur Wintersonnenwende 2012 aber auch zahlreiche astronomische Vorgänge in unserem Sonnensystem. Darüber hinaus gibt der gegenwärtige Zustand unserer Welt Anlass zu größter Sorge um den Fortbestand der Zivilisation auf unserem Planeten. Zu den vordringlichsten Problemen gehören dabei die Folgen des Klimawandels und die verheerende Wirkung des Finanzkapitalismus.
Die Ausstellung „Apokalypse und Utopie“ zeigt 22 künstlerische Positionen, die sich mit dem alten Thema beschäftigen und dieses in einen aktuellen Kontext stellen.
Die Bandbreite der Arbeiten reicht von der düsteren Weltuntergangsphantasie über die nüchterne Beschreibung des Status Quo bis hin zur Formulierung sehnsuchtsvoller Utopien außerhalb des realen Raumes. Es sind Statements, die mehr Fragen formulieren als Antworten geben, impliziert der Gegensatz der Begriffe Apokalypse und Utopie doch eine große Ambivalenz, die sowohl unterschiedliche Herangehensweisen als auch Interpretationen ermöglicht. Da eindeutige Antworten hier nicht erwartet werden können umfasst die Ausstellung neben Malerei, Zeichnung, Fotografie und Installation ein Videoprogramm, in dem Filme von 7 Künstlern gezeigt werden und ein Veranstaltungsprogramm mit Vorträgen und Diskussionen zum Thema.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Werkabbildungen und Informationen zu den ausstellenden Künstlern sowie Texten von Christoph Tannert, Paula Böttcher, Bernd Rosner, zum Thema Apokalypse und Utopie.
Alke Brinkmann, „o.T.“, 2008,Graphit auf Acryl, 15 x 21 cm
Gezeigt wird das Videoprogramm täglich um:
12 Uhr | 14 Uhr | 16Uhr | 18 Uhr
Christian Niccoli
PLANTSCHEN
2008, 16 mm, Stereo, 5:05 min
Christoph Draeger
BLACK SEPTEMBER
2002, MiniDV, Stereo, 14:30 min
Mikael Eriksson, Nastasja Keller, Klaus Killisch
PANDORA MOTEL
2009, Video DV-PAL, Stereo, 23:35 min
Lisa Junghanss
LETZTE TUGEND
2008, DV-Video, s/w, 2:12 min
Niklas Goldbach
GAN EDEN
2006, Video DV-PAL, Stereo, 10:00 min
Oliver Pietsch
BECAUSE
2008, video, 3:20 min
Ulu Braun
WESTCOAST
2009, video collage HD, 7:20 min.
Das Videoprogramm wurde von Olaf Stüber kuratiert.
weitere Veranstaltungen während der Ausstellung:
29.11.2012 | 20 Uhr Zu den Utopien:
Die Kunst des Aufhörens und Neubeginnens
Alternativen aus Kunst und Wissenschaft
Hannes Böhringer und Bernd Rosner im Gespräch
6.12.2012 | 20 Uhr Apokalypsesehnsucht und die „Kunst des Bleibens“
Referent: Eckhart Gillen
10.1.2013 | 20 Uhr „And I heard, as it were the noise of thunder“
Olaf Stüber zeigt Künstlervideos
17.1.2013 | 20 Uhr „This Is The End – Imaginationen der Apokalypse“
Referent: Eckhard Fürlus