Zur Eröffnung der Ausstellung
Vogel Frühling. Uwe Greßmann zum 80. Geburtstag
in der Galerie Pankow am Dienstag, den 09. April 2013
laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
Ausstellung vom 10. April bis 02. Juni 2013, Eröffnung am 9. April 2013
in Kooperation mit der Akademie der Künste Berlin
Zur Ausstellung erscheint ein Begleitheft.
Weitere Ausstellungsorte: Kunstkeller Annaberg, Annaberg-Buchholz
„Oh, ihr Kinder Erdes! horchet: nur wenige / suchte der Vater der Künstler, / Der Vogel Frühling, aus den Leuten und / ernannte sie zu Dichtern“ heißt es in Uwe Greßmanns (1933-1969) Gedicht Die Sage vom Vogel Frühling. Zweifellos zählt Greßmann zu jenen vom „Vogel Frühling“ Auserwählten. Erst spät wurde die Literatenszene Ostberlins auf dieses seltsam-seltene dichterische Talent aufmerksam. Greßmanns Leben war geprägt von Schicksalsschlägen: eine Kindheit in Waisenhäusern, eine Jugend in Krankenhäusern, ein karges, einsames Alltagsleben zwischen Broterwerb und Berufung; keine Pause von psychischer und physischer Not, zuletzt jedoch eine kurze Zeitspanne der Selbstbestimmung, Selbstentfaltung. Mit 36 Jahren starb Greßmann 1969 in Berlin. Denen, die er kannte, bleibt er unvergessen. Jene, die ihn posthum kennen lernen, wird er nicht mehr aus dem Sinn gehen.
Die Galerie Pankow widmet diesem Künstler nun zu seinem 80. Geburtstag ein Kabinett, welches den bild- und textgrafischen Arbeiten von Greßmann gewidmet ist und zeigt dort eine Auswahl an bislang nie öffentlich gezeigten Zeichnungen (Selbstportraits, Illustrationen, freie bildnerische Kompositionen), Manuskriptseiten und Gedichtentwürfen. Die Präsentation gibt einen Einblick in Vielfalt und Genese der Auseinandersetzungen und in die unkonventionellen Umsetzungen.
Die Galerie Pankow hat des Weiteren zeitgenössische Künstler eingeladen, Uwe Greßmann mit einer Bezug nehmenden Arbeit aktiv zu erinnern. Die Einladung erging an solche Künstler, welche der Person Greßmann und ihrem Werk nahe stehen bzw. standen – viele der Künstler setzen sich bereits seit geraumen Jahren mit dem Werk Greßmanns auseinander – und in der Lage sind, diese Wirkung Greßmanns künstlerisch umzusetzen und in unsere Gegenwart zu tragen. Hierbei sind zudem zahlreiche neue Arbeiten entstanden, welche nun erstmals anlässlich der Ausstellung gezeigt werden. Die Präsentation bildet als Rahmen den zweiten Teil der Ausstellung.
Eingeladene Künstler
Lothar Böhme
Lutz Dammbeck
Ellen Fuhr
Sabine Herrmann
Horst Hussel
Johannes Jansen
Ralf Kerbach
Klaus Killisch
Johannes Ulrich Kubiak
Wolfgang Leber
Osmar Osten
Heidrun Rueda
Wolfram Adalbert Scheffler
Christine Schlegel
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Galerie Pankow, Berlin: 10. April – 02. Juni 2013
Eröffnung: 9. April 2013
Kunstkeller Annaberg: 14. September – 10. Dezember 2013
Eröffnung: 14. September 2013
Begleitprogramm (Terminänderungen vorbehalten):
- 9. April 2013: Lebenskunst. Eröffnungsvortrag.
Barbara Heinze (Literaturarchiv, AdK Berlin) spricht zu Leben und Werk von Uwe Greßmann.
An den Vogel Frühling. Lesung. Johannes Jansen liest Texte von und einen Text für Uwe Greßmann.
- 11. April 2013: Telegramm aus Gestern – Gedichte von Uwe Gressmann. Multimediale Lesung.
Realisierung: Julia Nora Langer, Andreas Paul, Sebastian Drichelt (trans alp), Dresden
- 18. April 2013: Und so empfingen [uns] Schildas Witze [I]. Gespräch.
Richard Pietraß und Andreas Koziol im Gespräch über Uwe Greßmann.
Moderation: Martin Jankowksi, Berlin
- 25. April 2013: Ulrich Anschütz (Maxim Gorki Theater, Berlin) liest Uwe Greßmann
- 1. Mai 2013: Und so empfingen [uns] Schildas Witze [II]. Gespräch.
Elke Erb und Peter Geist im Gespräch über Uwe Greßmann.
im Anschluß: Motivbesichtigung. Ansichten zu Leben und Tod des Dichters Uwe Greßmann.
Dokumentarfilm aus dem Jahr 1977 von Peter Joachim Holz (Hochschule für Film und Fernsehen der DDR, Potsdam-Babelsberg)
- 25. Mai 2013: Arische Träumerei. Klavierstück in C zu vier Händen mit Hornbegleitung.
Experimentelle Uraufführung eines kompositorischen Textes von Uwe Greßmann.
Realisierung: Lothar Michael Putzmann, Friedrichswalde