ROSA ROT UND HIMMEL BLAU | 17 Positionen zur Malerei

„ROSA ROT UND HIMMEL BLAU“

Rosarot und Himmelblau Einladungskarte

17 Positionen zur Malerei

Bettina Albrecht, Dorit Bearach, Anja Billing, Christa Böhme, Ulrike Bunge, Regina Conrad, Annedore Dietze, Valérie Favre, Petra Flierl, Volker Henze, Katharina Ismer, Kwang Lee, Irma Markulin, Heike Ruschmeyer, Karin Sakrowski, Ulrike Seyboth, Sati Zech

Ausstellung vom 10. Mai bis 26. Juni 2017

Eröffnung Dienstag, 9. Mai 2017 um 19 Uhr
Begrüßung: Annette Tietz, Galerieleiterin
Musik: Janni Struzyk, Tuba

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
Donnerstag, 18. Mai 2017, 19 Uhr: Catherine Lorent – Doom Spectrum
Dienstag, 13. Juni 2017, 19 Uhr: Lesung mit Musik
Blanche Kommerell – Inge Müller. Ich will alles von der Welt
Musikalische Begleitung: Dirk Rave, Akkordeon
Sonntag, 25. Juni 2017, 17 Uhr: Finissage
Kalle Laar – They‘re talkin‘ ‚bout a revolution / It sounds like a whisper …

Ein Raunen der Hoffnung ging durch die Welt, als sich das russische Volk im Februar 1917 von der Zarenherrschaft befreite und im Oktober desselben Jahres die sogenannte „Diktatur des Proletariats“ installierte. 1918 beschrieb Rosa Luxemburg jene revolutionäre Umwälzung als „das gewaltigste Faktum des Weltkrieges“ und schlussfolgerte: „In Russland konnte das Problem nur gestellt werden. Es konnte nicht in Russland gelöst werden.“

Die Überwindung von Ausbeutung, Unterdrückung und die Gewährleistung eines dauerhaften Friedens in der Welt erscheint im Jahre 2017, in dem Krisen und Kriege die Erde beherrschen, noch unlösbarer als einst.

Bedeutete es darüber hinaus nicht auch eine Revolution, mit der sich Frauen zur vorletzten Jahrhundertwende trotz vieler gesellschaftlicher Vorurteile und Hindernisse ihren Traum erfüllten, das Recht wie ihren Weg erkämpften, professionelle Künstlerinnen zu werden? Ihr damit möglich gewordenes Mitwirken an einer Revolutionierung der Künste ist nicht zu unterschätzen.

Die Ausstellung Himmel Blau und Rosa Rot möchte den Blick auf 17 malerische Positionen lenken, die eine Tradition bewahren und diese zugleich aktuell weiterentwickeln: Ausgehend von den Mitteln und Möglichkeiten souverän beherrschter Malerei entstanden und entstehen so Bildwelten auf der Leinwand, die dem Welten-Grau und -Grauen schonungslos den Pinsel in ihre Wunden legen, oder mit malerischer Kraft eine andere, buntere Welt erschaffen – eine Welt, wie sie auch ist oder wie sie wünschenswerterweise sein könnte. Jenseits von Weltabgewandtheit oder ästhetischen, indifferenten Spielereien wird Malerei so zum subversiven Wirken, das erinnert, ins Jetzt blickt und nach vorn schaut.