Klang Farbe: Kalle Laar

KLANG FARBE

Mit Klang Farbe setzt die Galerie Pankow ihre Vortragsreihe fort, mit der sie andere mediale Ausdruckformen und Kunstgattungen in den Galerieraum holt. Klang Farbe widmet sich dem Musikalischen im weitesten Sinne als ursprünglichste – nicht nur – menschliche Geste der Kommunikation. Das auditive und bildnerische Schaffen begegnen einander in der Notation, der zunehmenden Synthese in den Werken der Neuen Medien, aber besonders im gemeinsamen Anspruch wie Vermögen, an des Rezipienten Sinnen zu rütteln.
In einer regelmäßigen Folge von akustischen Vorträgen werden der Klang, seine Bedeutungen und Erscheinungsformen aus verschiedenen künstlerischen und theoretischen Perspektiven beleuchtet.
Ein Projekt der Galerie Pankow. Mit freundlicher Unterstützung durch den Freundeskreis der Galerie Pankow.

Klaus Killisch · Sampler · 2015 · Collage · 70 x 50 cm

Klaus Killisch · Sampler · 2015 · Collage · 70 x 50 cm

26.11. KALLE LAAR 19 UHR

ENTHUZIAZM. STADT MASCHINE FILM ODER WIE DAS GERÄUSCH IN DIE KUNST KAM

Die Industrialisierung und die rasante Entwicklung der Städte hat die Klangwelt des beginnenden 20. Jahrhunderts radikal verändert. Während die Komponisten klassischer Musik zunächst Schwierigkeiten hatten, darauf zu reagieren, übernahmen es andere Kunstformen, die neue Geräuschwelt für sich zu entdecken und zu nutzen. Der Architekt August Endell beschreibt den Klang der neuen Stadt als Partitur, Dziga Vertov wendet seine ursprünglich für die Bearbeitung von Klängen entwickelte Montagetechnik auf den Film an, die Futuristen bauen Geräuschmaschinen für die Zukunft: Das Geräusch ist nicht mehr nur Bestandteil oder Erweiterung der musikalischen Sprache, sondern wird ein künstlerisch eigenständig formbarer Gegenstand.
Kalle Laar (geboren 1955) studierte Wissenschaftsgeschichte an der Ludwigs-Maximilians-Universität München und ist Gründer des Temporären Klangmuseums (mit Barbara Holzherr). Er lebt als Klangkünstler, Komponist, DJ und Produzent in München und Wien.

www.klangmuseum.de