Kunst und Film – Film als Kunst (2/6): Auschwitz und Hiroshima

Europäische Filmkunst zwischen Stunde Null,
Kaltem Krieg und Studentenrevolte 1945 bis 1968

19. März 2015 / 19 Uhr  Erste Filme über Auschwitz und Hiroshima

Alain Resnais: Hiroshima, meine Liebe

Alain Resnais: Hiroshima, meine Liebe

  • Alain Resnais: „Nacht und Nebel (Nuit et Brouillard)“ 1955. 32 Minuten
    Musik von Hanns Eisler, Begleitkommentar von dem französischen Schriftsteller  Jean Cayrol, der zwei Jahre in einem KZ verbrachte. Eine deutschsprachige Version mit der Übersetzung des Textes von Cayrol und einem Kommentar von Paul Celan kam Ende des Jahres 1956 in die deutschen Kinos und im April 1957 wurde der Film im deutschen Fernsehen ausgestrahlt. Die Aufnahme in den offiziellen Wettbewerb auf den Filmfestspielen in Cannes 1956 verhinderte die deutsche Bundesregierung.
    Der Film hatte großen Einfluss auf die destruktiven Energien der zeitgenössischen Kunst vor allem innerhalb der französischen „Neuen Realisten“ (Nouvelles Realistes). Die gezeigten Bilder von riesigen Haufen sortierter Kleider, Koffer, Brillen, Zahnprothesen fanden sich wieder in den Werken dieser Künstler.
  • Aleksander Woroncow, Irmgard von zur Mühlen:Die Befreiung von Auschwitz“ 1945, 1985. 52 Minuten.
    Das von Aleksander Woroncow während der Befreiung von Auschwitz am 27. Januar  1945 in Auschwitz gefilmte Material wurde von Irmgard von zur Mühlen mit zusätzlichem Begleitkommentar und einem neuen Interview mit Woroncow unter diesem Titel produziert.
  • Alain Resnais: „Hiroshima, meine Liebe (Hiroshima mon amour)“ 1959. 90 Minuten.
    Erster Spielfilm von Resnais, der auf einem Dialogbuch der Schriftstellerin und späteren Filmmacherin Marguerite Duras basiert. Ein verheirateter Japaner und eine französische Schauspielerin begegnen sich im Hiroshima der Nachkriegszeit. Der Film entstand vor dem Hintergrund der französischen Atombombenversuche.